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Olaf Radicke
olaf_rad at gmx.de
Do Dez 15 17:08:48 CET 2005
Am Donnerstag, 15. Dezember 2005 13:04 schrieb Peter Ross:
> On Thu, 15 Dec 2005, Olaf Radicke wrote:
> > Unbestritten. Das war auch nicht meine Aussage. Ich sagte, das es für die
> > deutsch (bzw. EU) Volkswirtschaft Unfug ist. Selbst wenn Menschen
> > verrecken in Russland und das A-Amt trotzdem zufrieden ist, das seine
> > Statistik stimmt, kann die Rechnung (langfristig) nicht aufgehen. Wer
> > soll den die Steuern für das Gehalt letzten A-Amt-Beamten bezahlen, bevor
> > er sich selber nach China (zwangs) vermittelt ("zumutbarkeits Grenze" =
> > Null)?
>
> Die Zumutbarkeitsgrenze gilt fuer Arbeitslose, nicht fuer Leute in Lohn
> und Brot.
Richtig. Der A-Amt-Beamte hat ja nichts mehr zum Verwalten, wenn er alle in
das Ausland schickt aber das mach ihm ja nichts. Dann verwaltet er sich eben
selbst. Nur wo soll das Geld für ihn herkommen, wenn der Staat nurnoch aus
Beamten besteht die sich selbst verwalten?
[...]
> Oekonomisch betrachtet alles im Bereich des Normalen.
Ich habe das Gefühl du hast die Zusammenhänge, die ich versucht habe auf zu
zeigen, nicht verstanden. Ich versuche es dir an Hand einer Robynsonade zu
verdeutlichen:
Zwei Fritten-Buden. Jeweils auf einer Seite der Straße. Die linke gehört
"Thomas Kurzsichtig" und die Rechte "Peter von Verstand".
Thomas kommt auf die Idee, wissen zu wollen, wieviel Pompfritz er pro Tag
Verkauft. Also stellt er jemand ein, der an der Fitöse jede einzelne Pomfritz
durchzählt. Das verursacht natürlich Personalkosten, die bei der
Preiskalkulation berücksichtigt wird. Seine Pomfritz sind jetzt 20 Cent
teurer als bei Peter von Verstand gegenüber. Also gehen alle ihre Pomfritz
bei Peter kaufen.
Da Thomas seine Pompfritz nicht mehr los wird, stehen sich der
Pomfritzs-Fritteusen-Mann und der Pomfritz-Zähl-Mann die Beine in den Bauch.
Also beschließt Thomas beide betriebsbedingt zu kündigen und freut sich wie
Bolle, das er seine Personal-Kosten um 200% reduziert hat.
Und weil es mit den Pomfritz so gut geklappt hat, hat er das selbe mit den
Hamburger-Mann, dem Nachtisch-Mann (ober auch jeweils -Frau) und dem
Klo-Mach-Sauber-Mann gemacht. Mittlerweile hat er seine Personal-Kosten auf
0% schrumpfen können.
Man erzählt sich, das Thomas ab und zu noch in seiner Fritten-Bude zu sehen
ist. Dann schaltet er die Außenbeleuchtung an um zusehen ob sie noch
funktioniert. Streicht verträumt über die Verstaubte Kücheneinrichtung und
geht dann noch kurz zu der Pommes-Bude von Peter von Verstand um bei einer
Portion Pommes-Rot-Weis mit seinen ehemaligen Angestellten, die jetzt alle
bei Peter arbeiten, über alte Zeiten zu schwadronieren. Mach mal gerät er
dabei so in Euphorie, das er überschwänglich verkündet, morgen den Laden
wieder auf zu machen. Aber das hören sich nur noch die an, die Thomas
Kurzsichtig noch nicht kennen.
> Fraglich nur, ob wir eine primaer durch Oekonomie bestimmte Gesellschaft
> wollen.
Definitiv - Nein. Aber war es jemals anders?
Gruß
Olaf Radicke
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