[linux-l] Keine organisatorische Hilfe annehmen (was: Labanotation-Projekt)

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Do Okt 20 09:45:08 CEST 2005


Moin,

On Thu, Oct 20, 2005 at 02:07:40AM +0200, Volker Grabsch wrote:
> On Sat, Sep 24, 2005 at 04:43:57PM +0200, Oliver Bandel wrote:
> > > > Mal schauen, viell. baue ich da selber was zusammen :)
> > > > Eigene JavScript-Engine. Wieß ich aber nicht, ob ich dazu
> > > > die Musse habe. Jednfalls könnte man damit nen super-krassen
> > > > Web-Robot bauen. :)
> > > 
> > > Nee, so weit würde ich nicht gehen. Du brauchst offenbar kein
> > > JavaScript, also implementiere auch kein ganzes. Wenn du's brauchst, dann
> > > implementiere es nicht, sondern nimm es einfach. :-)
> > 
> > Ach weißt Du, ich habe mir über das teil schon oft und viele Gedanken gemacht.
> 
> ... und deshalb möchtest du dieses Privileg auf keinen Fall verlieren,
> sondern auch weiterhin der einzige bleiben, der sich darüber Gedanken
> macht. Von mir aus.

Nö. Darum geht es nicht.
Was hast Du denn für ein Problem?

> 
> Hättest du das gleich so geschrieben, hätte ich mir gleich die Mühe
> sparen können, dir beim Design und der Architektur des Projektes zu
> helfen.
> 
> > Du kommst mir immer wieder mit Arroganz-Vorwürfen, aber es ist von Dir sehr
> > arrogant, mir Sachen als die unbedingte Neuheit aufschwatzen zu wollen, die
> > ich eh schon erwägt hatte.
> > Du meinst vielleicht, mir hier neue Sachen zu empfehlen
> 
> Neu? Wo habe ich das behauptet? Nichts von dem, was ich dir empfohlen
> habe ist neu, im Gegenteil, ich wollte dich dazu bringen, das
> Altbewährte erstmal richtig einschätzen zu können.

Au, da kommt aber ein richtig arroganter Volker zum Vorschein.


> 
> > und meinst immer, mir irgendwelche Ratschläge geben zu müssen.
> 
> Ja, natürlich. Wozu ist denn diese Liste da? Wenn du keine Antwort haben
> willst, und wenn du nicht willst, dass sich andere ebenfalls Gedanken
> machen, darfst du das nicht in die Belug-Liste schreiben, sondern
> schreib es in dein Tagebuch bzw. nach /dev/null. Oder schreibe gleich
> in die erste Zeile deines Postings: "Feedback nicht erwünscht!"
> bzw. "Bitte nur auf die gekennzeichneten Fragen antworten"

Meine Mail, auf die sich alles bezog war das feedback einer
älteren Diskussion (damals hattest Du Dich daran nicht
beteiligt, soweit ich mich erinnere).
Nachdem ich also bzgl. Programmiersprachen-Design mich etwas umgehört
hatte und dann etwas gebaut hatte, habe ich als Feedback ein
Resultat (das Programm labscalgen, bzw. das, was man via Web damit machen
kann) präsentiert.

Ich hatte da garkeine Fragen gestellt, aber Du hattest erst mal
Dein Wissen aufdrängen müssen.
Du hast auf nicht gestellte Fragen geantwortet und dabei den
Tonfall angeschlagen: "Na, mein kleiner, ich zeig' Dir mal, wo's langgeht".

DAS hat genervt.


> 
> Du hattest z.B. anfangs eine völlig falsche Vorstellung von XML.

Ich habe XML ein bischen unterschätzt in dem, was man damit machen kann.
Hingegen habe ich es u.a. deswegen nicht genutzt, weil man da so viel tippen muß
und weil ausserdem eigentlich die Laban-Notations-Profis sich mit einer
XML-basierten Notation beschäftigen sollten, da die sicherlich die
Probleme, die da auftauchen, am besten einschätzen können.



