[linux-l] Woody-nachbesserungs-tool

erik erikai at gmx.net
So Jan 19 12:57:40 CET 2003


On Sun, Jan 19, 2003 at 10:04:50AM +0100, Carsten Posingies wrote:
> Guntram Trebs <gunni at mathematik.hu-berlin.de> schrieb:
> 
> *mal einmisch*
> 
> und Hallo.
> 
> >> Ich hätte es lieber viel kryptischer und ohne KDE. So geht der
> >
> > Komische Einstellung.
> >
> >> Mist in Richtung Windows, mit den gleichen Problemen: automatisch
> >> und geht nicht immer. Daher rate ich "Neuen", die nicht wirklich
> >> an den Tiefen der Technik interssiert sind, von Linux ab.
> >
> > Habe ich das richtig verstanden, Du rätst Leuten von Linux ab, weil Du
> > nicht möchtest, daß Linux mehr Newbies bekommt?
> >
> > Die Leute haben Dich gefragt, weil sie wissen wollten, was für sie am
> > besten ist und nicht, was für Dich am besten ist. Das erinnert mich ja
> > fast ein bisschen an Windwows, das weiß auch imer besser, was für den
> > User richtig ist.
> 
> 
> Ich schätze, was er damit sagen will, ist, dass die Tendenz eben genau in
> die Richtung geht, dass bald auch Linux alles "besser wissen muss", weil
> jedes Betriebssystem, das über die Komplexität von CP/M oder DOS hinausgeht,
> eine lange Einarbeitungszeit braucht. Nichtmal MCSEs blicken durch Windows
> durch.
> 
> Das beste Beispiel für mich sind hier alle Linux-Distributionen, die auch
> dann, wenn man einen Server aufsetzen will, irgendein grafisches Tool
> verwenden. Ich kann mich noch bestens daran erinnern, wie die Puristen
> geschimpft haben, als Microsoft seine ersten Server-Systeme rausbrachte...
> "Was zum Teufel soll eine grafische Oberfläche auf einem Server?" Und heute
> lassen sich manche Server-Komponenten von Linux bereits per Browser
> konfigurieren. Soviel zur grafischen Oberfläche, mal von Sicherheit ganz zu
> schweigen.
> 
> Nun könnte man meinen... aber dem ist eben nicht so, und die Puristen haben
> Recht. Beispiel Firewall. Warum zum Henker soll ich mich um
> Sicherheitslücken in der KDE scheren, wenn ich eigentlich nur "iptables" als
> Kommando brauche und ein paar "echo"s ins "/proc"? Und eben einen
> optimierten Minimalkernel? Und wenn ich in manchen Mini-HowTos für die
> persönliche Firewall daheim schon lese, dass man sich dieses oder jenes
> Freeware- ("Open-Software"-) Tool installieren soll... Was bitte tut dieses
> Teil dann? Erinnert mich schwer an "Zone Alarm" und sonstiges, gefährliches
> (weil Sicherheit nur vorgaukelndes) Spielzeug.
> 
> Wer Linux ernsthaft einsetzen will, muss sich eben nicht nur mit der KDE und
> ein paar Shell-Kommandos beschäftigen. Und das Kernel-Backen gehört immer
> noch zum Handwerkszeug selbst für Hobby-Linuxer dazu.
> 
> >> Jedenfalls sehe ich die Gefahr, daß es immer einfacher wird, bis
> >> nichts mehr geht :)
> 
> ... oder jedenfalls alles "irgendwie" geht, aber keiner weiß mehr, wieso
> eigentlich.
> 
> >> Geht ja mit Yast2 schon los: LVM und RAID1?
> >> Geht nicht. Wurde wohl vergessen. Macht man es per Hand,
> >> installiert yast munter darauf, klar. per Hand geht aber nicht so
> >> gut, weil im yast auch nicht vorgesehen (man kommt nicht
> >> unbedingt jeweils weiter :)). Egal, Details :)
> >
> > Mag sein, daß das nicht geht. Warum Du überhaupt yast verwendest und
> > nicht alles per Hand in die Konfigurationsfiles schreibst, ist mir
> > allerdings ein Rätsel.
> 
> Nun, warum man als ernsthafter Linux-Interessierter überhaupt ne SuSE nimmt,
> ist MIR ein Rätsel ;-)

Die Frage ist wirklich berechtigt!
 
Gruß Erik
> > Ich habe mit yast sehr gute Erfahrungen gemacht. Die Konfiguration
> > meiner SuSE 8.0 war supereinfach und klappte auf Anhieb.
> 
> Und Du weißt jetzt genau, warum beim Start Deiner Box welcher Prozess wann
> gestartet wird? Ich jedenfalls habe noch keine Distribution gesehen, bei der
> "/etc/rc3.d" sinnvoll aufgebaut und vollständig war. Da startet der Apache
> vor dem DNS-Server, das Netzwerk ist für mindestens 30 Sekunden
> hochgefahren, bevor die iptables scharfgeschaltet werden etc. etc.
> 
> Ich fürchte auf Dauer jedenfalls, dass Linux einfach nur die Aufgabe
> behalten wird, "irgendwie" gegen Windows anzustinken, auch wenn dafür Linux
> irgendwann wie ein Windows-Klon aussehen wird. Und die Puristen steigen dann
> auf GNU/Hurd um.
> 
> Carsten
> 
> _______________________________________________
> linux-l mailing list
> linux-l at mlists.in-berlin.de
> https://mlists.in-berlin.de/mailman/listinfo/linux-l
> 



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l