[linux-l] Voyeurismus und kulinarische Installationsparty
Carsten Posingies
neurobasher at gmx.net
Mo Apr 21 18:18:20 CEST 2003
Für mich persönlich gibt es zwei Sorten von PCs. Erstens solche, die nicht
im Netz hängen und die einfach Werkzeuge sind, tun sollen, was ich will, und
die Software installiert haben, die ich brauche. Zweitens solche, die im
Netz sind und auf denen Daten von mir liegen, die ich anderen gerne
vorenthalten würde.
Bei PCs der ersten Sorte ist mir das Betriebssystem völlig wurscht. Im
Normalfall läuft es auf Win2k hinaus, weil ich das auch etwas "tiefer" im
Griff habe, weiß, wo ich in der Registry rumhantieren muss, um das zu
kriegen, was ich will. Meine Win2k-Installationen laufen allgemein stabil,
performant und ordentlich. Mit ordentlichen Backups kann ich die Kisten alle
halbe Jahr frisch installieren, und gut ist. Dauert insgesamt einen Tag, bis
OS und meine Lieblingssoftware drauf sind. Außerdem finde ich es schön, wenn
alle Proggis halbwegs gleich funktionieren (also dieselben Shortcuts etc.).
Das ist schon alles.
Bei PCs der Sorte 2 will ich genau wissen, was passiert. Will so genau wie
möglich wissen, wo ich was einstellen kann, und zur Not will ich es wie n
Lego-Spiel mit der Hand aufbauen können, ohne dass mir irgendein
Automatismus reinpfuscht. Ich will genau einstellen können, welche
Dienste/Services da laufen und wie. Das ist bei mir im Moment noch Linux
(und da Red Hat, weil ich die am besten kenne), könnte aber bald FreeBSD
oder GNU/Hurd werden. Klar, man kann nicht jede Zeile Kernelcode kennen,
nichtmal größere Teile davon. Ein gewisses Maß an Vertrauen gehört dazu,
oder man bläst Testsuiten drauf bis zum Umfallen. Immerhin _könnte_ man
notfalls in die Sourcen gucken, und da das andere ausgiebig tun und nicht
über schlechte Ergebnisse schweigen, ist das für mich der entscheidende
Vorteil von OpenSource gegenüber Windows. That's it.
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