[linux-l] nfsd / portmap / tcpd

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Do Jun 26 05:10:31 CEST 2003


On Wed, 25 Jun 2003, Oliver Beck wrote:

> Hi,
>
> ich hab da ein Problem mit der Installation/Kompilierung mit dem
> Portmapper.
> Auch ohne dem Patch bekomme ich Fehlermeldungen, mit der Ausnahme, dass
> nun die bsd.h nicht benötigt wird (s. Anhang ;).

Letztere ist zumindest auf meinem etwas aeltlichen Debian potato, auf das
ich gerade zugreifen kann, nicht vorhanden.

Wenn Du in http://www.debian.org/distrib/packages#search_contents
nach bsd.h suchst, bekommst Du

usr/i486-linuxlibc1/include/bsd/bsd.h	oldlibs/libc5-altdev

Das ist also die alte glibc.. Die ist wirklich schon eine Weile nicht mehr
da. Ich tippe drauf, dass Du da ein paar Anpassungen im Makefile und in
den Sourcen brauchst. So wirst Du Deine Quellen wohl nicht mit einer
modernen glibc uebersetzt bekommen. Sorry..

> Mich wundert es, das das Programm Steinalt ist (06.07.1996 )und ich
> auch nichts neueres finde. (google, filesearching.com)

Der Portmapper ist zumindest ein Programm, welches schon einige Jahre auf
dem Buckel hat.

Ich kenne die Linux-Version nicht so gut, aber die
FreeBSD/NetBSD-Versionen sind auch seit etwa diesem Zeitpunkt wenig
verandert worden.

Spaeter wurde der portmapper zu pcbind erweitert, die Entwicklung kam,
soweit ich weiss, aus dem NetBSD-Projekt und wurde nach FreeBSD portiert.

Ich kenne, wie gesagt, die GNU/Linux-Story zum Portmapper nicht, aber ich
beim Googlen noch auf Wietse Venema's (postfix, SATAN,
tcpowrapper..) rpcbind-Replacement gestossen.

http://gd.tuwien.ac.at/infosys/security/wietse-archive/

Das macht mich ein wenig stutzig, ob ich oben wirklich die ganze
*BSD-Story habe. Bei Gelegenheit mal weiterbohren..

Jedenfalls laesst http://www.securityfocus.com/bid/205

auch den Schluss zu, dass Debian Linux 2.2 (potato) einen rpcbind besass.

Vielleicht hilft Dir das weiter?

> Da der nfsd aber auf dem portmapper angewiesen ist, und ich lieber NFS
> anstatt CIFS/SMB (ist das überhaupt das selbe?) nutze, steh' ich jetzt
> ziemlich blöd da.

> Nur für mich ist das ein wenig zu hoch, da ich kaum C kann und ich daher
> nicht in selbst nach den Fehlern suchen kann.

Puh, und dann Linux from Scratch? Mutig, mutig.. Good luck!

> Oder kennt vielleicht jemand einen Alternativen NFSd?

Du bist ja noch gar nicht beim NFS-Daemen, Du installierst erst einen
portmapper, den vermutlich jeder NFS-Daemon benoetigt..

Wenn Du nach Alternativen hier suchst, dann nach einem zum Portmapper.

Kurzerklaerung - NFS benutzt Remote Procedure Calls (RPC) und alle
RPC-Dienste muessen sich an einem Portmapper anmelden (die RPCs "binden",
daher heisst das andere Programm rpcbind).

Wobei NFS wiederum zumindest in der originalen Sun-Implementation, die
dann mehr oder minder Standard wurde, hier wieder von der reinen Lehre
abweicht.. Das sag ich hier aber nur, um Dich zu verwirren;-)

> Zur Not muss ich wohl auf NFS verzichten und Samba zum Datenaustausch
> nutzen...was ich aber nicht unbedingt will.

In der Not frisst der Teufel Fliegen.

> Wenn ich einem Schwein eine RedHat-CD um den Hals binde und es trete
> kann man sagen, dass KDE & Co. auch ohne Ram schnell laufen.
>               -- Robin S. Socha in de.comp.os.unix.linux.newusers --

Den kannt ich noch nicht. Sehr schoen:-)

Froehliches Scratchen
Peter




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