[linux-l] TFT Blanking

olafBuddenhagen at web.de olafBuddenhagen at web.de
Sa Apr 10 20:28:38 CEST 2004


Hallo,

On Sun, Mar 14, 2004 at 03:21:54PM +0100, Jan Krueger wrote:

> > Das einzige was an einem TFT eingeschränkte Lebensdauer hat ist das
> > Backlight. Also am Besten per DPSM abschalten wenn nicht gebraucht.  
[...]
> > Nur wie siehts aus mit dem Stress durch häufiges Zünden des
> > Backlight? Oder ist das unproblematisch? Wie lang sollte man den
> > timeout fürs DPMS einstellen für einen vernünftigen Mittelweg?

Ich kann ja mal aufschreiben was ich über Stromsparlampen gelesen
habe... Dürfte auf alle Leuchtstoffröhren übertragbar sein.

Natürlich gehen die Dinger durch ständiges Schalten Kaputt. (Die
Elektroden werden beschädigt.) Andererseits hält eine Lampe mit guter
Qualität (und ohne Produktionsfehler!) locker viele Tausend
Schaltvorgänge aus. Das einzige was den Dingern wirklich zu schaffen
macht, ist wenn man sie zu schnell wieder einschaltet! Die meisten
Stromsparlampen sind nähmlich Kaltstartlampen -- die gehen schneller an,
dürfen aber NUR im kalten Zustand gezündet werden, da an sonsten die
Elektroden sehr stark belastet werden. Deshalb sollte man sie nach dem
Abschalten erst nach zwei Minuten wieder anschalten.

OK, ich gebe zu, ich weiß nicht ob die Backlights tatsächlich auch
Kaltstartlampen sind. Aber ich denke schon -- schließlich sind sie ja
praktisch sofort an...

Einen optimalen Timeout kann ich daraus allerdings nicht ableiten. Hängt
auch von Deiner Arbeitsweise ab. Ich habe das Blanking bei mir so
eingestellt, dass schon nach drei Minuten in den ersten Sparzustand
(weiß gerade nicht wie der heißt) geschaltet wird. Das spart nicht
wirklich viel Strom (es wird nur das Bild ausgeschaltet, alles andere
bleibt an), aber er wacht praktisch sofort wieder auf. Wenn ich also
noch in der Nähe bin und weiß dass ich gleich weiter was machen will,
wecke ich ihn sofort wieder auf. Wenn ich es dagegen nicht tue (nicht am
Platz oder längere Denkpause), dann verfällt er nach einer weiteren
Minute in den Tiefschlafmodus.

Ich habe zwar noch einen CRT-Monitor, aber bei einem TFT dürfte das erst
recht sinnvoll sein: Schließlich will man dort überflüssiges
(vollständige) Abschalten nicht nur der Einschaltgeschwindigkeit (sprich
Bequemlichkeit) wegen, sondern wegen der Lebensdauer des Backlights
vermeiden.

Ein anderer Tipp: Meines Wissens hält das Backlight erheblich länger,
wenn man es bei gerigerer Helligkeit betreibt. Wenn man also nicht die
(sowieso kranke) Angewohnheit hat den Bildschirm in einer viel zu
grellen Einstellung zu betreiben, hat man auch lange Freude an seinem
Display.

> Nach meiner Erfahrung ist das fortwährende an und abschalten absolut
> tödlich für TFT Displays. Ich habe schon mehrere damit geschrottet.
> Auch ein stationäres war dabei.

Ich würde sagen, Du hattest es schlicht und einfach mit Schrotthardware
zu tun.

Beim Notebook ist es irgendwo normal dass das Display regelmäßig
abgeschaltet wird; trotzdem hält es, wenn man nicht ausgesprochen Pech
hat, auch viele Jahre Dauereinsatz durch. (Ganz im Gegenteil zu den ach
so tollen Lithium-Akkus...)

Auch äußert sich Altersschwäche beim Backlight normaler Weise nicht
durch plötzliches Ausfallen oder sonstige Effekte, sondern -- wie bei
jeder anderen Leuchtstoffröhre auch -- durch zunehmendes
Flimmern/Aussetzen.

-Olaf-

PS. Wer mein Notebook kennt, weiß dass ich Erfahrung mit
Alterserscheinungen bei Backlights habe ;-)



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