[linux-l] [_ at gmx.de: heise online: Analysten: SCO hat Glaubwuerdigkeit verspielt]

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Do Aug 7 21:41:50 CEST 2003


[...]
----- forwarded message -----
[...]
--------------------------------------------------------------------
Analysten: SCO hat Glaubwürdigkeit verspielt



 In einer Podiumsdiskussion auf der LinuxWorld zur Zukunft von Open Source
gingen Analysten führender Unternehmensberatungen hart mit der SCO Group
ins Gericht. Die Diskutanten von D.H. Brown, Forrester, IDC und Gartner
waren sich einig, dass SCO, momentan auf einem Feldzug zur Durchsetzung[1]
angeblicher Software-Urheberrechte gegen Linux-Anbieter, völlig
unangebrachte Mittel anwendet und der Branche erheblich schadet. 

 Ihre Zukunft als Unix-Anbieter habe die Firma jedenfalls verspielt, glaubt
IDC-Marktforscher Dan Kusnetzy. Er könne SCOs Maßnahmen eigentlich nur als
Verzweiflungstat begreifen, sagte der Analyst. Die Runde wurde von Larry
Augustin moderiert, einst Gründer und Chef von VA Linux, heute Partner der
Venture-Capital-Firma Azure.

 Gartner-Mann George Weiss applaudierte der Gegenwehr von Red Hat[2] und
forderte den Rest der Linux-Branche zu mehr Initiative auf. SCOs Angriffe
einfach wortlos hin zu nehmen, sei gefährlich, findet Weiss. Beim Fehlen
jeglicher Gegenposition könne ein Gericht zu dem Schluss gelangen, dass die
Behauptungen wohl gerechtfertigt seien. Weiss regte einen Rechtshilfefonds
nach dem Vorbild von Red Hat an. Jeder Linux-Anbieter sollte beispielsweise
ein Prozent seines Jahresumsatzes einzahlen. Dies entspricht in etwa dem
gleichen Verhältnis wie Red Hats Engagement. 

 Auch für ausgesprochene Linux-Gegner[3] hatten die Branchenexperten
Ratschläge parat. Microsoft beispielsweise sollte ihre Office-Anwendungen
auf Linux portieren, meinte Ted Schadler von Forrester Research. Damit
könnte der Erfolg der entsprechenden Programme für Macintosh-Rechner sogar
weit übertroffen werden. Außerdem sollte der Softwareriese seine
.NET-Laufzeitumgebung Common Language Infrastructure (CLI)[4] als Open
Source freigeben. Für Sun dagegen hatte der Forrester-Mann einen eigenen
Tipp: Mit den Barreserven von über 5 Milliarden US-Dollar sollte die
Server-Company schleunigst einen IT-Dienstleister vom Schlage der Firma
Dimension Data kaufen, um ihre Zukunft zu sichern. (Erich Bonnert) /
(jk[5]/c't)

URL dieses Artikels:
 http://www.heise.de/newsticker/data/jk-07.08.03-006/

Links in diesem Artikel:
 [1] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-06.08.03-000/
 [2] http://www.heise.de/newsticker/data/tol-05.08.03-001/
 [3] http://www.heise.de/newsticker/data/ghi-27.07.03-000/
 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/hos-03.04.03-000/
 [5] mailto:jk at ct.heise.de

--------------------------------------------------------------------
Copyright 2003 by Heise Zeitschriften Verlag
_______________________________________________
Forum swpat auf ffii.org
http://lists.ffii.org/mailman/listinfo/swpat

----- End forwarded message -----





Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l