[linux-l] Microsoft B.G. about bugs

Carsten Posingies neurobasher at gmx.net
Do Feb 20 19:18:47 CET 2003


Ist zwar wirklich OT, aber macht ja nix :-)

Ich bin selbst Programmierer und weiß, dass es keinen fehlerfreien Code
gibt. Ich weiß allerdings auch, dass man sich als Hersteller nicht beim
Kunden hinstellt und sagt "Oh, ja, klar, das ist ein Fehler, shit, was haben
wir denn da wieder für nen Mist gehackt?!" Denn früher oder später wird ein
Kunde sagen: "Hey, wir haben dafür bezahlt, und Euer Mist kostet uns
monatlich x Euro, wir wollen unsere Kohle wieder!"

Im Übrigen würde ich Gates insofern durchaus zustimmen, dass sehr viele
Fehlfunktionen (nicht alle, aber doch viele) in der Tat durch unfähige oder
zu experimentierfreudige User verursacht werden. Nun könnte man
argumentieren, dass eine "gute" Software sowas abfangen muss, aber dann
würde sie wegen des Entwicklungsaufwandes so teuer, dass sie keiner mehr
kaufen würde.

Um zum Thema der Liste zu kommen, gibt es ernstzunehmende (d.h. frei vom
Ruch der MS-Nähe seiende) Untersuchungen, die zum Ergebnis kommen, dass
Linux viel löchriger als MS-Windows ist - und wenn ich mir die Zahl der
"Errate" anschaue, die das RHN wöchentlich in meine Mailbox kippt, bin ich
nicht weit weg davon, das zu glauben. Will man als Linux-Nutzer bestimmte
Features haben (vor allem Kernel-Features, neue Treiber usw.), ist man
automatisch Beta-Tester - nicht anders als bei MS auch. Fein, MS nimmt Geld
für seine Produkte. Dafür nehmen die Linux-Coder eben nunmal keins. Deswegen
mögen sie die ehrenhafteren Programmierer sein - über die Qualität ihres
Codes sagt das aber noch lange nichts aus.

Carsten




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