[linux-l] Re: warum ist windows besser als linux? -> vortrag?

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Fr Apr 29 21:17:29 CEST 2005


* Rocco Rutte wrote on Mon, Apr 25, 2005 at 15:15 +0000:
> > Hier sehe ich einen Hauptunterschied. U*nx ist ein "akademisches"
> > System
> 
> Aber das mit "akademisch" möchte ich bezweifeln. Obwohl Macs jetzt
> total "inn" sind und zumindest ein Prof. so ein Ding benutzt, darfst
> du einmal raten, was statt dessen gefahren wird. Tipp: es fängt mit
> "W" an.

Es ging mir nicht so um Implementierungsdetails oder so, sondern um
eher um Konzepte. Beispielsweise Modularisierung. Oder gute Designs. Ich
denke, auf den ersten Unix-Hosts mit Inode-Filesystemen wirkte das recht
überdimensioniert, wo MS-DOS mit 'ner schnellen FAT auskam - aber die
Idee war eben so schlecht nicht und hat sich ne Weile gehalten. Oder so
ein "read": wenn ich überlege, welche Leseschnittstellen ich sonst so
kenne... Auch sockets sind irgendwie schlicht, einfach und elegant.
Gibt's bei Windows (inzwischen) auch, klar.

"akademisch" meinte jedenfalls nicht, dass das ein System sei, was von
Akademikern verwendet, sondern eines das von akademisch entwickelt/in
Teilen basiert ist.

> Und der Punkt mit "erforscht": es mag zwar sein, dass man mit BSD länger 
> und "seit kurzem" mit Linux sowie den freien BSDs auch den Code bekommt, 
> aber ob man in den Informatik-Fakultäten sich jetzt derart intensiv damit 
> aueinandersetzt, wage ich mal zu bezweifeln. 

Ist doch egal, wenn es fertigen Code gibt, dann ist die Entwicklung ja
offensichtlich schon in einer späten Phase...

Interessant ist IMHO weniger die Frage, was ActiveDirectory besser macht
als LDAP Implementierung X, sondern warum ActiveDirectory nicht mit
Implementierung X, sondern mit Windows200X realisiert werden muss. Oder
wie man auf die (technisch bekloppte, wirtschaftlich evtl. gute) Idee
kommt, ein "ungleich" in Basic patentieren lassen zu wollen.

> Zumindest machen es die Profs nicht vor. 

Professor Andrew S. Tanenbaum auch nicht?

> Auf der Gegenseite: Windows ist ein kommerzielles Produkt, also warum
> sollte jemand umfangreich mit einem Disassembler Doku erarbeiten? 

?!

> Doku gibt's bestimmt auch vom Hersteller (plus Source evtl.), aber
> erstens wird das kosten 

http://msdn.microsoft.com/ kostet nichts und biete viele gute
Informationen zu MicroSoft-Produkten.

> und zweitens wird man dann nicht darüber reden dürfen...

Es gibt sogar Kurse an Unis dazu...

Sourcen sind auch nicht "geheim"! Weiss auch nicht, wo diese Gerüchte
herkommen. Natürlich wird man dem 5 Mann-Unternehmen, welches zehn MS
Lizenzen kauft, keine Sourcen geben. Aber wenn Du einen Treiber
programmieren möchtest, kannst Du teils Beispielimplementierungen etc.
bekommen. MFC-Sourcen sind bei MS Visual Studio (oder wie das korrekt
heisst) dabei. 

> Wie gesagt, Sven wollte gern einen technischen Vortrag, den zumindest
> ich nicht liefern kann...

jo, kein Problem, sorry, falls ich zu Off-Topic war.

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



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