AW: [linux-l] Samba

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Sa Jan 4 18:20:49 CET 2003


* Rafael Kolleß wrote on Sat, Jan 04, 2003 at 14:02 +0100:
> * Lothar schrieb:
> > Auf die Art wie Du mit Newbies umgehts erreicht Du nur eines, sie packen
> > ihre Linux CD wieder ein, sagen alles Sch..., funktioniert nicht und
> > man sieht (hört) sie nie wieder.
> >
> Es ist wichtig Neueinsteigern das Leben unter Linux so angenehm zu vermitteln 
> wie möglich.

Erstmal vorneweg: den Ton fand ich auch übertrieben. 

Was ich aber nicht verstehe, sind die gequoteten Aussagen. Warum
soll man Neueinsteigern die fälschlicherweise suggerieren, Linux
oder Systeme im Allgemeinen seien etwas einfaches? Auch Windows
ist verdammt kompliziert, in trivialen Setups (typische 20 PC
LANs) funktionieren zwar die Voreinstellungen, aber dann muß man
auch schnell lesen.

Was ist schlimm daran, wenn die Leute ihre CDs wieder einpacken?
Dies sind vermutlich eher selten Leute, die die Community helfen,
wenn sie so schnell aufgeben. Wer es schicki-micki-klicki-bunti
haben möchte, sich nicht für Sicherheit oder Privatssphäre
interessiert, der ist doch mit Windows besser bedient, und für
Win gibt es auch mehr Spiele. Wenn ich mal einen Brief mit
vielleicht drei Seiten schreibe, ist Word doch prima. Wer 100
seitige wissenschaftliche Arbeiten schreibt, kann LaTex auch für
Windows installieren. Wer am Tag nur drei Mails bekommt, der kann
vermutlich auch mit Outlook leben. Warum es den Leute also "so
angenehm [zu] vermitteln wie möglich"? Das Leben ist nicht so
angenehm; möchte man Effizienz, muß man eben was investieren.
Unter Linux geht das einfach, unter Windows ist das umständlich.
Wer jedoch nicht an Effizienz interessiert ist (weil man eben
drei Mails noch per Hand einsortieren kann), der möchte wohl auch
nichts investieren, weil die Ziele gar nicht entsprechend sind.
Also sollen sie doch dann Windows nehmen. Das gibt auch weniger
Fragen und macht das Leben einfacher.

Wer sich jedoch mit Linux auseinandersetzt, und sich bereit
erklärt, Arbeit auf sich zu nehmen, um später davon zu
provitieren, weil die Effizienz steigt, dem soll man es dann aber
auch richtig erklären. Wenn es nur irgendwie gehen soll, dann
Windows, wenn es richtig sein soll, dann Linux - aber man muß es
dann auch richtig machen. Ich halte es also für einen Fehler,
Linux so "windows-alike" zu vermitteln oder zu machen und sehe es
daher nicht ein, das zu fördern. Kurz: Entweder erklärt man es
richtig, oder empfiehlt Windows.

Karsten's Antwort auf mein "man smbpasswd" war jedoch toll. Er
hat offensichtlich nachgelesen, daß Problem erkannt und gelöst.
Er hat sich sogar bedankt. Ich denke, daraus kann man
schlußfolgern, daß er Interesse und Spaß daran hat, richtige
Lösungen einzusetzen, und nicht halbe "Hauptsache, irgendwie geht
irgendwas" Lösungen. Also sollte man das doch unterstützen. Es
ist verdammt schwer, an den richtigen Stellen zu suchen. Es
hilft, hier eine Richtung zu weisen, was Karsten ja dankbar
annahm. Solche Umsteiger/Einsteiger findet man selten und ich
halte das für absolut vorbildlich. Weiter so, Karsten :)

oki,

Steffen

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