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Steffen Dettmer steffen at dett.de
Do Aug 14 11:45:57 CEST 2003


* Peter Ross wrote on Thu, Aug 14, 2003 at 11:01 +1000:
> On Wed, 13 Aug 2003, Steffen Dettmer wrote:
> 
> > Später macht man es dann (vielleicht) besser (wenn das geht). In
> > OpenSource kommt das Release dann eben ne Woche später und gut
> > ist.
> 
> Mir ist schon bewusst, dass ich manches als Admin nicht
> wirklich portabel schreibe, sondern etwas von der Situation
> abhaengt, in der ich es einsetze.

Klar, wenn man für ein konkretes, kleines Problem (was man mit
weniger als 1000 Zeile Code erschlagen kann) ne Speziallösung
braucht, reicht die eben oft. 1000 Zeilen kann man noch
überblicken, selbst wenn kaum strukturiert etc. Das wird aber bei
10.000 oder gar 100.000 Zeilen absolut anders. Aber das sind
selten die typischen Admin-Sciripts ;) Hängt eben wiedermal vom
Fall ab :)

> Auch "hinkt" es bei der Fehlerbehandlung etwas - wenn etwas
> schieflaeuft, sitzt ja der, der es geschrieben hat (ich
> naemlich) vorm Computer und wird schon wissen, aus welchem Rohr
> es zischt.

Ja, bei Fehler Abbruch, keine gute Meldung, reicht bei
Speziallösungen oft aus, klar. Sind ja andere Anforderungen. Es
soll nix kaputt machen. Ob es notfalls nicht ideal funktioniert
(sondern abbricht), ist nicht so wichtig, weil man oft eh manuell
eingreifen muß. Ist bei großen Systemen tendenziell jedoch gaaanz
anders. 

> Ich weiss nicht, ob ich der einzige bin, der Schwierigkeiten
> hat, etwas ohne aeusseren Druck je fertigzustellen. Der Hang
> zum Perfektionismus kann da schon hinderlich sein.

Man sollte von Anfang an entweder auf einen "schnellen privaten
Hack" oder auf saubere Software hinarbeiten. Je nach Situation
ist eines "mehr oder weniger" richtig. Qualität kann man schlecht
im Nachhinein einbauen, man vergißt zu viel. Ich bau mir gern
Prototypen. Die zeigen, daß es geht. Die Schnittstelle ist oft
so, wie sie sein sollte, die Implementierung ist irgendwas
schnelles. Wenn man sowas braucht, kann man einen Testtreiber auf
der Schnittstelle bauen, mit dem Prototypen testen, dann kann man
die Schnittstelle sauber implementieren (und hat ja schon einen
Testtreiber) und kriegt ein gutes Ergebnis. Erstaunlicherweise
dauert das oft kaum länger und kann mit ein bißchen Disziplin
sehr guten Code erzeugen, finde ich.

> Ich finde, es ist kein Wunder, dass OpenSource-Entwickler ihre
> Versionen gern 0.95 nennen..

Ja, auf jeden Fall. Dazu kommt ja, daß die letzten 10%
Funktionalität 50% Arbeit sind - und oft viel weniger Spaß
machen, weil man nur Fehlerbehandlung etc. schreibt :-) Da ist
dann die Versuchung groß, sich mit 90% (die man in 50% der Zeit
schafft), als fertig zu betrachten und erstmal aufzuhören. Dann
gibt's schlechte Doku etc aber irgendwas geht da :)

oki,

Steffen

-- 
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es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.




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