[linux-l] LaTeX vg. XML

Guntram Trebs gunni at mathematik.hu-berlin.de
Mo Feb 3 17:50:45 CET 2003


Hi Olaf,

On Sat, 1 Feb 2003, Olaf Radicke wrote:

> Ich habe mir jetzt ein bisschen XML
> angesehen, und ich muss sagen das sich
> meine Begeisterung in Grenzen hält.
> Ich kann keinen Vorteil gegenüber LaTeX
> entdecken. Die Syntax empfinde ich als
> unübersichtlich, man braucht mehr Code
> um das selbe zu erreichen, die Dateien
> sind größer als die von LaTeX oder
> Binerformaten. Soweit ich verstanden
> habe, ist die mögliche Anzahl Steuerbefehle
> begrenzt. Also, was ist so toll an XNL?

XML und Latex haben verschiedene Anwendungsgebiete. (natürlich gibt es
Überschneidungen)

Wenn Du z.B. komplexe, strukturierte Daten zwischen zwei Servern
austauschen möchtest, eignet sich XML viel besser dazu, als Latex.

Du entwirfst einfach eine DTD, die auf Deine Datenstrukturen zugeschnitten
ist und schickst XML-Dokumente hin und her. Die DTD sichert Dir zu, daß
die Daten einigermaßen konsistent sind und Du merkst anhand der DTD, ob
ein XML-Stream korrekt ist.

Für das schreiben und lesen von XML-Streams gibt es in jeder vernünftigen
Programmiersprache Bibliotheken, die Dir wahlweise das XML in interne
Datenstrukturen, meist assoziative Arrays, umwandeln und (/oder)
Bibliotheken, bei denen Du Eventhandler zum Parsen des XML-Files
reinhängen kannst.

Auf den beiden Rechnern können dabei unterschiedliche Programmiersprachen
zum Einsatz kommen und Du kannst die XML-Stream natürlich auch
verschlüsselt über ssl schicken.

Also perfekt zum Datenaustausch in heterogenen Umgebungen.

Anwendungsbeispiel: lokales Java-Programm, das mittels XML Daten aus einer
lokalen Datenbank mit der Datenbank eines Web-Servers abgleicht, versuch
das mal mittels Latex zu machen ;-)


mfg,
Guntram




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