[linux-l] Woody-nachbesserungs-tool

Guntram Trebs gunni at mathematik.hu-berlin.de
So Jan 19 03:05:04 CET 2003


On Fri, 17 Jan 2003, Steffen Dettmer wrote:

> * stietke at diw.de wrote on Thu, Jan 16, 2003 at 14:44 +0100:
> > Worum es mir ging, war folgendes. Als ich das letzte mal "make menuconfig"
> > aufgerufen habe, wurde ich mit schätzungsweise 200 Einzelfragen
> > konfrontiert, die ich mit Ja/Nein/Modul beantworten konnte,
> > verteilt in vielleicht ein Dutzend Oberbereiche.
>
> Na ja, Du hast das ja so gewollt. Wenn die Standardkernel nicht
> reichen, wo die 200 Fragen entschieden sind, mußte da durch. Das
> make menuconfig ist ja nicht für Normalbenutzer, muß daher nicht
> so einfach sein.

Komische Logik. Nur weil es nicht für den Normalbenutzer ist (ACK),
braucht es nicht einfach zu sein. Warum benutzt Du dann "make menuconfig
und nicht "make config". Bist Du kein Voll-Profi?

> > Ich denke, mit den Antworten Workstation / diese Hardware könnte man
> > mit etwas Programmintelligenz schon mindestens 95% der Fragen sinnvoll
> > beantworten,
>
> Das ist ja bei so einem SuSE-Kernel von CD der Fall. Wenn Du aber
> die anderen 3% auch noch möchtest, mußte da eben durch.
>
> > und müsste, das meine ich mit kontextgestützt, mir keine Fragen
> > nach Hardware stellen, die gar nicht vorhanden ist, oder
> > Fragen, die ohnehin nur Serverrelevant sind.
>
> Warum soll er da nicht fragen? Was ist, wenn Du ne Netzwerkkarte
> dazu baust? Ich möchte z.b. soviel wie möglich als Modul haben,
> damit ich so wenig wie möglich nachinstallieren muß. Ich hasse
> installieren und will arbeiten.

Ich denke, man könnte "make menuconfig" noch verbessern, habe selbst
allerdings nicht die Zeit dazu, außerdm müßten bei einigen Verbesserungen
auch die Prgrammierer der Module mitspielen.

Es geht mir da nicht darum, manchen Leuten was bei der Kernelkonfiguration
zu verbieten, sondern darum, Leute, die nicht so oft einen Kernel
kompilieren dabei zu unterstützen.

"make menuconfig" hat ja gegenüber "make config" deutliche Vorteile, und
Du gibst ja oben zu, daß sgar Profis lieber "make menuconfig" verwenden.
Warum behauptest Du also implizit, daß weitere Verbesserungen nicht mehr
möglich sein sollen?

> > > Macht ja depmod/modprobe.
> >
> > Ja, aber nur, falls Du sie als Modul kompiliert hast, und genau
> > danach fragt Dich ja "make menuconfig". Wenn es allgemein
> > sinnvoll ist, diese Module parat zu haben, warum fragt er mich
> > dann?
>
> Weil es nur im Allgemeinen sinnvoll ist. Du lädst ja die
> Konfiguration, änderst Deine Option, und fertig. Oder nimmst das
> fertig konfektioniert.
>
> > 3. Wollen Sie Module kompilieren, die Sie jetzt wirklich
> > brauchen, oder auch Module auf Vorrat, für künftige
> > Hardwareänderungen?
>
> Das ist ein Config- und kein Planungstool.

Das ist ja auch eine Frage, die sich unmittelbar auf die gewünschte
Konfiguration bezieht.

Allerdings denke ich, daß diese Frage trotzdem nicht so gelungen ist.
Besser wäre es, "make menuconfig" eine Möglichkeit zu geben, alles
unterhalb eines Zweiges als Modul zu konfigurieren. Das würde Dir ja auch
einige Arbeit ersparen, wenn Du nicht alles per Hand anwählen mußt.

> > Worum es hier zusammengefasst und exemplarisch geht, ist:
> > 	- mehr Intelligenz!
>
> Dafür sind die Admins da. Es gibt seltene, schwierige Aufgaben,
> da lohnt das Automatisieren nicht. Ich würde es nicht wollen, daß
> da sowas automatisch und überhaupt, alles als module, wer keinen
> Platz hat, muß eben welche löschen :)

Mist, ich bin mein eigener Admin. Hab ich jetzt Pech gehabt? An den Unis
mag das ja sein, daß da Admins im Überfluß vorhanden sind, die sich um
jeden kleinen Mist kümmern, ist bei mir aber nicht so.

> > Mir geht es auf keinen Fall darum, an Open Source Software
> > herumzumäkeln, ich benutze sie gern und oft. Es geht mir darum,
> > konstruktive Kritik zu üben, mit dem Ziel, OSS besser zu
> > machen.
>
> Ich hätte es lieber viel kryptischer und ohne KDE. So geht der

Komische Einstellung.

> Mist in Richtung Windows, mit den gleichen Problemen: automatisch
> und geht nicht immer. Daher rate ich "Neuen", die nicht wirklich
> an den Tiefen der Technik interssiert sind, von Linux ab.

Habe ich das richtig verstanden, Du rätst Leuten von Linux ab, weil Du
nicht möchtest, daß Linux mehr Newbies bekommt?

Die Leute haben Dich gefragt, weil sie wissen wollten, was für sie am
besten ist und nicht, was für Dich am besten ist. Das erinnert mich ja
fast ein bisschen an Windwows, das weiß auch imer besser, was für den User
richtig ist.

> Jedenfalls sehe ich die Gefahr, daß es immer einfacher wird, bis
> nichts mehr geht :) Geht ja mit Yast2 schon los: LVM und RAID1?
> Geht nicht. Wurde wohl vergessen. Macht man es per Hand,
> installiert yast munter darauf, klar. per Hand geht aber nicht so
> gut, weil im yast auch nicht vorgesehen (man kommt nicht
> unbedingt jeweils weiter :)). Egal, Details :)

Mag sein, daß das nicht geht. Warum Du überhaupt yast verwendest und nicht
alles per Hand in die Konfigurationsfiles schreibst, ist mir allerdings
ein Rätsel.

Ich habe mit yast sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Konfiguration meiner
SuSE 8.0 war supereinfach und klappte auf Anhieb.

Im Gegensatz zu Debian, muß ich an der Stelle mal betonen. Die haben z.B.
in der woody immer noch Kernel-Sourcen, die meinen RTL8139-Chipsatz nicht
unterstützen, obwohl SuSE das mindestens seit der 8.0 kann. Knackpunkt ist
da nicht ein fehlender Treiber, sondern daß der Treiber den String, mit
dem sich meine Karte meldet, nicht erkennt, hat Realtek wohl mal vor
Jahren geändert. Nachdem ich da eine Zeile in den Source-Code eingefügt
habe, hat es funktioniert.

Das sind Sachen, die ich nicht verstehe ...


mfg,
Guntram




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