[linux-l] ReactOS
Andreas Hessen
ahlinux at t0i.de
Do Dez 29 00:31:35 CET 2005
Hallo!
Steffen Dettmer schrieb:
> * Volker Grabsch wrote on Mon, Dec 26, 2005 at 19:10 +0100:
>>doch schon ca. 200 EUR, oder?
> Sinds nicht eher 100, die bei Hardwarebundling weiter sinken? Wenn man
Februar 2004: Meinen Tower kaufte ich ohne OS. Da ich ohne Win nicht
kann, musste ich es kaufen: 139 EUR bei Vobis für eine Vollversion von
XP Professional (System Builder; man muss ausdrücklich danach fragen,
sonst bekommt man für einen höhren Preis eine Update-Version verkauift).
April 2005: Bei meinem Notebook (IBM Thinkpad R50e) war bereits Win XP
Home zwangsweise dabei. Der Händler hat es ohne Win nicht angeboten. Das
Notebook war 300 EUR billiger als im IBM-Shop, die es auf Anfrage ohne
Win ausgelifert hätten.
> so guckt, was die Discount-PCs teils so an Software dabei haben...
Was bei mir (auf dem Notebook) drauf war (kommerzielle Winsoft, z.B.
Norton antivirus), habe ich grundsätzlich durch bessere und überdies
freie Software (Winsoft; z.B. Avast! Antivirus) ersetzt. Den größeren
Plattenbereich hat allerdings Ubuntu Linux bekommen. Das einzige Spiel,
mit dem ich tatsächlich die eine oder andere Stunde verbringe, ist
Activision Civilization Call to Power für Linux.
>>Ich wollte eigentlich nur darauf hinaus, dass die Kosten für Windows
>>weit höher liegen als die eines modernen Computerspiels.
Wenn man einen Compi nur für Spiele kauft, ist man mit Linux als OS
schlecht bedient, weil die meisten Spiele, die man so kennt bzw. von
denen man so gehört hat, nicht unter Linux laufen, sondern unter einem
anderen OS, meistens bzw. oft Windows.
Wer einem eingefleischten Civver (Civ1, Civ2) mit FreeCiv/Linux kommt,
wird damit in den seltesten Fällen Werbung für Linux betreiben.
Moderne Computerspiele unter Linux sind mir gänzlich unbekannt. Ich
kenne nur Clones, die naturgemäß nicht mehr modern sind, meistens vom
Spielkonzept etwas verbessert und oft der GUI verschlechtert sind.
> Oft hält auch der Nutzen länger. Bei Ballerspielen (oder: Egoshootern)
> sind die "Guten" ja schnell mal in wenigen Tagen durch. Kann man IMHO so
Das sind dann wirklich nur "Gute" in Anführungsstrichen.
> überhaupt nicht vergleichen. Dann gibt's Spiele, die kosten 10 EUR im
> Monat, sind 240 EUR in zwei Jahren...
Die sind zwar nicht mehr modern, aber es können gute Klassiker dabei sein.
>>Daher ist der Wunsch doch naheliegend, dass man ein günstigeres (oder
>>sogar freies) Betriebssystem möchte, unter dem das Spiel läuft.
>
>
> Na ja, man müsste mal "ausrechnen", wieviel billiger ein PC wird, wenn
> kein XP oder so dabei ist (ob sich das überhaupt richtig lohnt). Dann
D'accord. Siehe oben.
> ist auch Support etc. wichtig. Privat bin ich mit Windows als
Anders als beim "Linux-Support" wird nicht erwartet, dass man sich
endlose Zeiten erfolglos durch Manuals gequält hat, die man erst
einigermaßen versteht, wenn man sie nicht mehr braucht, weil man die
Programme inzwischen halbwegs bedienen kann. Andererseits ist der
kostenlose Windwos-Suppot nicht weniger quälend: Er quält mit sinnlosen
Phrasen und Allgemeinplätzen. Wer mal versucht hat, die fehlgeschlagene
Synchronisation eines Pocket PCs mit Outlook ans Laufen zu kriegen,
weiß, was ich meine.
> Sicherlich, volkswirtschaftlich wären freie Engines, Spiele etc.
> günstiger, weil man das Rad nur noch fünfmal und nicht tausendmal
> neuerfinden würde, aber, wie die Spieltheorie zeigt, gibt es viele
> Dilemma, wo "egoistische" Entscheidungen für jeden einzelnen
> "Teilnehmer" günstiger sind (also: kommerzielle Software), aber in der
> Summe (volkswirtschaftlich) ungünstiger.
Das habe ich nicht verstanden. In unserer volkswirtschaftlichen Rechnung
werden weder eigene Arbeiten im Haushalt noch freie Software erfasst:
Putze ich meine Wohnung selbst, geht es nicht in das BIP ein. Lasse ich
putzen und zahle dafür, geht es ins BIP ein. Die gesamtwirtschaftliche
Produktion ist in beiden Fällen gleich, fällt aber - nach Erfassungsart
der Bundesbank - unterschiedlich hoch aus. Genauso verhält es sich mit
kostenloser Software (was bekanntlich nicht identisch mit freier
Software ist). Dein Satz ergibt für mich nur Sinn, wenn die derzeitige
Berechnung des BIP ignoriert und statt dessen auf die theoretisch
erfassbare Wertschöpfung unter der Annahme abgestellt wird, dass die
gesparten Aufwenungen für die redundanten Neuerfindungen wertschöpfend
verwendet würden. Das entpricht aber nicht der aktuellen
volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (ob das nun sinnvoll ist oder
nicht; die Bundesbank wird ihre Gründe haben, die natürlich hinterfragt
werden dürfen).
Zurück zu Linux.
Gruß
Andreas
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