[linux-l] FreeBSD und Linux (war: smfs 2GB )

Soeren Sonnenburg linux at nn7.de
Mo Sep 8 06:46:17 CEST 2003


On Mon, 2003-09-08 at 05:03, Peter Ross wrote:
> Hi Jan,
> 
> danke fuer Deine Mail (Wer sitzt vor dem Computer spaet in der Nacht? / Es
> ist der Jan, der immer wacht.. ;-)
> 
> Zum sync und Schreiben - wenn eine DB wirklich sicher sein soll, dass die
> Daten geschrieben sind (und so Dein Konto die 1000 Euro auch bekommen hat,
> die bei Deinem Broetchengeber abgebucht wurden, und nicht im Nirwana der
> Datenstroeme verlorengegangen sind, nur weil gerade dder Strom ausgefallen
> ist),

du weisst aber schon, dass die deutsche bank linux einsetzt :?

> muss, wenn ein Systemcall zum Schreiben ("syncen") zurueckkehrt, die
> Platte auch wirklich die Daten geschrieben haben.
> 
> Ich denke, dass ich da mit UFS+Softupdates auf der sicheren Seite bin -
> bei dem von Dir beschriebenen Linux-Verhalten nicht so sehr.

naja, ich hoffe du hast deinen platten schreib cache deaktiviert. ich
hoffe auch, du hast niemals eine platte die (so wie hier geschehen) nur
so tut, als ob sie schreibt, die daten aber nicht wirklich aufs medium
bringt. das wird alles noch schlimmer bei den gaengigen
hardware-raids... >128MB cache...

ob du auf der sicheren seite bist ist nicht klar. es ist einfach davon
abhaengig wie gross das zeitfenster der veraenderungen ist, das verloren
gehen kann. und so wie es sich anhoerte ist es mit softupdates als auch
den journaling fs unter linux da.

> Die Anforderung des Filesystems, jederzeit clean zu sein, ist eine andere.
> Dazu muss die Reihenfolge, in dem etwas im Filesystem geschrieben wird,
> sinnvoll sein, dass Metadaten und Daten uebereinstimmen. Da helfen
> Softupdates, die das koordinieren, oder Logs, die nach Absturz
> abgearbeitet werden, damit das Filesystem konsistent ist.
> 
> Klar, dass die Zeitabstaende beim Schreiben ziemlich kurz sind, so dass in
> den meisten Faellen es nicht auffaellt, wenn "geschludert" wurde - man
> hat ja, zumindest ausserhalb Amerikas, nicht so haeufig Stromausfaelle,
> und auch nicht jedesmal gerade die kritischste Anwendung beim Laufen..

es gibt derzeit unter linux kein filesystem das mehr tut als metadaten
korrekt zu halten... manche unstertuetzen noch den data=ordered mode,
allerdings heisst das im moment nicht mehr, als dass 4k blocks mit einem
rutsch geschrieben werden... das schreiben von bloecken > 4k wird halt
aufgeteilt und -> aua.

Reiserfs4 hat extra eine syscall dafuer, um groessere transaktionen zu
ermoeglichen.... allerdings wird das IMO erst so in 3 Jahren
vertrauenswuerdig stabil sein. 

> Ich weiss allerdings nicht, warum ext3 in der Standardinstallation von
> Debian 3.0 alle ..zig mal beim Starten doch gecheckt wird, obwohl es
> clean ist (laesst sich abstellen, ich weiss, ist aber bloed, wenn man es
> nicht weiss und nervoes wird, warum irgendwann die Kiste so ewig zum
> Reboot braucht).. Klingt nicht gerade nach Vertrauen in die Technik..

vertrauen an die technik ist _immer_ fehl am platz. schon murphy sagte
...

> P.S. Ich hoffe auch, dass Banken noch nicht dazu uebergangen sind, ihre
> Kontoverwaltung mit 133er Pentiums + Linux statt dem Mainframe zu
> erledigen, und sie haben m.W. auch noch ein Notstromaggregat im Keller..)

ohne stromausfall und plattenfehler mach ich mir erstmal keine
groesseren sorgen :-)

S.




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