[linux-l] Neue Distri

Jan Krüger jk at microgalaxy.net
Di Apr 20 11:12:42 CEST 2004


Olaf 'Rübezahl' Radicke wrote:
> "Mann kann also schon auf 400 Euro je Arbeitsplatz kommen,..."
> rechnete Jan Krüger <jk at microgalaxy.net> vor. Das würde
> bei einem Kaufkraftfaktor 4 etwa 1600 Euro entsprächen. Das
> würde selbst deutschen Unternehmen den Hals brechen.

Ein Angestellter kostet jährlich das zehn, gar zwanzig-fache oder gar 
noch mehr dessen (der 1600 Euro). Daher verschwinden diese Kosten und 
gelten als unbedeutend bei kleinen Unternehmen. Bei größeren 
Unternehmen sieht die Gesamtsumme schlicht durch die hohe Anzahl der 
benötigten Lizenzen erschreckend aus. Vergleiche das dann mit der 
Gesamtsumme der gezahlten Gehälter und es sind wieder "peanuts".

Das ist ja das Verkaufsargument der kommerziellen Software:
Kaufen sie unsere Software -> ihre Mitarbeiter werden produktiver -> 
sie können sparen (nun überflüssige Mitarbeiter entlassen) oder mehr 
verkaufen (also mehr "produzieren" mit der effektiveren Software) -> 
das führt dann zum Return Of Investment.

Oder anders ausgedrückt: Die Kosten pro Arbeitsplatz erhöhen sich um 
0,x Prozent, dafür kann man y,z Prozent der Arbeitsplatze sparen -> 
lohnt sich.

Da Windows immer besser wird und man immer effektiver damit arbeiten 
kann (ähem, Zitat MS "do more with less") wird es auch immer teurer, 
es lohnt sich ja. Außer in den Ländern in denen es Konkurrenz gibt, da 
soll es ja billiger werden';)

Je mehr die Unternehmen sparen können, desto teurer kann man die 
Software verkaufen.

Klar, wenn man sich vorstellt, der Unternehmer kauft kein Windows und 
die Mitarbeiter sollen stattdessen Schreibmaschinen verwenden ...

Summasummarun denke ich, es gibt einen besseren Weg als Linux/FOSS 
über den Preis zu verkaufen. Die Qualität von Linux und FOSS liegt in 
der Freiheit der Nutzung und diese sollte gewürdigt werden, denn darin 
besteht der eigentliche Wert.

Gruß
Jan



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