[linux-l] Voyeurismus und kulinarische Installationsparty
Steffen Dettmer
steffen at dett.de
Di Apr 29 09:29:27 CEST 2003
* Peter Ross wrote on Mon, Apr 28, 2003 at 13:21 +1000:
> Da fand ich heute auf Seite 1 einen Artikel über frustrierte Admins, die
> unter immer mehr Druck stehen, aus Sch**** Bonbon zu machen.
Und natürlich immer weniger Leute für immer größere Netze, mit
immer mehr verschiedenen Windowsversionen.
> Und zwei Seiten später, daß Die Personalkosten einen immer höheren Anteil
> an den I.T.-Kosten einnehmen.
>
> Logisch, würde ich sagen, wenn Linux nix kost und der Schrott-PC für 1500
> Bucks als Server gekauft wird, bleibt halt der Admin "übrig"
Ich hab grundsätzlich nix gegen PC Server. Mal abgesehen davon,
das das oft wirklich nix taugt (Festplattensterben etc.). Ich
fürchte, ob bleibt maximal ein Admin übrig, auch wenn es früher
vielleicht mal drei gab...
> Logische Schlußfolgerung des Artikels: Die Gehälter für I.T.
> staff sind zu hoch.
Klar. Muß man mal vergleichen: eine Sekretärin kann Drucker
installieren (steht bestimmt irgendwo auf microsoft.com). Ein
Linux-Webserver ist ja einfacher, also ein Postscriptdrucker
unter Windows zu installieren (so, daß er vielleicht auch ein
bißchen geht)...
> Weißt Du, es macht einfach keinen Spaß, unter solchem Druck Admin
> (Telephonanrufe am Karfreitag inklusive) zu sein. Ich habe schon
> "richtige" Server gesehen und bekomme jetzt so eine Pappschachtel "Susi
> leicht und easy" und die Bemerkung: "Habe ich am Wochenende ausprobiert.
> Ging wirklich ganz einfach. Kannst Du mal heute den neuen Webserver
> fertigmachen?"
Ja, genau, über's Wochenende Spezialist geworden, toll, ich hab
sehr viel länger gebraucht, meinen ersten Webserver zu
installieren und konfigurieren.
> Und es kommen immer mehr Leute in die Branche, die
> Linux-"geschult" genau der gleichen Meinung sind. Ich habe
> gerade das: Seit ein paar Monaten werde ich von einem Kollegen
> immer wieder "unterboten", in der Geschwindigkeit, neue Server
> aufzusetzen, Workarounds zu schaffen und billige Angebote
> einzuholen.
Ja, dann ist ein Webserver vielleicht wirklich an einem Tag
"fertig". Wenn man dann mal guckt, ist wohl nur ein DNS-Server
eingetragen, die Suchliste falsch oder unvollständig
konfiguriert, kein lokaler Cache an, der Server ist dem
Netzwerkmonitortool nicht bekant, die Uhrzeit stimmt nicht, ntp
läuft vielleicht nicht mal (installieren kann man ja nicht
vergessen, weil Leicht&Easy das ja mitmacht), dafür laufen
zwanzig andere Dienste und es gibt keine Dokumentation. Die
Backuplösung ist vermutlich mindestens nicht getestet.
Ich frage mich auch, warum "man" sowas möchte!
> Für Ausfälle haften wir dann wieder gemeinsam, und davon hatte ich in
> letzter Zeit bemerkenswert dumme, teilweise von mir vorausgesehene:-(
Komisch was?
oki,
Steffen
--
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