[linux-l] Serveraufbau, Stufe 2

Boris Kirkorowicz boris-ml_exp20030531 at kirk.de
Di Dez 20 01:54:07 CET 2005


Hallo,

Am 12/19/2005 02:43 AM schrieb Peter Ross:
>> Die HOWTO-Collection ist aktueller.
> Fraglich, ob es in Boris' Fall, OS/2 als Clients, noetig ist.

Doch, schon, denn zum einen gab es einiges Hin und Her bezüglich
OS/2-Verträglichkeit, zum anderen läuft OS/2 auch bei mir aus. Da möchte
ich so zukunftssicher wie möglich sein -und natürlich ist auch eine
gehörige Portion Spieltrieb dabei... ;-)


> Es ist schon ein Jahrzehnt her, dass ich mit OS/2 gearbeitet habe, drum 
> die Nachfrage: Nutzt OS/2 das Windows NT Domain-Modell?

Umgekehrt: Windows NT nutzt das OS/2-Domain-Modell. :-)


> Meinst Du, Boris, 
> mit "Extended Attributes" die ACLs, die auch bei Windows NTFS ueblich 
> sind?

Nee, das heißt auch bei OS/2 ACL. Erweiterte Attribute sind
Dateiattribute, und zwar beliebige. Das kann bspw. tokenized
ausführbarer Code sein (bspw. bei REXX-Scripten) oder Thumbnails bei
Grafikdateien, Druckvorstufendaten,... eben beliebige Text- oder
Binärinformationen, die der Schöpfer eines Programmes für nötig hält.
Diese erweiterten Attribute stehen physisch unmittelbar vor ihrer Datei,
im Dateisystem "versteckt". Es gibt sie in Dateisystemen wie HPFS, JFS,
werden in FAT12...FAT32 gewissermaßen emuliert. Sie wurden wohl auch
früher mal von Samba gehandlet, zwischenzeitlich aber deren Support
entfernt. Seit Samba 3.0.irgendwas sollen sie aber wieder unterstützt
werden, habe ich mir erzählen lassen. Darauf deutet auch hin, dass beim
Schreibversuch eine Fehlermeldung erscheint. Würde Samba grundsätzlich
keine erweiterten Attribute unterstützen, würde OS/2 gar nicht erst
versuchen, welche zu übertragen, denke ich.



> Gibt es ueberhaupt ganz spezielle OS/2-Erfordernisse?

Einiges lässt sich auf OS/2-Seite anpassen, bspw. die Block- und
Puffergrößen, die bei Samba fest eingestellt (und zu klein) sind, auf
der anderen Seite müssen bspw. so Sachen wie Signierung und starke
Passwortverschlüsselung und so abgeschaltet werden, die OS/2 nicht
beherrscht.


> Mit Windows-NT-Domains und Windows-ACL koennte ich aushelfen, weiss aber 
> wirklich nicht, ob es fuer OS/2 die richtige Konfiguration ist.

Das dürfte identisch sein.


> BTW: Im NT-Domain-Kontext macht sich Samba ganz prima, mit dem ganzen 
> Active-Directory/Kerberos-Kram gibt es immer mal wieder Ueberraschungen..




> Kann OS/2 mit LDAP?

Es gibt für OS/2 eine LDAP-Unterstützung, sogar einen eigenen
Meta-Directory-Dienst, nennt sich Domain Cell Environment (DCE). Ist
aber beides komplett undokumentiert. :-( Vermutlich wie vieles andere
von AIX in Teilen übernommen; Wer sich damit auskennt und kreativ raten
kann, kommt mit etwas Mühe meist dahinter, wie das unter OS/2 funktioniert.


> Dann ist der Weg ueber einen LDAP-Server mit spaeterer 
> Abloesung der OS/2-Clients duch Linux+LDAP-Clients ein Weg..

Ja, sowas in der Art schwebt mir vor.



Gruss                    Greetings
       Boris Kirkorowicz

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