[linux-l] Woody-nachbesserungs-tool

Roland Penzin roland at penzin.de
Do Jan 16 16:51:51 CET 2003


Am Donnerstag, 16. Januar 2003 14:44 schrieb stietke at diw.de:
> > * stietke at diw.de wrote on Wed, Jan 15, 2003 at 15:16 +0100:
> >> Ich glaube die erste Frage sollte sein, ob der zu kompilierende
> >> Kernel für den Computer sein soll, auf dem er gerade erstellt
> >> wird, oder nicht.
> >
> > Dann ist ja noch nicht klar, ob das eine Firewall oder eine
> > Workstation werden soll...
>
> Worum es mir ging, war folgendes. Als ich das letzte mal "make
> menuconfig" aufgerufen habe, wurde ich mit schätzungsweise 200
> Einzelfragen konfrontiert, die ich mit Ja/Nein/Modul beantworten
> konnte,
> verteilt in vielleicht ein Dutzend Oberbereiche. Ich weiss nicht, ob
> das inzwischen besser geworden ist, aber was mich damals daran
> gestört hatte, war erstens, dass die Fragen "dumm" waren, in dem
> Sinne, dass sie mir anscheinend kontextlos präsentiert wurden, und
> zweitens, dass sie anscheinend nach technischen Gegebenheiten
> gegliedert waren, anstatt nach inhaltlichen.
>
> Mit inhaltlicher Gliederung meine ich Fragen wie:
> 	1. Server / Firewall / Workstation?
> dann
> 	2. für diese Hardware oder für andere?
>
> Ich denke, mit den Antworten Workstation / diese Hardware könnte man
> mit etwas Programmintelligenz schon mindestens 95% der Fragen
> sinnvoll beantworten, und müsste, das meine ich mit kontextgestützt,
> mir keine Fragen nach Hardware stellen, die gar nicht vorhanden ist,
> oder Fragen, die ohnehin nur Serverrelevant sind.
>
> >> /Filesystem etc. ich habe, und daraufhin schon mal die
> >> passenden Module auswählt.
> >
> > Die sollten immer ausgewählt werden, falls man mal die Hardware
> > wechselt, möchte ich einfach nur andere Module laden.
> >
> >> Das beinhaltet auch, dass das Konfigurationsprogramm einfache
> >> Abhängigkeiten auflöst, also ggf. Netzwerk- oder Scsigrundmodule
> >> etc. selbständig auswählt.
> >
> > Macht ja depmod/modprobe.
>
> Ja, aber nur, falls Du sie als Modul kompiliert hast, und genau
> danach fragt Dich ja "make menuconfig". Wenn es allgemein sinnvoll
> ist, diese Module parat zu haben, warum fragt er mich dann? Die
> einzigen Argumente, die mir dagegen einfallen, sind a) knapper
> Festplattenplatz und b) eventuell Sicherheitsargumente bei Servern.
> Wenn ich aber anfangs angegeben habe, dass der Kernel für diese
> Hardware, und für eine Workstation sein soll (Kontext!), dann könnte
> er einfach sich die Grösse der Festplatte anschauen, und danach eine
> Frage präsentieren wie: 3. Wollen Sie Module kompilieren, die Sie
> jetzt wirklich brauchen, oder auch Module auf Vorrat, für künftige
> Hardwareänderungen? Und auf diese Frage könnte er anhand obiger
> Überlegungen auch eine sinn- volle Defaultantwort geben.
>
> Worum es hier zusammengefasst und exemplarisch geht, ist:
> 	- mehr Intelligenz!
> 	- mehr Kontext!
> 	- mehr inhaltliches Denken!
> 	- mehr "just works"!
>
> Mir geht es auf keinen Fall darum, an Open Source Software
> herumzumäkeln, ich benutze sie gern und oft. Es geht mir darum,
> konstruktive Kritik zu üben, mit dem Ziel, OSS besser zu machen.

das glaubt hier auch kaum einer. was du erzählst, erinnert mich an 
kernelgeschichten aus 1998. 

da gab es (von SuSE) ein kernel, der in etwa passt, einen für 
komplizierte fälle, einen für...

dan kanm RedHat mit dem "modularisierten" kernel, wo alles erdenkliche 
als modul nachgeschickt wurde, so dass er _immer_ funktioniert. was 
SuSE dann natürlich nachgemacht hat.

was du jetzt erzählst mit der sonderauswahl wird auch praktiziert mit 
dem stichwort EXPERIMENTAL. was als solches gekennzeichnet ist, wird 
bei entsprechender vorauswahl gar nicht erst angeboten.

ich hab da mal reiserfs wie ein blöder gesucht & nicht gefunden, bis ich 
dahinter kam, es könnte ja als EXPERIMENTAL gekennzeichnet sein. so 
wars dann auch. aber alle welt hat das schon benutzt.

nach dem 10. selbstgebackenen kernel weisst du ungefähr, wo du was 
findest. überraschungen gibt´s natürlich immer wieder.

aber ob die einschränkungen sinnvoller sind, glaub ich nicht. woher 
weiss ich, dass eine workstation keine firewall, pardon paketfilter, 
haben will?

aber wenn du was weisst, was besser ist führ´s vor.


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