[linux-l] Re: ACKs bevorzugen mir fli4l

Ihno Krumreich ihno at lst.de
Di Aug 5 05:51:50 CEST 2003


Hi Peter,

> 
> Nicht ganz.
> 
> Das Programm im Userland ist unabhaengig vom Kernel und kann sich so der
> eigenen (hier BSD-) Lizenz "bedienen".
> 
> Beim unter GNU Lizenz stehenden Linuxkernel waere ein Treiber eine
> Erweiterung des GNU-Linux-Kernels und muesste so wieder unter GNU-Lizenz
> stehen.
> 
> Und Kernelmodule sind fuer mein Laienauge die schwammige Grauzone.

Ein praktisches Beispiel: Die IBM gibt fuer die S390 sogenannte
OCO-Module (Object Code Only) heraus. Siehe folgende URL:

http://www10.software.ibm.com/developerworks/opensource/linux390/whatsnew.shtml

Ich denke mal die IBM-Juristen werden da ein Auge darauf geworfen haben.

> 
> Und irgendwie der Unterschied zwischen GNU-Lizenz und GNU-Lib-Lizenz. Fuer
> eine kurze einleuchtende Erklaerung dazu waere ich dankbar. Kennt sich
> damit jemand gut genug aus?
> 
> Deine anderen Gruende, etwas im Userland "abzufackeln", gibt es natuerlich
> auch.
> 
> > - Unter den Kernelentwicklern gibt es unterschiedliche Meinungen
> >   darueber, welche Funktionen im Kern laufen sollten und welche nicht.
> 
> Ja.
> 
> Ich bin eher der Meinung, ein iSCSI-Treiber gehoert in den Kernel.
> 

Also die Fraktion "Performance um jeden Preis, selbst wenn Gewinn
nur theoretisch".

> Immerhin soll darueber eine "Fern-Festplatte" angesprochen werden. Das
> verspricht jede Menge Aufrufe, wenn das benutzt werden soll.
> 
> Wenn dann Teile davon im Userland laufen, hast Du bei jedem Schreib- oder
> Lesevorgang einen Kontextswitch. Das bremst ganz schoen.

Damit das tatsaechlich wirksam wird, muss die nachfolgende Kette
(Netzwerk -> Rechner -> Platte und zurueck) kein Nadeloehr beeinhalten.

> 
> Vergleichbar hier dem NFS, welches sich auch in den Kernel "versenkt".
> Lediglich der Aufbau der Verbindung (das Mounten) laeuft im Userland.
> 

Gutes Beispiel. Es gibt auch eine Userland-Implementierung.

Gruss

Ihno



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