[linux-l] Re: Bootloader-Bashing

olafBuddenhagen at web.de olafBuddenhagen at web.de
Fr Okt 24 09:56:44 CEST 2003


Hallo,

On Thu, Oct 23, 2003 at 02:36:59PM +0200, Jan-Benedict Glaw wrote:

> > Kannst mir auch gerne erzählen in welchen Situationen Deiner Ansicht
> > nach Lilo mitmacht und GRUB nicht; würde mich nämlich wirklich mal
> 
> Bei kaputter Hardware (oder, genauer gesagt, bei kaputten BIOSsen).
> lilo hat 'ne ganze Menge Workarounds eingebaut bekommen, um auch auf
> dem schrottigsten Stückchen Hardware noch seinen Dienst zu tun.

Ich kenne das umgekehrt: Rechner auf denen Lilo nicht will, und GRUB auf
Anhieb läuft... Gleichstand in der Hinsicht, würde ich sagen.

> > interessieren -- vorausgesetzt es bleibt sachlich und verfällt nicht
> > wieder in den "auf keinen Fall GRUB benutzen"-Ton...
> 
> Ich versuch' durchaus, sachlich zu sein (und zu bleiben).

Dein Beitrag ging aber eindeutig in die Richtung. Wenn Du es selbst
nicht merkst, um so schlimmer.

> ...und meine Meinung zu/über grub ist _nicht_, es auf keinen Fall zu
> benutzen. Wenn Du ein paar hundert, tausend oder 10k Rechner unter Dir
> hast, dann bekommt die "Faulheit", etwas zu ändern, aufmal eine ganz
> andere Würze. Deshalb bleib' ich, so es irgendwie geht und sie nicht
> nachteilig sind, bei den Defaults. (Debian: lilo, SuSE: anscheinend
> grub, aber ich bin nicht wirklich SuSE-User...).
> 
> Die paar Zeilen in die menu.lst einzutragen, ist nicht weiter wild.
> Wenn Du das dann auf Rechner-Mengen machst, bei denen Du der
> Einfachheit halber lieber den 10er-Logarithmus angibst (und mit den
> Kisten real gearbeitet wird), dann macht Defaults-Ändern keinen Spaß
> mehr:)

Bei einer solchen Rechnerzahl wirst Du eh nicht jeden einzeln anpassen
können; da kommen Dinge wie zentrale Konfigurationsverwaltung,
Distributed Shell etc. ins Spiel.

Um Debian sinnvoll für Bürorechner verwenden zu können, wirst Du eh 'ne
Menge anpassen, und musst Dir damit so oder so etwas einfallen lassen um
Defaults zu überschreiben. Einen Default mehr zu ändern kann da nicht
entscheidend sein.

Die Rechnerzahl spielt also keine Rolle. Was auf einem geht, geht auf
10000 genauso.

Wie auch immer, das tut alles nicht das geringste zum Thema -- es ging
darum ob jemand auf seinem privaten Rechner GRUB unter Debian benutzen
darf...

> Vor allem, wenn Du das warme Gefühl hast, daß Du später darauf
> aufpassen mußt, weil eben im Zweifelsfall andere Scripte (der
> Distribution) u.U. für den Default (nicht nur beim Bootloader, es gibt
> ja auch noch andere Sachen) geschrieben sind, behältst Du bei, was
> gerade da ist.

GRUB ist Bestandteil von Debian und wird von allen Skripten voll
unterstützt. Einzig von der Installationsroutine wird er leider immer
noch ignoriert :-(

> Also, ich hab' nichts gegen grub, aber weil nichts gegen lilo spricht
> und dieser (bei mir) einfach schon da ist, bleib' ich bei lilo.

Das will Dir auch niemand ausreden. Aber Du musst es auch nicht anderen
einreden.

Du machst das immer wieder bei allen möglichen Sachen, und merkst es
scheinbar nicht :-(

-Olaf-



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