> Ich
> dachte, als jemand der sich da schon reingefuchst hat, könnte dich meine
> Meinung zu Dateiformaten etc. interessieren und dir weiterhelfen.

Dachtest Du.
Wäre auch gut angekommen, wenn es nicht so arrogant rüber gekommen wäre.
Aber viell. hast Du es ja garnicht so gemeint.


> Wenn
> ich nicht alles hinterfragt hätte, was mir an deinen Ausführungen
> merkwürdig vorkommt, hättest du vielleicht jetzt noch keine Ahnung
> von der Mächtigkeit der S-Expr. bzw. von XML.

Jetzt bleib mal auf dem Teppich!



> 
> Dass du diese Hilfe nicht willst, und sie kategorisch ablehnst, nur
> weil ich kein Labanotator bin, konnte ich ja nicht ahnen.

Den Ton macht die Musik.
Ausserdem hatte ich bereits mehrfach erwähnt, daß XML als Format
bereits eh in Planung sei.

Daß man sich mit XML einen Wolf tippt, das hast Du ja in Deinem
Wiki-Projekt selber auf Deinen Seiten stehen.

Davon abgesehen war das labscalgen auch mal ein kleiner Testballon
in Richtung Sprachdesign. Du hast aber anscheinend die Diskussion
nicht von Anfang an verfolgt, und musstest hier offenbar allen
Leuten der Liste erst mal klar machen, was Du für ein Toller Hecht bist.

Aber ich hatte Dich doch garnicht nach einer besseren Eingabesprache gefragt.
Warum also gehst Du davon aus, daß ich danach gesucht habe?

Wenn Dich das Thema XML/WikiDoc sehr interessiert, ist das ja OK,
aber dränge doch nicht Deine Gedanken diesbezüglich allen anderen
Leuten auf.

Schreibst Du eigentlich jeden Programmierer mit Mails a la 
"nimm unbedingt XML" und "Du kennst noch nicht die Vorzüge von XML,
aber ich werde Dir das schon beibringen" an?
Dann hast Du aber viel zu tun... soll ja recht viel Software geben, die
nicht mit XML-Formaten konfiguriert wird. :->




> 
> > Weißt Du, wenn ich eine Frage habe und gerne einen Hinweis bekommen möchte, finde
> > ich es ja nett, daß die Leute auf der Liste einem gerne helfen.
> 
> Achso. Aber wenn du keine Frage stellst, haben die anderen gefälligst
> ihre Meinung für sich zu behalten,

nö.

> statt zu versuchen, dich vor
> typischen Anfängerfehlern und Stolperfallen zu bewahren.

Wieso Anfängerfehler?

Da kommt schon wieder Deine Arroganz hervor.
Vielleicht habe ich mir ja doch schon so meine Gedanken gemacht
und bin DENNOCH zu der Entscheidung gekommen, NICHT XML
einzusetzen - aus vielleicht ganz vielfältigen Erwägungen, die Du aber nicht kennen kannst,
aber auch nicht für möglich hälst, daß ich diese Erwägungen vor nahm.

> Hmmz... unsere
> Vorstellungen von gegenseitiger Hilfe scheinen weit auseinander zu
> gehen.

Vielleicht ist es ja nur die Art und Weise, in der es vor sich geht.


> 
> Ich für meinen Teil war jedenfalls immer dankbar, wenn ich mit jemanden
> über meine Ideen reden konnte, der 1) mindestens genausoviel Ahnung hat
> wie ich, und 2) völlig anderer Meinung war als ich. Zu schade, dass du
> sowas nicht zu schätzen weißt. Da habe ich wohl unnötig meine Zeit
> verschwendet.

ich weiß sehr wohl zu schätzen, wenn mir jemand nen Tip gibt,
und wenn jemand anderer Meinung ist und ich die andere Ansicht
kennen lernen kann.
Aber wie schaut es andererseits bei Dir aus, auch mal stehen zu lassen,
daß jemand dennoch zu anderen Schlußfolgerungen kommt als Du?

