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Peter Ross
Peter.Ross at alumni.tu-berlin.de
Do Dez 15 13:04:40 CET 2005
On Thu, 15 Dec 2005, Olaf Radicke wrote:
> Unbestritten. Das war auch nicht meine Aussage. Ich sagte, das es für die
> deutsch (bzw. EU) Volkswirtschaft Unfug ist. Selbst wenn Menschen verrecken
> in Russland und das A-Amt trotzdem zufrieden ist, das seine Statistik stimmt,
> kann die Rechnung (langfristig) nicht aufgehen. Wer soll den die Steuern für
> das Gehalt letzten A-Amt-Beamten bezahlen, bevor er sich selber nach China
> (zwangs) vermittelt ("zumutbarkeits Grenze" = Null)?
Die Zumutbarkeitsgrenze gilt fuer Arbeitslose, nicht fuer Leute in Lohn
und Brot.
Firmen gehen seit langer Zeit mehr und mehr zu moeglichst kleinen Lagern
ueber, da lagern Geld kostet. Der Trick ist, die Balance zwischen geringen
Lagerkosten und Ausgaben, die durch Stoerungen und Bedarfsschwankungen
entstehen, zu halten.
Oekonomisch gesehen ist das mit dem Arbeitsmarkt nicht anders. Der
Arbeitslose liegt auf Halde, verursacht "Lagerkosten". Auf der anderen
Seite ist es gut, wenn er da ist, wenn der Bedarf steigt oder Stoerungen
auftreten.
Bei 20% Arbeitslosigkeit und zunehmender Anzahl von Langzeitarbeitslosen
ist es absehbar, das manche Kraefte auf laengere Zeit nicht gebraucht
werden, also mag es kostenguenstiger sein, sie ins Ausland zu verschicken,
wo sie gebraucht werden.
Da kann manch einer halt "Schnaeppchen" machen. Wenn eine teure Ware sich
als absolut unabsetzbar erwisen hat, wird sie ja auch fuer 10%
verscheuert, um sie endlich loszuwerden. Das mag auch fuer den teuren
Ladenhueter Diplom-xx gelten;-)
Oekonomisch betrachtet alles im Bereich des Normalen.
Inklusive der Fehleinschaetzungen da wird heute etwas verscherbelt, was
schon morgen Mangelware ist. Kommt vor, falschkalkulierendes Management
gibt es in dedr Privatwirtschaft und im Staatswesen.
Fraglich nur, ob wir eine primaer durch Oekonomie bestimmte Gesellschaft
wollen.
Gruss
Peter
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