[linux-l] samba und grosse dateien unter ext3, datenverlust

olafBuddenhagen at web.de olafBuddenhagen at web.de
So Apr 4 09:28:41 CEST 2004


Hallo,

On Sat, Apr 03, 2004 at 09:42:08AM +0200, Jan-Benedict Glaw wrote:

> > Hingegen darf es niemals passieren, dass eine ältere Datei kaputt
> > geht, oder gar Inkonsistenzen im Dateisystem auftreten. Genau das
> > soll das Journalling ja verhindern!
> 
> Genau. Man hat aber immer das Problem mit den Nutzdaten - und damit,
> daß viele Applikationen nicht davon ausgehen, daß ihr write() verloren
> gehen könnte (aus Nutzdatensicht).

Die Backup-Software müsste sich schon ziemlich dämlich anstellen, dass
ein Absturz (selbst beim Schreiben einer neuen Datei) früher erstelle
Backups zerstört. Ich denke das Problem ist doch eher auf
Dateisystemebene zu suchen.

> Das klappt dann auch wirklich fast immer. "Fast?"  Genau. Selbst, wenn
> der Schreib-Cache der Laufwerke via Software ausgeschaltet ist (ich
> denke, es gibt nur ein OS, daß den defaultmäßig einschaltet...),
> nehmen sich viele Platten das Recht, selbst auf einen (an sie
> durchgereichten) Sync-Befehl _nicht_ alle Daten auf die Träger zu
> schreiben. Applikation und OS denken, alles ist in Buttter, aber
> dernächste Stromausfall kommt bestimmt...
> 
> Um diese Firmware-"Features" hat's erst vor zwei, drei Wochen auf der
> LKML eine nette Diskussion gegeben. Fazit: Heutzutage gibt es keinen
> sicheren Mechanismus mehr, um festzustellen, ob es alle Daten, die man
> einer IDE-Platte schickt, in einen nichtflüchtigen Speicher geschafft
> haben.

Das mag ja sein, aber in der Praxis ist das garnicht so ein großes
Problem. Die Wahrscheinlichkeit, dass tatsächlich Schreibarbeiten am
eigentlichen Dateisystem (physisch) durchgeführt werden, das
entsprechende Journal aber noch nicht geschrieben ist, und genau in
diesem Moment ein Stromausfall auftritt, ist relativ gering. (Übrigens
bezog sich das Originalposting, soweit ich das richtig verstanden habe,
nur in einem Fall auf einen Stromausfall.) Dass dann auch noch
ausgerechnet eine Inkonsistenz auftritt, die bei einem so robusten
Dateisystem wie ext2 zu unwiederbringlichen Datenverlust führt, ist
wirklich ein Ausnahmefall. Ich würde das auf einer ähnlichen
Gefahrenstufe einordnen wie gekippte Bits...

Fazit: Die beschriebene Häufung von Problemen kann nicht normal sein,
das glaube ich einfach nicht.

-Olaf-



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