[linux-l] fsck automatisieren

Frank Reker frank at reker.net
Fr Apr 23 18:53:42 CEST 2004


Peter Ross disse:

> Ein "vorbeugender" fsck ist m.E. Unsinn. Ein fsck dauert eine nicht
> unerhebliche Zeit bei firmenueblichen Datenmengen, so dass der Gebrauch
> auf Faelle beschraenkt werden sollte, in denen Fehler entdeckt werden.

Das haengt vom Einsatzgebiet ab. Ein fsck dauert in der Tat lange.
Aber in Umgebungen in denen es moeglich und akzeptabel ist, ist ein
regelmaessiger check vorzuziehen.
Fehler koennen immer auftreten, egal wie fehlerfrei die Software ist.
Auch bei hundert-prozentiger fehlerfreiheit der Software (und welche
kann das von sich behaupten?), koennen Hardwarefehler, oder auch
statistische Bitfehler (z.B. durch Hoehenstrahlung) auftreten. Ein Freund
von mir arbeitet bei Alcatel, in der Abteilung Zugsoftware. Dort
muss fuer jedes Datum, dass laenger als einige Sekunden im RAM
(von der Festplatte gar nicht zu reden) gehalten wird eine
checksumme gepflegt werden. (In der Luft- und Raumfahrt sind solche
statistischen Bitfehler sogar an der Tagesordnung). IMHO sollte
also nicht nur die Konsistenz der Metadaten ueberprueft werden,
sondern fuer jedes File sollte das FS eine checksumme halten, die
ebenfalls beim fsck ueberprueft wird.
IMHO waere es von Vorteil, wenn der FS-Treiber von Zeit zu Zeit
fscks im gemounteten Zustand durchfuehrt, oder solche
unterstuetzt und der fsck dann per cronjob ausgefuehrt wird.
Dadurch hat man auch bei langen uptimes regelmaessige checks,
und keine langen Auszeiten.


>
> Genausoweing macht man fuer gewoehnlich routinemaessig Tests anderer
> betriebswichtiger Komponenten.

Tja, Festplatten und damit auch FSe sind meiner Erfahrung nach
allerdings die haeufigsten Fehlerquellen.

>
> Wenn man einem Filesystem nicht trauen kann, ist es Zeit, ueber einen
> Ersatz nachzudenken. Im von mir erwaehnten Sun-UFS- und RAID-Problem war
> z.B. die RAID-Hardware zu ersetzen.
>
> Die linux-fs haben keine allzu ruhmreiche Vergangenheit, auch ich habe
> kein richtig gutes Gefuehl, ext3 oder reiserfs einzusetzen. Moeglich, dass
> es angesichts der Entwicklung jetzt ein Vorurteil ist. Ich bevorzuge
> allerdings Syteme, die solide designt sind und dann schrittweise
> verbessert werden. Ich habe haeufig den Eindruck, manche Linux-Leute
> wollen alles sofort. So wird auf Benchmark komm raus gehackt.

Also ext2 laeuft schon "ewig" und ist fuer seine Robustheit bekannt.
ext3 ist lediglich eine journalling erweiterung derselben. Ich
verstehe also dein Argument hier nicht.


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Don't worry be happy ...
Ciao Frank



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