[linux-l] Voyeurismus und kulinarische Installationsparty

Carsten Posingies neurobasher at gmx.net
Mo Apr 21 10:19:38 CEST 2003


Steffen Schulz <pepeatgoofy at gmx.net> schrieb:

> An dem Problem mit der Festplatte hat man sehr schön gesehen, dass man
> Linux dank SuSE nun auch benutzen kann, wenn man keinen Schimmer hat,

> Wenn ich als newbie mit SuSE oder Mandrake oder ähnlichem arbeite, hab
> ich gegenüber Windows nichts gewonnen. Eher was verloren, es sei denn,
> diese EndUser-Distris haben es inzwischen hinbekommen, das
> Zielpublikum zu regelmässigen Updates anzuregen und die per default
> laufenden Server sind nicht am Netz oder laufen im Idealfall gar
> nicht erst.

> Genauer die von SuSE begünstigte selbstverschuldete Unmündigkeit,
> um mal in den Worten von Kant zu sprechen.

Da hat es jemand 10x besser ausgedrückt als ich in meiner Mail.

Wie man vielleicht schon an meinem Firewall- (/proc/sys/net/ipv4/ip_forward)
Problem von neulich mitbekommen hat, bin auch ich nicht der Mega-Crack.
Dennoch sehe ich es genauso wie Steffen. Das Problem ist nunmal, dass es
kein Betriebssystem geben dürfte, das so einfach ist, wie Windows und SuSE
es vorgaukeln. Die Zielrichtung von SuSE (und den meisten Dists) ist schon
klar: Man zielt auf den Enduser, der bisher bei MS war und nun im Linux-Hype
mitsegelt.

Die Unterschiede zwischen den großen, bunten Linux-Dists und MS sind imho
heutzutage nur noch vier: (1) es gibt für Windows wesentlich mehr
Anwendungen, (2) Windows ist in Sachen GUI um einiges performanter (wer es
nicht glaubt, kann ja mal 98 SE auf einem 200MHz-32MB-PC installieren und
anschließend auf derselben Maschine KDE oder Gnome), (4) Windows unterstützt
viel mehr, aktuellere und exotischere Hardware (und das auch noch
problemloser) und (4) man _kann_ aus Linux ein absolut stabiles System
machen, weil Linux im Gegensatz zu Windows die nötigen
Eingriffsmöglichkeiten bietet.

(4) ist aber eben nur dann ein Vorteil, wenn man sich eingehend genug mit
Linux befasst. Sofern man das nicht will oder kann, halte ich persönlich
(abgesehen von allen MS-Feindlichkeiten, aller Monopolpolitik etc.) Windows
für den Endanwender noch lange Zeit für die bessere Wahl.




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