Die Intention mit dem Projekt war eine andere... da ich mich gerade mit
ocamllex und ocamlyacc beschäftigte, wollte ich etwas programmieren,
was mehr ist als nur den ewig-immer-selben Taschenrechner.
Also machte ich etwas, was mit meinen anderen Interessen zusammen hing.
Da kam dann der labscalgen bei heraus.

Damit war garnicht nach der idealen Repräsentation der Eingabedaten gefragt.
Das wäre ein weiterer Schritt, und in dieser Hinsicht habe ich mich ja
gegen XML nicht geäußert (oder S-Expressions).
Nur, ob ich mich als nur teilzeitlich mit Labanotation oder der Entwicklung
einer XML-Basis für die Notation auch dieses Zeugs ans Bein binden sollte,
da war/bin ich skeptisch.


> 
> > Aber wenn Du meinst, mein Labanprojekt planen zu müssen, und immer wenn ich eine
> > Sache preisgebe, dann das ganze als blödsinnig darzustelen, doch letztlich
> > kommst Du dann einige mails später mit der selben Empfehlung, die ich als Idee hatte
> > und die Du erst mal abgelehnt hast, dann finde ich das echt nervig.
> 
> Wenn du nur sehr, sehr zögerlich mit wichtigen Details herausrückst,
> damit dir ja keiner folgen kann, dann ist das auch kein Wunder.

Warum soll ich alles auf den tisch legen?
Hat erstens mal keiner nach gefragt, und zweitens war es auch garnicht
vor gesehen, das alles auszubreiten. Auch ich muß meine Zeit einteilen.


> Ich
> war stets bemüht, in meine Empfehlungen alle Fakten zu berücksichtigen,
> die du mir bis dahin geliefert hast.

Vielleicht war es zu früh, mit dem Projekt hier an die Öffentlichkeit zu gehen.
Es war ein kleines Tool, das ich nebenbei gebaut habe und das derzeit
zu vertiefen und alles nochmal zu erklären, nur damit Volker Grabsch
seinen Wissensdrang befriedigt bekommt (dabei hast Du auch meistens
erst mal GESAGT und erst später mal GEFRAGT - falsche Reihenfolge!),
das war mir dann ganz einfach zu anstrengend.



> 
> Außerdem denke ich, dass es schon ein großer Unterschied ist, z.B.
> zwischen deiner anfänglichen Aussage "ich könnte da auch was mit
> XML machen", und meinem konkreten Konzept, die XML-Sprache als
> Ausgangspunkt zu nehmen, und deine "DSL" in das XML-Format umwandelt.

Auch diese Überlegung war mir nicht neu.
Für Dich war aber wohl ein schwerer schritt, anzuerkennen,
daß ich mich trotz der Leistungsfähigkeit von XML erst mal
für eine DSL entschieden habe, die OHNE das viele Getippe,
das für XML-tags notwendig ist, auskommt.
(Mann kann hinterher ja immernoch das Tag-System via XML/DTD
drum herum bauen, aber warum soll ich mit XML als erstes anfangen,
wenn die Struktur, die letztlich entstehen soll, noch garnicht
heraus gearbeitet ist (hier mal davon abgesehen, daß es Anfangs
in dem Thread um Programmiersprachen-Design ging, nicht um
Auswahl eines allg. Datenformats).

Auch wenn man XML nimmt, kommt man letztlich an der Implementierung
der eigentlichen Datenverarbeitung nicht drum herum.
Eine DSL zeigt da den direkten Weg auf. XML ist zu verbose.

Ich warte, was die XML-Sache angeht, eigentlich darauf, daß die Leute
in USA da endlich mal was los legen; die kennen die Konzepte der Notation
am besten, könnten also auch die sinnvollste Variante einer
XML-basierten Herangehensweise vorschlagen (hoffe ich jedenfalls ;-)).


