[linux-l] Re: ACKs bevorzugen mir fli4l

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Di Aug 5 07:57:47 CEST 2003


On Tue, 5 Aug 2003, Ihno Krumreich wrote:

> > Ich bin eher der Meinung, ein iSCSI-Treiber gehoert in den Kernel.
> >
>
> Also die Fraktion "Performance um jeden Preis, selbst wenn Gewinn
> nur theoretisch".
>
> > Immerhin soll darueber eine "Fern-Festplatte" angesprochen werden. Das
> > verspricht jede Menge Aufrufe, wenn das benutzt werden soll.
> >
> > Wenn dann Teile davon im Userland laufen, hast Du bei jedem Schreib- oder
> > Lesevorgang einen Kontextswitch. Das bremst ganz schoen.
>
> Damit das tatsaechlich wirksam wird, muss die nachfolgende Kette
> (Netzwerk -> Rechner -> Platte und zurueck) kein Nadeloehr beeinhalten.

Nein. Es get nicht um die Geschwindigkeit des Datentransports zum
iSCSI-Target.

Wenn Du fuer jeden I/O dahin einen Contextswitch brauchst, weil Dein
iSCSI-Initiator (der Client) im Userland laeuft,

bremst Du Dein lokales System ganz betraechtlich. Ich habe im letzten Jahr
eine Menge Aerger mit Linux-Servern gehabt, die im I/O-Bereich
eingebrochen sind.

Die "Laufzeit" von Daten bis zum Ziel ist oft gar nicht so wichtig, der
Durchsatz haeufiger.

> > Vergleichbar hier dem NFS, welches sich auch in den Kernel "versenkt".
> > Lediglich der Aufbau der Verbindung (das Mounten) laeuft im Userland.
> >
>
> Gutes Beispiel. Es gibt auch eine Userland-Implementierung.

Hmmh, ja, hmmh.. und wer nutzt das im "harten" Produktionseinsatz (mit
vielen Schreibzugriffen, noetigem Locking etc.)? Ich nicht, ich habe nach
einigen Leidensberichten davon Abstand genommen.

Ich habe es in der anderen Mail schon geschrieben, bei Linux und NFS steh
ich wirklich etwas im Walde, ich versteh's einfach nicht recht. Da muss
sich jemand etwas gedacht haben, was jenseits meiner Verstaendniswelt
liegt.

Es sieht fuer mich nach schlechter Handwerksarbeit aus, aber vielleicht
tue ich den Entwicklern unrecht, weil ich's nicht begreife.

Ein wenig ist das aber ein grundsaetzliches Problem. Linux ist nicht mein
erstes "Unix"-System (obwohl ich inzwischen schon ganz verklaert von
meinen an ader Uni "gezogenen" Linux-Disketten schwaermen kann,
irgendwann 92 oder 93, die dann meinen AMD 386-40 mit 4MB RAM
quaelten;-),

ich empfinde es haeufig als Imitator und wenig innovativ.

Das soll jetzt kein Rundumschlag sein, ich hab lang noch nicht alle Ecken
kennengelernt.

Wer Lust hat, kann ja gern mal schreiben, wo im Linux/GNU-Umkreis wirklich
"erfunden" wird. Ich brauch eh mal wieder ein bisschen Frischluft;-)

Gruss
Peter



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