[linux-l] Linux Device Drivers?

[Peter Ross]

On Tue, 4 Nov 2003 olafBuddenhagen at web.de wrote:

> Proprietäre Unices wird es in wenigen Jahren nicht mehr geben; ich denke
> das weiß selbst SUN sehr gut.

Es gibt nach wie vor Unternehmen, die fuer Stabilitaet Geld zahlen. Das
wird auch so bleiben.

Und es gibt Apple;-)

> Das Nachsehen haben nur die BSD-Leute, <seitenhieb>die ja der Ansicht
> sind dass Code nur dann frei ist, wenn er in nicht-freien Programmen
> verwendet werden kann</seitenhieb>...

Auf der Linux-Mailingliste Victorias (Australien) geben die Nachrichten,
dass Red Hat den Support fuer Desktops einstellen und SuSE von Novell
gekauft wird, ganz schoen zu denken.

Das koennte durchaus eine Auswirkung sein, dass man mit bestimmten Dingen
unter der GNU-Lizenz nicht so richtig Geld gemacht werden kann.

Die BSD-Lizenz kann Investitionen schuetzen. Einer der Gruende, warum z.B.
nicht wenige Firewalls, Fileserver etc. BSD-basiert sind, da
Erweiterungen, z.B. fuer den High-Availibility-Bereich, nicht
veroeffentlicht werden muessen.

Es gibt uebrigens wahrscheinlich mehr BSD-Server, als Du denkst. Die
versimpelnde Presse, fuer die Unix oder Open Software gleich Linux ist,
tut das ihrige dazu.

Ich habe z.B. einen Fileserver-Test der APC (Australian Personal Computer)
gelesen. "Windows oder Linux" war die Frage, und im Kleingedruckten der
Tabellen, nicht im Text, konnte man erkennen, dass von den 10 getesteten
Servern 3 auf Windows, 3 auf Linux und 4 auf FreeBSD basierten, wenn ich
mich recht entsinne (fuer Abweichungen von +/-1 bitte ich um
Entschuldigung, ich kann die Zeitschrift gerade nicht finden).

Kein Mensch wuerde behaupten, dass man mit einem PKW alles machen kann.
Schon das Augenmerk verschiedener Autofahrer ist auf unterschiedliche
Kriterien gerichtet, die ein Auto erfuellen soll, ausserdem gibt es
oeffentlichen Verkehr, Fahrradfahrer und Speditionen.

Warum sollten nun alle Computer auf dem gleichen Modell basieren?

Die DDR ist uebrigens u.a. deswegen wirtschaftlich zurueckgeblieben, weil
es keinen Konkurrenzdruck gab. Der Trabant ist ein treffendes Beispiel
fuer die Erzeugnisse, die eine solche Monokultur herausbringt.

Die westliche Personalcomputerindustrie hat eine Windows-Monokultur
hervorgebracht. Wie das den Fortschritt hemmt, ist gut zu sehen.

Alle Vergleiche hinken. Immerhin war der Trabi so einfach gestaltet, dass
man einen Vergaser auseinandernehmen und zusammensetzen konne, wenn er
verdreckt war. Ein verschmutztes Windows ist wesentlich schwieriger zu
reparieren.

Man moege mich vor einer Welt schuetzen, in der ich mit dem verschmutzten
Linux-NFS leben muss, weil es keine Alternative gibt..

Gruss
Peter