> Weiterhin habe ich auf gewisse interessante Zusatzmöglichkeiten
> hingewiesen, falls deine DSL eine Teilmenge von LaTeX wäre.

Ist ja alles nett geeint, aber nur weil Du einen rat gibst, der
aus Deiner Sicht gut ist, mußt Du eben noch nicht erwarten, daß
jemand anderes auch alles so macht, wie Du es gerne hättest.

IMHO ist es wichtiger, die interne Datenrepräsentation und
Datenverarbeitung klar zu haben, als sich am Anfang um das
Datenformat zu kümmern.
Da sind zu viele Komponenten mit einbezogen, als daß man jeden Hinweis
gleich als Non-plus-Ultra ansehen kann.

Ich habe auch nicht konkret nach einer besseren Repräsentierung der
Daten gefragt; soll heissen: Du hast mir ratschläge gegeben, die garnicht
auf meine Fragestellung passten; und hast dich dann beschwert, ich würde
diese Hinweise nicht annehmen.

Schon seltsam...


> 
> Aber all das war dir natürlich schon von Anfang an völlig klar, und
> ich habe dich grandios unterschätzt. Dass ich deine groben Ideen und
> Andeutungen in konkrete Konzepte und Pläne gebracht habe, war eine
> Beleidigung deiner Intelligenz. Dass ich die Sachen, die mir merkwürdig
> vorkamen, hinterfragte, war pure Blasphemie!

Locker bleiben. ;-)

Nur, weil ich nicht alle Details hier jedem aufquatsche,
heisst es noch lange nicht, daß die Ideen nur grob sind.

Du hättest viell. mal den ganzen Thread lesen sollen;
das ist doch immer, was Du mir vorwirfst: ich würde zu flüchtig lesen
(stimmt ja auch oftmals), aber dann mach es doch besser
(oder klage nicht darüber).


[...] 
> > [...]
> > > > Bleibt wohl auch nur: ausprobieren.
> > > 
> > > Transparenz ist wichtig. Was hast du gegen LaTeX & Co. ?  Angenommen, du
> > > hättest die Laban-Symbole als Font. Wäre dann LaTeX nicht die
> > > angemessenste Ausgabesprache für dein Programm?
> > 
> > Nein.
> 
> Jup .. wieder mal ein typisches Beispiel für dein Zurückhalten der
> Fakten. Du sagst, dass es nicht reicht, aber erklärst nicht den Grund.

Na und?
Bin ich dazu verpflichtet?
Kannst Du das nicht einfach akzeptieren?


> Ich habe den Eindruck, du *willst* gar nicht, dass sich jemand anderes
> in die Thematik mit reindenkt.

Das Projekt steht bei mir nicht auf höchster Priorität.
Wenn ich fragen hätte, würde ich sie äußern.

Die Mail, auf die Du Dich gestürzt hattest, war ein Feedback
auf die Antworten, die ich zu meinen Fragen mal gestellt hatte.
Das war dann keine Frage mehr, sondern die Fragen hatte  ich bereits
geklärt.
Dann kommst Du daher und unterstllst mir Fragen, die Du dann auch gleich
beantwortest und erwartest dann, daß man Deine Ratschläge, die
man garnicht suchte, annimmt, und sich mit Dir in größeren
Diskussionen verzettelt.

Wenn Du auf konkrete Fragen geantwortet hättest, wäre das durchaus anders
gelaufen.



> 
> > Es geht hier nicht nur um SQL-Datenbank für's ablegen irgendwelcher
> > Zahlendaten, sondern um menschlich interpretierte Dinge, die mathematisch
> > nicht erfassbar sind, die aber mit einer Symbolsprache dargestellt werden
> > sollem.
> 
> "mathematisch nicht erfassbar"? Du meinst, wie das Klangbild eines
> Musikstücks? Komisch nur, dass es da ein ziemlich gutes und akkurates
> Symbolsystem gibt, das Mensch und Maschine verstehen .. Noten!

