[linux-l] Re: Dateisystem als Datenbank
Rocco Rutte
pdmef at cs.tu-berlin.de
Mo Okt 17 16:51:50 CEST 2005
Hi,
* Volker Grabsch [05-10-14 16:10:57 +0200] wrote:
>On Thu, Oct 13, 2005 at 07:41:45PM +0200, Olaf Radicke wrote:
>Wenn man also ein gutes Dateisystem hat, bietet das bereits die beste
>Wiki-Datenbank.
ACK. Wobei evtl. noch dazu kommt, dass es dann sehr viel näher am
Betriebssystem operiert, d.h. es ist wesentlich weniger Overhead, der in
Sachen Geschwindigkeit Vorteile bringt.
[ Subversion + FSFS ]
>Aber auf jeden Fall bietet es mehr Stabilität, mehr
>Transparenz und entsprechend einfacheres Backup. Auch im Subversion-
>Projekt wurde also verstanden, dass es schon eine weit verbreitete gute
>hierarchische Datenbank gibt: das Dateisystem.
So wie ich die Diskussion gelesen und Erfahrungen gesammelt habe, möchte
man BDB eigentlich gar nicht einsetzen. FSFS kann daher ja auch nur
stabiler sein. Zudem kommt, dass ich in einem Artikel gelesen habe, dass
Subversion die BDB auf "sehr spezielle Weise" nutze und man daher mit
den BDB-Leuten an Lösungen arbeite. Weil BDB aber eigentlich jetzt schon
Schrott ist, ist FSFS sogar mittlerweile (endlich!) default.
Aber auch bei FSFS hält sich die Dateisystem-Nutzung in Grenzen, weil
nur je Revision eine Datei existiert (anders als bei RCS und damit CVS).
>Ich finde es außerdem ein Unding, dass die meisten Wikis von
>vornherein auf ein bestimmtes Backend fixiert sind ... MediaWiki auf
>MySQL-Datenbanken, MoinMoinWiki auf RCS+Dateisystem, u.s.w.
>Dabei wäre ein MediaWiki, das RCS einsetzt, sicher auch wünschenswert.
>Oder ein MediaWiki, das CVS bzw. Subversion benutzt.
Je nach Design der Software und deren Größe muss man das aber fest von
Anfang an einplanen, weil es sonst schwer werden kann. In größeren
Anwendungen, die schon laufen, dann noch nachträglich eine Obermenge an
Storage-Funktionen zu finden, in ein Modul zu packen und andere Module
zu schreiben, kann sehr aufwendig werden...
>Dass jedes Wiki auf ein
>bestimmtes Backend fixiert ist, führt zu einem Zustand, der einen
>daran hindert, sich aus allen das Beste zu nehmen (z.B. DokuWiki-Sprache
>mit MediaWiki - Webinterface und mit Subversion als Backend) ...
>stattdessen muss man den Kompromiss des geringstens Übels nehmen.
ACK. Das klingt ja schon fast nach genug Leidensdruck ein Wiki zu
schreiben, dass eine flexible Storage-API hat... ;-)
bye, Rocco
--
:wq!
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