[linux-l] Linux & Docs (war: Wer macht Vorträge ? Biete: Linux: Hilfe zur Selbsthilfe)

Nico Golde nion at gmx.net
Do Apr 7 15:04:56 CEST 2005


Hallo Peter,

* Peter Ross <Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de> [2005-04-07 13:41]:
> On Wed, 6 Apr 2005, Boris Kirkorowicz wrote:
> > (Sven:)
> > > kinder, doku gibt ss an jeder ecke.
> > > fragt einfach mal die tante google.
> >
> > Wenn das mal so einfach wäre. Mir begegnet alle naslang fehlende,
> > unvollständige oder veraltete Dokumentation, bisweilen sogar schlicht
> > fehlerhafte. Da kommt mir durchaus der Verdacht, daß ich das Richtige
> > nur nicht finde, und das würde ich gerne besser machen können. Aber wenn
> > ich mich da schon mal dazu versteige, danach zu fragen, stelle ich fest,
> > daß ein Drittel sich darüber lustig macht, ein Drittel durch die
> > Antworten zeigt, daß auch anderswo dieselben Probleme toben, und das
> > letzte Drittel zettelt eine Philosophische Debatte über "die richtige
> > Distribution" [TM] an. Da erhoffe ich mir von einem ernsthaften Vortrag
> > fruchtbarere Ergebnisse für mein ganz persönliches Geschick.
> 
> Dokumentation unter Linux ist tatsaechlich ein Problem, und vorallem
> deswegen, weil die Distributionen eigentlich nichts weiter sind als ein
> Sammelsurium von (zumeist GNU-) Softwarepaketen, die auf einem Kernel
> aufbauen, der je nach Distribution andersartig gepatcht ist.

Nein genau das ist es nicht. Dokumentation gibt es wie Sand
am Meer. Linux ist *imho* einer der best dokumentiertesten
Betriebssystem (nach plan9). Das Problem besteht darin, dass
die Dokumentation zu sehr gestreut ist. Wobei sich dieses
Problem durch guten Umgang mit der toolbox
(http://www.google.de, grep etc.) relativ leicht umgehen
lässt.

> Schon die Information ueber den wirklich aktuell eingesetzten Kernel zu
> bekommen, welche Features denn aus welchen Linux-Versionen (2.4.x/2.6.x)
> in den Kernel integriert wurden, ist oft nicht einfach.

Falsch!

> (Z.B. Wer kann problemlos auf den Punkt kommen, warum eine IBM Websphere
> Version (sorry, Nr. nicht im Kopf) unter einem Red Hat Enterprise 3.0
> Update 1 laeuft, aber nicht unter Fedora Core 2?

Ganz einfach, Red Hat Enterprise != Fedora Core 2.

> Oder warum ich ein Red Hat Linux unter VMWare ESX Server 2.1 installieren
> kann, ein fast "baugleich" aussehendes Fedora aber die VM crasht?)

Sagmal reden wir hier von Dokumentation für Open Source oder
für Closed Source Scheisse^W?

> HowTos sind schoen, aber oft nur begrenzt hilfreich, weil sie etwas eher
> kochbuchartig zum Nachahmen bereitstellen und schon, wenn der Linuxianer
> auf etwas andere Umstaende stoesst, ihn verwirren koennen, weil er den
> Hintergrund nicht verstanden hat. Kurz: Es ist gut, dass es HowTos gibt,
> sie muessen aber durch andere tieferschuerfendere Docs ergaenzt werden.

Genau, deshalb gibt es Manuals! Ich will nicht sagen, dass
diese immer hilfreich sind, aber Leute, die erwarten ein
"Linux für Dummies" im Howto-Format zu bekommen sind bei
Linux definitiv nicht an der richtigen Stelle.
Man braucht bloß mal in das genannte BeLUG-Wiki zu schauen.
Da steht doch ernsthaft als Vortragsvorschlag: "Wie
konfiguriere ich Linux?"

Soll das eine Verarschung sein oder ist das ernst gemeint
(ich weiß die Frage kommt nicht von dir)?

Ich stimme dir voll und ganz zu, dass es einiges gibt, dass
wesentlich besser dokumentiert sein könnte. Aber gerade aus
deinem Beispiel ist ersichtlich, was es nicht sein sollte.
Der Sinn und Zweck einer Dokumentation besteht darin ein
Problem zu dokumentieren, auf das andere auch stoßen könnten
und man ihnen somit Arbeit abnimmt. Wieviele Leute werden
auf dein Problem stoßen?

Gruß Nico
-- 
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