AW: [linux-l] PHP 4.3.x auf Redhat 7.1

Christian Boulanger c.boulanger at gmx.de
Mo Dez 8 11:48:53 CET 2003


Hi, 

mein ursprüngliches posting war etwas konfus, sorry, ich glaube man muss
hier zwei Sachen trennen:

1) Schönheit und Effizienz der Sprache

Hier ist wohl vieles einfach Geschmacksache. Ich finde z.B. JavaScript
überhaupt nicht hässlich, im Gegenteil ist es meiner Meinung nach total
unterschätzt, was Klarheit und schnelles Entwickeln von Lösungen angeht.
Die Probleme mit der Sprache sind eher die von außen auferlegten
Begrenzungen (die aber natürlich Sinn machen, wenn JavaScript nur im
Browser läuft).

Obwohl ich fast alles mit PHP mache, finde ich die Sprache hässlich
(Variablen mit $ mag ich einfach nicht), ungeschickt (z.B. die bisher
fehlende Objektorientierung, PHP5 soll ja besser sein) und uneinheitlich
(Man  muss dauernd nachschauen, welcher Parameter wo und wie der Befehl
noch mal genau hieß). Trotzdem ist sie gut, weil effizient und weil man
in 10 Minuten etwas zum Laufen bringt.

Auf Python will ich irgendwann umsteigen, wegen Klarheit der Sprache,
und weil es viele Cross-Platform Lösungen dafür gibt (PyQt,
TkcBlackadder etc.).

Auf eine kompilierte Sprache habe ich keine Lust, weil ich kein
Vollzeit- (und noch nicht einmal Teilzeit-) programmierer bin, sondern
in kurzer Zeit zu Lösungen kommen will. Programme in C sind nichts für
ein breiteres Publikum und können von den wenigsten, die an
Webapplikationen interessiert sind, installiert werden. An Java reizt
natürlich das "Cross Platform", aber die Lernkurve ist mir einfach zu
groß.

2) Sicherheit

Hier würde ich gerne mehr von Systemadministratoren hören, was ihre
Erfahrung mit PHP ist und warum viele so große Sorgen deswegen haben. Es
ist immer ein Ärgernis, wenn der Provider PHP nur im "Safe mode" laufen
lässt, weil dann die Hälfte aller Webapplikationen nicht funktionieren.
Aber es wird wahrscheinlich gute Gründe dafür geben.

Gruß,
Christian

-----Ursprüngliche Nachricht-----
Von: linux-l-admin at mlists.in-berlin.de
[mailto:linux-l-admin at mlists.in-berlin.de] Im Auftrag von
olafBuddenhagen at web.de
Gesendet: Montag, 8. Dezember 2003 07:48
An: linux-l at mlists.in-berlin.de
Betreff: Re: [linux-l] PHP 4.3.x auf Redhat 7.1

Hallo,

> Ich höre das oft von Systemverwaltern, dass sie PHP nicht mögen, aber
> was will man als Applikations-autor, der nur Skripsprachen kann,
> machen?

Das ist nicht wirklich ein Argument -- wer PHP kann, lernt das
wesentliche von C an einem Tag. (OK, bis man das arbeiten mit Pointern
etc. wirklich *beherrschst*, vergeht einiges mehr; aber für die
Grundlagen reicht's locker...)

Es sind ganz andere Argumente die für PHP sprechen.

> In Python schreiben wäre zwar netter

Wen interessiert ob etwas "nett" ist? Wichtig ist was praktisch und dem
Zweck angemessen ist.

Mag ja sein dass Python für größere und über einen längeren Zeitraum zu
wartende Programme geeigneter ist als Perl oder PHP... Nur sollte man
solche Programme eh in C schreiben, oder von mir aus auch in Java. Ich
persönlich finde Python ist 'ne Sprache die die Welt nicht braucht. (Und
Ruby soll sowieso viel schöner sein ;-) )

> (oder, mein Favorit: server-sider javascript),

Hm... Was ist denn daran der Vorteil? Also client-seitiges JavaScript
ist ja echt ein Krampf, eine der hässlichsten Sprachen die ich überhaupt
kenne...

(OK, VBScript ist wahrscheinlich auch nicht besser ;-) )

> Außerdem: mit PHP kann man wirklich schnell etwas zum laufen bringen,
> das muss man der Sprache zugute halten,oder?

Eben. PHP ist eine sehr mächtige Sprache, bietet genau das was man für
Web-Anwendungen braucht... Somit für einfache Sachen um ein Vielfaches
effizienter als jede andere Sprache. Wer häufiger/länger an dynamischen
Webseiten arbeitet, sollte sich unbedingt die Mühe machen PHP zu lernen.
(Für ein einzelnes kurzes Skript macht das natürlich keinen Sinn; da
bleibt man lieber bei dem was man schon kennt...)

-Olaf-
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