[linux-l] Auflösung auf Konsole
Jan-Benedict Glaw
jbglaw at lug-owl.de
Di Feb 11 11:17:41 CET 2003
On Tue, 2003-02-11 06:21:23 +0100, Roland Penzin <roland at penzin.de>
wrote in message <200302110621.23746.roland at penzin.de>:
> Am Montag, 10. Februar 2003 20:23 schrieb Oliver Bandel:
> > Hi,
> >
> > Wie schaut's denn mit der Einstellung einer
> > höheren Einstellung der Auflösung der Konsole aus?
> >
> > Habe mal in lilo.conf
> > vga=extended
>
> ich habe hier
>
> vga=791
>
> voraussetzung: fbdev /framebuffer (pinguin beim booten)
Falsch. Ihr redet über zwei unterschiedliche Dinge.
1. Die "LILO-Geschichte"
Ihr könnt LILO sagen, via VESA-Möglichkeiten einen
höherauflösenden Text-Modus auszuwählen. Welcher das ist
(...seine Startadresse im RAM, wie viele Zeilen und Spalten)
wird dann in der config page übergeben, in der LILO dem Kernel
alles mitteilt, was er glaubt, mitteilen zu müssen. Dazu gehört
z.B. auch die Kernel-Kommandozeile. Um dieses Feature funktional
zu machen, muß IIRC bei der Kernel-Konfiguration unter "Graphics
Support" -> "Console display driver support" -> "VGA text
console" die Option "Video mode selection support" ausgewählt
sein. Dann kannst Du via LILO (und hinterher ev. auch mit
SVGATextMode) einen *echten* VGA-Text-Mode auswählen, der mit
normaler Text-Geschwindigkeit funktioniert.
2. Die "Framebuffer-Geschichte"
Viele Linux-Kernel, gerade die, die die Distributionen in die
Welt verteilen, haben Support für Framebuffer eingeschaltet. Das
bedeutet, daß der Kernel die Graphikkarte(n) selbst erkennt,
diese in einen *Graphik*modus schaltet und die Buchstaben dann
darin als Bilder malt. Das ist natürlich laaaaangsam, zumindest
deutlich langsamer, als echter Textmode.
Vorteile hat's natürlich auch: Man kann schöne Sun-Fonts
benutzen, und das Display ist damit auch richtig graphik-fähig,
man kann also unter "Textmode" z.B. von einer TV-Karte sich 'nen
Film anzeigen lassen.
Bei dem Kollegen läuft nun beides. Erst schaltet LILO in einen
hochauflösenden Textmode, danach der Kernel-Framebuffer-Treiber in einen
echten Graphik-Modus, in niedriger Text-Auflösung, als das vorher unter
dem echten Textmode der Fall war.
Grundsätzlich könnte man nun entweder den Framebuffer-Treiber so
umkonfigurieren, daß er mehr Text macht, oder ihn ausschalten, falls das
LILO-Ergebnis befriedigt. Ihn auszuschalten hat
Geschwindigkeits-Vorteile, ihn eingeschaltet zu lassen kann Vorteile
haben, wenn man mit exotischen Programmen spielen möchte.
Wie man den konfiguriert weiß ich nicht genau ('fbset' sollte das
können, notfalls als Kernel-Parameter in der /etc/lilo.conf),
Ausschalten kann man den recht einfach.
Dazu muß man mal mittels "dmesg" angucken, welcher Framebuffer-Treiber
eigentlich zugeschlagen hat (also für welche Graphikkarte). Oft ist das
der "vgafb"-Treiber. Um (z.B.) den auszuknipsen, muß man übergeben:
video=vgafb:off
...und schon bleibt man bei den LILO-Einstellungen. ...oder ein weiterer
Framebuffer-Treiber schlägt zu, der auch glaubt, mit der Karte umgehen
zu können. Den kann man dann natürlich auch unschädlich machen:
video=vgafb:off,radeonfb:off
MfG, JBG
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