[linux-l] Re: Freie Software und Volkswirtschaft

Bernd Villiger bernd at arlekin.ch
Do Dez 29 20:13:05 CET 2005


Hallo!

> Mir ist einerseits die Problematik und die Zweifelhaftigkeit
 > abstrakter Kennzahlen und abgeleiteter Größen bewusst, anderer-
 > seits erlebe ich  permanent, wie eng der Zusammenhang zwischen
 > Kennzahl und Güte des gedeckten Tisches ist.

Wenn ich mich recht erinnere (studierter Oekonom, ich gestehe),
erfreuen sich BIP und BSP insbesondere deswegen so grosser und
lang anhaltender Beliebtheit, weil sie _messbar_ sind.

Leider gibt es eine negative Korrelation zwischen Genauigkeit
und Realitätsnähe ;-) auf Deutsch: eine solche Definition ist
entweder formal "sauber", oder sie bezieht sich auf die reale
Welt - beides zugleich ist meines Wissens nicht möglich. (Wer
zweifelt möge darüber nachdenken, wie beispielsweise bestimmt
werden könnte oder sollte, was Autofahren "real" kostet ...)

Aehnlich verhält es sich mit der Frage des Geldes: als "Kenn-
zahl" für die Befindlichkeit eines Menschen ist dessen Konto-
stand sicherlich _kein_ hinreichender Wert - aber solange wir
keine besseren Informationen haben, kann dieser "Gradmesser"
zumindest als "erste Näherung" herhalten. Dahinter steht das
Prinzip: lieber ein falscher Anhaltspunkt als gar keiner ...
weil sonst ein Haufen Oekonomen arbeitslos werden würden ;-)

Gruss
Bernd

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