[linux-l] [_ at gmx.de: heise online: SCO verklagt IBM wegen Linux]

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Fr Mär 7 15:21:48 CET 2003


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SCO verklagt IBM wegen Linux



 Die SCO Group -- vormals Caldera[1] -- verklagt IBM auf eine Milliarde
US-Dollar Schadensersatz, weil IBM im Rahmen seiner Linux-Initiative
geistiges Eigentum von SCO gestohlen haben soll. Zudem argumentiert SCO,
selbst noch Anbieter von Linux-Versionen[2] und Mitglied der
United-Linux-Initiative[3], Linux sei keine ernsthafte Konkurrenz für die
eigene kommerzielle Unix-Plattform auf der Basis von Intel-Hardware
gewesen, bevor IBM Linux massiv gefördert habe. In einem Brief an IBM droht
SCO zudem damit, man werde die Lizenz zurückziehen, unter der IBM AIX
vertreiben darf, wenn nicht innerhalb von 100 Tagen bestimmte Forderungen
erfüllt würden. 

 Bei dem Verfahren, das SCO vor dem 3rd District Court of Salt Lake County
eingereicht hat, wird die Firma vertreten[4] von Boies, Schiller &
Flexner[5]. David Boies hatte auch die Kläger im Anti-Trust-Verfahren gegen
Microsoft vertreten.

 Die Santa Cruz Operation (SCO) kann zwar auf eine ruhmreiche Vergangenheit
als wichtiger Anbieter von kommerziellen Unix-Varianten für Intel-Rechner
zurückblicken, hatte jedoch in den vergangenen Jahren überwiegend
geschäftliche Misserfolge zu verzeichnen. Im August 2000 schluckte[6] der
Linux-Distributor Caldera die Reste von SCO und benannte[7] die fusionierte
Firma zwei Jahre später in SCO Group um.

 Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2002/2003, das am 31.
Januar endete, meldete[8] das Unternehmen einen Nettoverlust von 724.000
US-Dollar bei einem Umsatz von 13,5 Millionen US-Dollar. Vor einem Jahr
betrug der Fehlbetrag im Vergleichsquartal noch 10,4 Millionen US-Dollar
bei einem Umsatz 17,9 Millionen US-Dollar.

 Bei der Vorstellung der aktuellen Geschäftszahlen kündigte SCO bereits an,
verstärkt nach Einnahmen aus den eigenen geistigen Besitztümern suchen zu
wollen. Einige Patente, Urheberrechte und Kerntechnologien im Besitz von
SCO datiert das Unternehmen auf das Jahr 1969 zurück, als in den Bell
Laboratories der erste Unix-Quellcode programmiert wurde. Das
berühmt-berüchtigte geistige Eigentum von AT&T an Unix, das wegen der seit
1983 von AT&T erhobenen teuren Unix-Lizenzen unter anderem dazu führte,
dass die freien BSD-Derivate auf Basis von 4.4BSDlite[9] einen eigenen, von
AT&T-Lizenzen freien Sourcecode entwickelten, wurde später an Novell
Networks verkauft. Die Netzwerk-Spezialisten wollten einst mit einem
eigenen Unix reüssieren. Novell wiederum verscherbelte die Besitztümer an
SCO. Mit der Übernahme von OpenServer und UnixWare durch Caldera ging das
geistige Eigentum an den AT&T-Unixentwicklungen dann an Caldera über und
landete durch deren Umbenennung wieder bei der SCO Group. Einige der
Vorwürfe, die SCO gegenüber IBM erhebt, resultieren zudem aus dem
Monterey-Projekt[10], bei dem beide Firmen an einem 64-Bit-Unix für
Intel-Prozessoren arbeiteten. (wst[11]/c't)

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 [4] http://www.heise.de/newsticker/data/anw-22.01.03-009/
 [5] http://www.boies-schiller.com/
 [6] http://www.heise.de/newsticker/data/odi-02.08.00-000/
 [7] http://www.heise.de/newsticker/data/kav-27.08.02-000/
 [8] http://www.heise.de/newsticker/data/tol-27.02.03-004/
 [9] http://docs.freebsd.org/44doc/
 [10] http://www.heise.de/newsticker/data/law-04.10.00-000/
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