[linux-l] ping funktioniert nicht

Ihno Krumreich ihno at lst.de
So Dez 7 22:20:57 CET 2003


On Sun, Dec 07, 2003 at 02:40:18PM +0100, Steffen Dettmer wrote:
> * Peter Koppatz wrote on Sat, Dec 06, 2003 at 23:01 +0100:
> > Ah jetzt d?mmerts: Werden die Pakete durchgereicht ohne sie zu manipulieren, 
> > dann tr?gt der Rechner den Titel: Router
> > Wenn aber mit den Paketen ein wenig voodoo gemacht wird, ist es ein Gateway.
> > Hab ich das jetzt ein f?r allemal kapiert?
> 
> Na, so in etwa. Nach ISO ist ein Router ein Schicht-3 Dienst. Er

Routen ist ein Schicht 3 Dienst. 
> kennt also das Netzwerkprotokoll (IP) und kann hier und darunter
> was ?ndern, also fragmentieren, de-fragmentieren, NAT machen und

Fragmentieren und defragmentieren ist ein Funktion der Schicht 2
Der Router (in Schicht 3) hat davon keine Ahnung. 

Neben der Weiterleitung von Datenpaketen kann ein Router einen
Medienwechsel vornehmen (Also vom lokalen Ethernet auf ISDN und
beim Provider dann villeicht auf X.25 oder wieder Ethernet)

> vor allem an die n?chste Station per Ethernet senden (also neues
> Ethernetframe bauen). Ein Router wei? also, da? er ein IP Frame
> hat, aber nicht, ob das ein HTTP Request oder eine DNS Anfrage
> ist. Es interessiert ihn nicht.

Genauso interressiert es ihn nicht wie die darunterliegenden Schichten
ein IP-Pakete transportieren.

> 
> Ein Gateway ist ein Schicht-7 Dienst. Er kennt also das
> Applikationsprotokoll. Ein Gateway wei? also, da? hier ein HTTP
> Request ist, und kann hier was schrauben. Beispielsweise
> Zugriffsbeschr?nkungen hinzuf?gen, oder Anfragen aus einem Cache
> beantworten (beispiel: squid). Ein klassisches Gateway wird
> allerdings dazu benutzt, um Daten zwischen verschiedenen
> Netzwerkprotokollen auszutauschen, also beispielsweise wenn ein
> Client mit einem proprit?ren, auf X.25 aufbauendem Protokoll eine
> TCP Datenbank ansprechen m?chte.
> 
> Nun zu den Verwirrungen. Ein Gateway im "Internet-Sinn" wird
> meist Proxy genannt, ein Vertrauter. Der holt in der Regel Daten,
> beispielsweise holt ein HTTP-Proxy Webseiten von einem Server,
> vielleicht cacht er die auch. Ein Proxy ist also ein spezielles
> Gateway, und hier hat man pl?tzlich oft "zuf?llig" auf beiden
> Seiten das gleiche Netzwerkprotokoll (eben IP), obwohl man einen
> HTTP-Proxy nat?rlich auch ?ber einen Unix-Domain-Socket oder ein
> nasses Handtuch ansprechen k?nnte, der entfernte Webserver w?rde
> davon ja nix merken, er sieht nur IP.
> 
> Die weitere Verwirrung ist, da? Router manchmal Gateways genannt
> werden, besonders der Begriff "Standardgateway" f?r den
> Default-Router ist sehr gebr?uchlich (aber nach ISO falsch).
> ?ltere "/sbin/route" sprachen auch von Gateways - inzwischen hei?t
> es hier richtig "Router". 

Auch ich bin mit dem Begriff Gateway schlampig umgegangen! Aber
ich werde mir obige treffende Definition zu Herzen nehmen und
in Zukunft Gateway wieder korrekt benutzen.

Gruss

Ihno




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