[linux-l] Re: "Linux in Berlin" -> Weitergabe von Wissen - wann+wo?
Sven 'Rae the Git' Grounsell
sven at tuxhilfe.de
Mi Apr 6 11:53:06 CEST 2005
"Gerrit Riessen" <gerrit.riessen at web.de> wrote:
> > und was haben wir hier? einen kleinen haufen von leuten,
> > die zumeist ihren rechner "zum laufen" bringen wollen.
> > aber wir haben kaum leute, die mal was vortragen -
> > und sei es auch nur ueber ihr problems, das sie nun
> > gerade mithilfe von 10 anderen leuten geloest haben.
> > es gibt hier kaum eine kultur der weitergabe von wissen!
>
> Ja und so ist es eben. Du wirst wohl die Leute kam noch aendern
> oder? Und mit eine Peitsche geht es besser was? Es hat doch
> auch jemand schon gesagt: "von Innern aendert man dass System".
Danke, das sehe ich auch so.
Was letztlich ist der Sinn einer weiteren Zersplitterung der eh schon
recht weit gestreuten sogenannten Linux-Community?
Ich sehe den Knackpunkt vor Allem darin, dass das hier vielzitierte
"BeLUG-Problem" nicht das Problem der BeLUG, sondern vieler
*NIX-Gruppierungen hier in Berlin ist:
Die BeLUG schafft es nicht, halbwegs professionell geplante und
durchgefuehrte Veranstaltungen auf die Reihe zu kriegen.
Die BUUG scheint den diversen Kommentaren nach faktisch nicht mehr zu
existieren.
Der berliner CCC macht dem ersten C spaetestens zum jaehrlichen Chaos
Communication Congress regelmaessig alle Ehre - im negativen Sinne
(ich weiss, wovon ich spreche).
Andere Gruppierungen werden aufgrund ihrer nicht oder kaum vorhandenen
Groesse nicht oder nur wenig wahrgenommen und diese Liste liesse sich
garantiert ewiglich weiterfuehren.
Das einzig Vielversprechende momentan scheint newthinking.de zu sein.
Auf der anderen Seite sehe ich gerade hier in Berlin ein unglaubliches
Potential und riesiges KnowHow einfach brachliegen - ein Haufen
Entwickler und "Koenner", die fuer den deutschsprachigen Raum und
auch international von beachtlicher Bedeutung sind, leben und arbeiten
in Berlin, sind jedoch aufgrund solcher Planungsfehler, internen
Querelen, laienhafter Organisation und wohl vielen anderen Gruenden
nicht oder nur sehr schwer zu motivieren, die berliner Community
mitzugestalten und aufzubauen.
Die zentrale Frage bei diesen ganzen Diskussionen sollte IMHO sein
"Was laeuft falsch, warum laeuft es falsch, wie koennen wir das besser
machen und wie bekommen wir Leute wie z.B. Ralf Hildebrandt und andere
motiviert, die Community mitzutragen und Teil von ihr zu sein?"
Kritik an dem Bestehenden kann nur der allererste Schritt dorthin
sein, nachdem sich die Erkenntnis offensichtlich wenigstens
rumgesprochen hat, dass irgendwas falsch laeuft.
Es ist endlich an der Zeit, die Kritik zurueckzuschrauben (sowohl der
Kritiker als auch der Kritiker-Kritiker) und endlich mal was
anzupacken - dazu gehoert auch, sich verdammt noch mal auf
Vortragswillige zu stuerzen, wenn sie sich auch nur in irgendeiner
weise anbieten. Und keine Angst vor Fehlern und Reinfaellen - nur wer
_nichts_ macht, macht nichts falsch.
Nur so am Rande: Mein Angebot fuer eine Wiederholung des
Postfix-Vortrages steht immer noch - allerdings mittlerweile nicht
mehr fuer den 30. diesen Monats; dafuer ist die Vorlaufzeit zu kurz.
Der Einzige, der in irgendeiner weise auf mein Angebot eingegangen
ist, war Sven Guckes... von den BeLUG-Leuten kam exakt NICHTS. Dann
ist es kein Wunder, dass nichts passiert.
Die BeLUG^WCommunity will Vortraege - ich habe bereitwillig ein
Angebot gemacht. Es ist nicht meine Aufgabe, um Aufmerksamkeit und
Termin zu betteln, sondern das Angebot zu machen und ggf. den Vortrag
zu halten.
"Linux-Groessen" werden da rigoroser als ich sein: "Ihr wollt nen
Vortrag von mir? Fragt mich und bietet mir was dafuer" wird der
Konsens sein. Da bin ich mir sicher - schliesslich haben die Leute
Besseres zu tun als irgendeiner Linux-Gruppe hinterherzurennen und zu
fragen, ob sie bitte bitte einen Vortrag halten duerfen.
Just my 2ct.
Sven
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