[linux-l] Modemproblem

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Sa Mär 8 20:06:00 CET 2003


On Sat, 2003-03-08 12:02:36 +0100, Wolfgang Sinn <wolfgang_sinn at web.de>
wrote in message <200303081102.h28B2Z824351 at mailgate5.cinetic.de>:
> Hallo,
> aufgrund meines Modemproblems, kann ich nicht so zügig reagieren...:)
> 
> [PCI-Modems, Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de wrote]
> 
> >Au weia... Jetzt geht's los. Von solchen "Modem" gibt's zwei
> >unterschiedliche Varianten:
> >
> >- Die etwas teureren bringen eine serielle Schnittstelle und da dran
> >einen Modem mit
> >- Die billigen sind eine Soundkarte mit Telephon-Buchse
> >
> >(Bis auf wenige schlechte Ausnahmen) gilt, daß die erste Gruppe unter
> >Linux läuft, die zweite (glücklicherweise) nicht. Modem dieser zweiten
> >Gattung sind nicht intelligent genug, um die Signale für das
> >Telephon-Netz zu kodieren und lassen das alles die Host-CPU tun:-(
> 
> Muss gestehen, hab  mich vorher nur vergewissert, dass das Modem nicht auf der NICHT-Kompatibel-Liste des Betriebssystems stand.

Wenn der Modem keinen (oder nur einen kleinen Treiber in der Größe
weniger Kilobytes) Treiber mitbringt (und dann unter M$-Win den
Standard-Modem-Treiber benutzt), dann ist's ein richtiger Modem. Diese
billigen Soundkarten mit Telephonbuchsen haben Treiber > 500KB; da ist
ja schlißlich unter'm Stich ein komplettes Sound-Bearbeitungsprogramm
d'rin!

> Procedere:
> 
> >Erstmal solltest Du uns verraten, welche Kernel-Version (davon sind die
> >Treiber abhängig) Du verwendest (sollte durch "uname -a" herauszufinden
> >sein), und weiterhin, um was für ein Modem es sich exakt denn handelt
> >("lspci" sollte es tun).
> 
> Meine Kernelversion 2.2.14-6
> Mein Modem heißt wohl: AZTECH Model MDP 3880-W(B)
> 
> Lspci erbrachte:
> 00:00.0 Host bridge: Intel Corporation 440FX - 82441FX PMC [Natoma] (rev 02)
> 00:0c.0 VGA compatible controller: ATI Technologies Inc 264VT [Mach64 VT] (rev 40)
> 00:0e.0 SCSI storage controller: Adaptec AIC-7881U
> 00:10.0 Network controller: Compaq Computer Corporation Integrated NetFlex-3/P (rev 10)

Könnte das der Modem sein? Geht die Zeile weg, wenn Du das Ding
'rausziehst?

> 00:12.0 Communication controller: CONEXANT: Unknown device 1033 (rev 08)

Oder das hier?

<such> Ah ja, das hier ist der Modem. Leider:-( "linux conexant pci
modem" bei Google eingeworfen bringt sofort zum Vorschein, daß das ein
Softmodem ist.

Anscheinend sind Leute dabei, einen hybriden Treiber zu schreiben (der
dann teilweise aus GPL'tem Source-Code und zusätzlich aus einem
binary-only-Treiber besteht). Wenn Du Glück hast, läuft davon schon
etwas. Ich (persönlich) würde das Ding als unbrauchbar zurückbringen...

> 00:14.0 ISA bridge: Intel Corporation 82371SB PIIX3 ISA [Natoma/Triton II] (rev 01)
> 00:14.1 IDE interface: Intel Corporation 82371SB PIIX3 IDE [Natoma/Triton II]
> 
> 
> >Wenn Du eine von diesen Billig-Soundkarten mit Telephon-Anschluß hast,
> >dann schmeiß' das Ding lieber weg. Wenn das ein richtiger Modem ist,
> >dann bekommen wir das schon zum Laufen:-)
> 
> Ich hab noch nicht ganz verstanden, was ein gutes Modem ist? Ist das so eine
> Art Fax-Modem? Muß gestehen, da ist eine Telefonbuchse hinten dran, aber 

Fax-Modem (die meisten richtigen Modem können mittlerweile auch Faxen)
sind nochmal eine Klasse "besser" als normale Modem. Bei den Modem
gibt's eine einfache Fragestellung, um zu entscheiden, ob sie echte
Modem (MOdulator-DEModulator) sind, oder nur Soundkarten:

"Kann das Ding ohne weitere Treiberhilfe, nachdem man via einer
(zumeist seriellen) Schnittstelle bei einer bestehenden Verbindung ein
Byte an Nutzdaten an das Gerät geschickt hat, dieses Byte über den Draht
schicken?" Nur echte Modem haben weitere Hardware (zumeist ein Chip auf
dem Rockwell zu lesen steht...), um die Daten in Töne umzusetzen (und
zurück). Falsche Modem können das nicht. Ihnen werden nicht die
Nutzdaten übertragen, sondern quasi Sound-Daten, die sie auf das Kabel
legen müssen. Das hat mehrere Nachteile:

- Der Host-Rechner muß die Konvertierung Daten->Sound machen. Das
  belastet die CPU, obwohl dafür Hardware-Lösungen vorhanden sind.
- Der Treiber muß Realtime-Fähigkeiten mitbringen, da auf
  Übertragungsfehler _sofort_ reagiert werden muß. D.H., daß Dein
  Rechner bei einer schlechten Telephonleitung extra 'runtergezogen
  wird.

> damals zu meiner Microsoftzeit hatte ich auch so ein ähnliches, das hat
> sich eigentlich bewährt???

Na, wenn Du mit sowas zufrieden bist... Modem sind Geräte, die Daten
übertragen sollen. "Alte" Modem konnten das, ohne den Host-Rechner
weiter zu belasten. Heißt Fortschritt nun, den Host-Rechner zusätzlich
zu belasten?

MfG, JBG

-- 
   Jan-Benedict Glaw       jbglaw at lug-owl.de    . +49-172-7608481
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