[linux-l] OT Dateien mit '/' im Dateinamen

Dani Oderbolz oderbolz at ecologic.de
Fr Aug 15 13:57:48 CEST 2003


Peter Ross wrote:

>Hi Jan,
>
>On Thu, 14 Aug 2003, Jan Krueger wrote:
>
>  
>
>>Meiner administrativen Ansicht nach, ist dieser DirectIO kram komplett Pappe
>>weil man dadurch als Administrator sehr viele Möglichkeiten ( positiven :)
>>Einfluß nehmen zu können verliert.
>>Das fängt bei der Überwachung der Platznutzung an. Ein df ist mir viel
>>sympatischer als dafür extra eine Anfrage an die DB stellen zu müssen.
>>Und hört spätestens bei irgendwelchen Defekten auf. da ist eine Datei doch
>>viel einfacher zu handhaben als eine Partition mit binärem Krust, besonders
>>wenn der drunterliegende Storage sich fehlerhaft verhält. Die Datei kommt
>>einfach woanders hin, und die Partition? Wenn man die Partition bewegt (mit
>>LVM oder so), findet die DB noch ihre Daten?
>>
Darum kauft man ja sehr oft ein Filesystem wie z.b das Veritas FS, dass 
eben diese
Administrativen Fähigkeiten hat, und trotzdem DirectIO unterstützt.
Ich habe das allerdings bisher nur unter SunOS gesehen, gibt es aber 
auch für Linux.

>Wie Steffen schrieb schrieb, kann Oracle ja auch "RAIDen" und kommt auch
>mit Umordnungen von Partitionen klar. Wenn's auch manchmal 'ne
>Wissenschaft fuer sich ist - ich bin froh, dass ich bei
>Oracle-Installationen immer noch einen DB-Spezialisten dabei hatte (einen,
>der nicht nur Manuals vorliest;-)
>
Nein, Oracle kann nicht RAIDen.
Oracle kann zwar seine WALs RAIDen, aber nicht die Daten.
Ausser du sprichst von RAID 0 - weil man einen Tablespace auf mehrere 
Mountpoints verteilen kann.

>Gehe ich jetzt mal von einer DB aus, die eben mit raw partitions umgehen
>kann, dann hat sich da jemand auch zu einer Loesung entschieden, die ein
>bisschen Geld kostet.
>
>Und dann sollte auch noch fuer die Hardware ein bisschen Geld ueber sein,
>ich wuerde da z.B. an ein SCSI-Raid denken.
>  
>
Daran denkt man oft. Das Problem ist nur, dass alle Denken "RAID 5 ist 
toll".
Das ist aber gerade für Oracle sehr ungeeignet. Da braucht es oft etwas 
Überzeugungskraft,
weil auf einem RAID 10 pro Platte weniger Daten draufgehen als auf einem 
5er.

>Um zurueck zu Deiner Argumentation zu kommen - wer sich fuer eine Hardware
>entscheidet, die teuer genug ist, um das Arbeiten mit raw partitions
>selbst zu uebernehmen (klar, den ganzen Hirnschmalz, um ein ordentliches
>Platten-I/O hinzukriegen, der im Filesystem drinsteckt, muss ich dann in
>meine DB investieren),
>
>der sollte dann auch mit einer nach menschlichem Ermessen ausfallsicheren
>Hardware nicht geizen. Und dann hast Du verschiedene Probleme, an die Du
>gerade denkst, gar nicht.
>
Aber das wird ja gerade von Oracle gepusht.
Sie habe ja den blöden "unbreakable" Spruch nur drauf, weil sie Ihren 
RealApplicationCluster
pushen wollen.
Dafür brauchst du Shared Discs.

>Irgendwie gibt es in der realexistierenden Welt die unmoeglichsten
>Konfigurationen, weil irgendwer irgendetwas fuer "machbar" haelt.
>
>Und - an die Oracle-"Kommandozeile" statt des "df" kann man sich sicher
>auch gewoehnen;-)
>
Ja, nur schade, dass du an dieser Kommandozeile eben eine ganze Menge 
nicht mehr machen kannst.
Das wird besonders bei schwierigen Recoveries ganz fest interessant...
Ich kenne Fälle, wo man Daten retten konnte, weil man direkt auch die 
Dateien zugreifen konnte.
Das wäre bei Raw Partitions sehr schwer.

>Oracle hat soviele Parameter zum Schrauben, da weiss ich kaum, wo man
>anfangen soll. Das ist _mein_ Problem, dass mir mein Unix-Wissen nur
>begrenzt nuetzt, wenn ich dann Oracle optimieren soll. Und wenn es denn
>raw partitions sind, muss ich selbst zur Einrichtung der Platte noch
>wieder lesen.
>
Ist ja auch eine richtige DB und kein Spielzeug.

Aber ich habe das Gefühl, wir sind schon (wie wir in der Schweiz sagen) 
"grüüseli" OT.

Gruss,
Dani




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