[linux-l] unresolved symlinks /ähnlich

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Fr Feb 21 08:51:57 CET 2003


On Thu, 2003-02-20 23:12:57 +0100, patrick.bloy at white-bird.de <patrick.bloy at white-bird.de>
wrote in message <E18lyw5-0007zC-00 at config16.schlund.de>:
> > > bash-2.05b# depmod -ae
> > > depmod: *** Unresolved symbols in
> > > /lib/modules/2.4.19-gentoo-r10/kernel/drivers/net/bsd_comp.o
> > > depmod:  ppp_register_compressor_Rsmp_9682e733
> > > depmod:  ppp_unregister_compressor_Rsmp_a1b928df
> > > depmod: *** Unresolved symbols in
> > [...]
> > 
> > So... Nun guckst Du mal nach (less /proc/ksyms), ob das, was Du da
> > findest, auch immer so eine komische Endung ("versionierte Symbole") wie
> > "_Rsmp_8764545" haben. ..
> 
> Eintrag "_Rsmp_8764545" existiert nicht.
> 
> > Ich vermute, daß Deine Kernel-Konfiguration nicht
> > zum laufenden Kernel paßt.
> 
> Ich dachte bisher immer die würde ich mitlöschen wenn ich die
> Kernelsourcen deinstaliere und /usr/src/linux/gentoo-sources, da die
> config in einer Datei names .config in diesem Ordner steht.
> Das scheint wohl so nicht zu stimmen ?

Wenn Du einen Kernel kompilieren willst, dann führst Du ja zuerst "make
config", "make menuconfig" oder "make xconfig" aus. Dabei wird im
./linux/-Verzeichnis eine Datei namens ".config" abgelegt. Das ist die
Konfig-Datei Deines gerade neuentstehenden Kernels. Wenn Du den Kernel
installierst, dann solltest Du Dir die wichtigen Dateien (.config,
System.map, vmlinux und arch/i386/bzImage) nach /boot/ kopieren.

Der eigentliche (benutzbare) Kernel ist bzImage. In der .config steht
die Kernel-Konfiguration d'rin, die es Dir ermöglicht, denselben Kernel
nochmal zu bauen (macht Sinn, wenn man nur schnell ein Modul mehr
braucht, oder die nächste Kernel-Version mit der letzten lauffähigen
Konfiguration bauen will, ohne sich durch die endlosen Weiten der
Konfigurations-Dialoge zu hangeln). In der System.map stehen
Startadressen von Funktionen und die dazugehörigen Funktionsnamen d'rin.
Damit kannst Du (im Falle eines Crashes) gucken, wer involviert/schuld
war. Letztlich ist da noch vmlinux. Das ist der Kernel in
unkomprimierter Form, ohne Mini-Bootloader vorweg. Diesen kannst Du mit
gdb auseinandernehmen, mit readelf und objdump.

So... Wenn Du nun einen neuen Kernel baust und dieser eine Version hat,
wie einer, den Du schon mal installiert hattest (-> sodaß von diesem
alten Kernel noch Module 'rumfliegen...), dann kann's passieren, daß Du
mit Deinen neuen Modulen einige alte bei "make modules_install"
überschreibst, aber einige alte eben auch stehenbleiben (weil Du die
nicht mehr brauchst werden sie nicht überschrieben). Ältere Kernel
löschen nämlich das /lib/modules/`uname -r`/-Verzeichnis nicht...

Wenn Du dann 'depmod -ae' machst, dann liegen natürlich noch die alten
Leichen da 'rum, und die sind unter Umständen nicht brauchbar, weil sich
einigen wichtige Konfigurationspunkte (SMP vs. non-SMP,
ABI-Versionierung vs. non-ABI-Versionierung, ...) geändert haben.

Wenn Du nun Deinen neuen, selbstgebackenen Kernel startest, werden die
alten Leichen gefunden und führen (hoffentlich) zu Warnungen/Fehlern.
Würdest Du die geladen bekommen, könnte Dein System doch recht schnelle
den Bach 'runtergehen...

Der Punkt bei Dir ist nun, daß Du anscheiniend einige Features (ppp,
Netzwerkkarte) als Module gebaut hast (so hab' ich Dich zumindest
verstanden), daß sich aber gerade diese Module nicht laden lassen. Das
deutet darauf hin, daß Du Deinen neuen, selbstgebauten Kernel noch
garnicht angebootet hast..

MfG, JBG

-- 
   Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481
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