[linux-l] Debian-Mirror der belug...

Peter Ross Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Mo Okt 6 13:54:49 CEST 2003


On Mon, 6 Oct 2003, Steffen Dettmer wrote:

> * Peter Ross wrote on Mon, Oct 06, 2003 at 13:25 +1000:
> > On Sat, 4 Oct 2003, Steffen Dettmer wrote:
> >
> > > > ... so gesehen hätte ich nichts dagegen, wenn auf Linux zu KDE/GNOME
> > > > noch ein drittes Etwas gesellen würde, das dann in Objective-C
> > > > implementiert ist.
> > >
> > > Ist doch egal, kommt eh bloß ein .so raus?!
> >
> > Nein. Objective-C ist Bindung zur Laufzeit, C++ Bindung zur Compilezeit.
>
> Was genau bedeutet das in der Praxis? Laufzeitbindung kann man ja
> auch mit C machen, aber bis auch vielleicht unixODBC fallen mir
> nur wenig Beispiele ein, wo es wirklich Sinn macht... Wo hilft
> einem sowas?
>
> > D.h., Du bekommst zur Laufzeit u.U. erweiterte Objekte, die
> > Methoden haben, von denen Du gar nichts wusstest, als Du Dein
> > Programm gebaut und uebersetzt hast.
>
> Wo kommen die her? Von einem anderen Programm? Das überschreibt
> mir Methoden und funktioniert dann noch? Interessant. mmm...

Beispiel: Wenn Du eine neue, schoenere Version Deines
Oberflaechen-Toolkits hast, bekommen alle Programme sofort das gleiche
Look&Feel und alle neue Funktionalitaet mitgeliefert.

Z.B. such ein Menu mit dem Punkt "Einscannen", obwohl Du noch gar
nicht damit gerechnet hast, als Du Dein Programm schriebst.

Und das in jedem Programm an der gleichen Stelle.

Es macht es auch einfach, diese Menus in der Sprache Deiner Wahl zu haben.

Nextstep war Anfang der 90er in durchgaengig deutscher Oberflaeche zu
bekommen.

Es gibt noch mehr Punkte (WYSIWYG - really! - dank DisplayPostscript
z.B.), die mich daran zweifeln lassen, dass in der I.T.-Branche je etwas
Vernuenftiges passiert.. das alles ist mehr als zehn Jahre her und mit was
fuer einem Desktop-Schrott beschaeftigt man sich heute?

Nicht zu reden davon, dass die Oberflaeche auf einem Motorola 68040 mit 32
MB RAM oder dann einem Intel-Pentium 90 lief - versuch damit doch mal ein
KDE gluecklich zu machen..

> Und nicht super langsam, nee?

Nein, wirklich nicht. Ist uebrigens nicht mit Java vergleichbar, da der
Code native ist und kein Bytecode.

> > Bei C++ musst Du neuuebersetzen.
>
> maximal linken, und das sollte ja auch zur Laufzeit gehen
> (vermutlich erstmal umständlich, ja).

Du wuerdest wahrscheinlich von Anwendern erschossen werden, wenn Du denen
zumuten willst, vor Aufruf des OpenOffice erst den Linker aufzurufen;-)

Man kann jede Sprache "aufbohren". Man kann in C "objektorientiert"
programmieren (s. z.B. die OSF/Motif-Widgets in C)

Komfortabel ist es nicht, fehlertraechtig alle mal.. (wenn man z.B. immer
void * castet)

> xmms und gimp? Hier ist das Rad neuerfunden? Ach so, Du meinst zu
> winamp oder wie? Aber das ist ja close source, oder?

Nein, es gibt nur ein xmms und ein gimp - aber mehr als einen
X-Windows-Desktop. So wirken diese Programme wie Fremdkoerper dazwischen.

Gruss
Peter




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