[linux-l] Open Source Software in der Wissenschaft - Idee einer Arbeitsgruppe

Sven Guckes maillist-belug at guckes.net
Do Apr 7 20:35:53 CEST 2005


* Thomas Hinsberger <bellerophon2 at gmx.de> [2005-04-07 19:47]:
> Ich bin .. Student der klassischen Archäologie
> und Alten Geschichte an der Humboldt-Universität

archaeologe... immer mit einem beim im grab, hm? ;-)

> Wie ich während meines Studium gemerkt habe, setzen Geisteswissenschaflter
> (leider habe ich in die Naturwissenschaften keinen Einblick) zumeist
> Closed-Source-Software ein. In der Archäologie z.B.  wird zur Auswertung
> oft Access eingesetzt bzw.  andere kommerzielle Datenbankanwendungen, aber
> auch GIS Programme und alltägliche Dinge wie Photoshop usw.  Dies
> widerspricht meiner Meinung nach dem Prinzip der Wissenschaftlichkeit.
> Wie kann ich Daten zur Interpretation verwenden, die vorher durch ein,
> meist sogar mehrere Programme gelaufen sind, deren Arbeitsweise ich nicht
> nachvollziehen kann bzw. deren Arbeitsweise nichteinmal ein befreundeter
> Informatiker überprüfen kann.

na - gar nicht.  musst du ja auch nicht, denn -
<bluem>"die programme .. sind sischa."</bluem>

> Wer sagt mir den, dass Access die tausenden von Daten, die eingegeben
> wurden nicht in einen großen Topf wirft, kräftig durchrührt und am Ende
> ganz andere Zusammenhänge ausspuckt?

du hast ja dafuer bezahlt - also *muss* alles ganz prima sein.  "qed".
<GEZ>"du hast doch GEZzahlt - ODER?"</GEZ>

> Dass es so krass vermutlich nie passieren wird, ist mir klar, aber schon
> geringe Abweichungen verfälschen das wissenschaftliche Ergebnis.  Dies ist
> aber nur sehr wenigen Wissenschaftlern bewusst, und die sagen, es gäbe ja
> keine Alternativen.  Die gibt es aber wohl... Seien es GIS-Programme,
> Datenbanken, Desktop-Tools... Fast alles ist als Open Source zu haben.

so isses, so isses..

> Was ist nun meine Idee? Ich denke, es sollten sich einige interessierte
> und kundige Leute zusammensetzen und Infos, Ideen und Strategien
> zusammentragen um diese dann in der wissenschaftlichen Welt publik zu
> machen und den Leuten zu zeigen: Hey, hier gibt es ein Problem und hier
> *tataaaa* ist eine Idee, wie man das Problem anfassen könnte.
> Aufklärung, Information und gezielte Einflussnahme.

du hast gerade "linuxtag" gesagt.  nur in vielen worten.

> Und sein wir doch mal ehrlich, bei den knappen Geldern,
> mit denen wissenschaftliche Projekte heute auskommen
> müssen ist Open Source doch eine echt verlockende Sache.

tell news.

> Und vielleicht kann die Geisteswissenschaft ja auch der
> Open Source Welt was zurück geben.  Testen der Programme,
> renomeeträchtiger Einsatz in Projekten, neue Ideen für
> Programme, Plug-Ins usw.  Was haltet ihr von der Idee
> und wer hätte evtl. Interesse daran teilzunehmen?

nun - du predigst dem chor.

bitte schlepp die unwissenden zum linuxtag
(oder zu einer der anderen veranstaltungen)
und bringe sie dazu *zuzuhoeren*.  dann
zwinge sie zu einer installlation auf
ihren rechnern und unterrichte sie.
verbiete ihnen den gebrauch alter
programme fuer einen monat.

und vergiss kurse und arbeitsgruppen an den unis.
solange das keine punkte und kein geld bringt,
hoert da eh keiner zu.  "es muss sich ja lohnen!"

die naechste gelegenheit fuer einen linux event
gibt es uebernachsten samstag in brandenburg.
see sig.

Sven

-- 
Sven Guckes BLIT="Brandenburger Linux-Infotag"    Sa 23. April 2005
Ort: FH Brandenburg  http://www.linuxtag-brb.de/  09:30Uhr-18:30Uhr
"Anfassen, Ausprobieren, Anwenden" Themen: Ausstellung, Internetcafe,
Key-Signing-Party, Spieleworkshop, Tux-Malwettbewerb und Vortraege!
Programm: http://www.linuxtag-brb.de/vortragsprogramm.html



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