Und auch die sind interpretierbar.
Und: Das Notensystem ist ein paar Jahrhunderte alt und viel benutzt worden.
Die Bewegungsnotation von Laban ist ein paar Jahrzehnte alt und nicht so sehr
verbreitet - deshalb ist die Notation selbst noch in Wandlung.
Eine Notation, die nicht "fertig" ist, die kann man auch nicht so ohne
weiteres in den Rechner stopfen.
Da ist viel konzeptionelle Arbeit erforderlich - und zwar von jenen,
die die Notation täglich benutzen (seit Jahrzehnten).



> 
> Sie geben nicht alle Aspekte eines Musikstücks wieder, aber genug,
> um sie einem anderen Menschen zu vermitteln und um sie von Programmen
> analysieren / abspielen lassen zu können.
> 
> Was du bisher aufgeführt hast, waren vorallem Mängel in der Notation.

Teils in der Notation, teils in ihrem Gebrauch, bzw. in der Art, wie diese
weiter entwickelt wird; wie gesagt, es gibt zwei Varianten der LN
und die eine ist eher praktisch orientiert und mehr oder weniger unsystematisch,
die andere rigider, aber systematischer.
Da kommt dann Volker Grabsch daher und sagt: "Ist mir doch egal, wir
implemtieren jetzt einfach mal was und ich kümmere mich nicht darum,
wie es derzeit von den Leuten, die die Notation benutzen, auch
gehandhabt wird".

Genau DIESE Art und Weise ist es, die mich auch genervt hat.

Da kommt einer daher deduziert und sagt: "So ist es und so geht es".



> Ich habe nie behauptet, dass sie einfach zu lösen seien. Aber deshalb
> muss diese Probleme nicht gleich auf den hohen Podest zu stellen, wie
> "grundsätzlichen unmöglich" und "kann nur von Menschen, *niemals* von
> Software, verstanden werden"

Ist so auch nicht gemeint.

> ... das sind ja wohl die ärmsten Ausreden.
> Wenn du selbst daran glauben würdest, dann würden deine Pläne gaaanz
> anders aussehen. :-)


...siehste! ;-)



> 
> > => Gödelts nun bei Dir?
> 
> Die Grenzen, die Gödel aufzeigt, gelten für das menschliche Gehirn
> genauso wie für abstrakte Systeme. Außerdem geht es um
> Selbstbezüglichkeit, und an diese Komplexität kommt die Labanotation
> nun wirklich nicht ran.

Selbstbezüglichkeit. Wunderbar. :)

Ja, ein System kann sich nicht selbst vollständig beschreiben...
so ungefähr war das doch...

> 
> Ich wage es, zu bezweifeln, dass du wirklich die Gödelschen
> Unvollständigkeitssätze kennst.

Nicht im mathematischen Detail, aber über deren Konsequenzen
habe ich schon gebrütet. Da gibt es ja einige Leute, die
diese Unvollständigkeitssätze genauer kannten, und das in
verständliche Worte fassten.

Aber wenn Du magst, kannst Du über diese Unvollständigkeitssätze
hier ja mal referieren. ;-)



> 
> > > Du solltest doch kein Problem
> > > haben, einfach mal eine DTD zu produzieren.
> > 
> > Was das Erstellen einer DTD angeht, müsste ich mich da noch
> > einlesen. habe ich noch nicht gemacht.
> > Das ist aber sicherlich das KLEINSTE Problem.
> > 
> > Das größte ist, die DTD dann möglichst sinnvoll hin zu bekommen.
> 
> Genau wegen diesem Problem habe ich dir empfohlen, es *trotzdem*
> zu versuchen. Nicht, damit die DTD gut ist, sondern damit es eine
> konkrete Ausgangsbasis gibt.

OK, das mit der Ausgangsbasis lasse ich gelten.


[...]
> > Wenn nichtmal die Notationskenner die serialisierung hin bekommen
> > haben, ...
> 
> Das ist doch erst recht ein Grund für dich, mit einer einfachen
> Teilmenge der Notation zu beginnen. Wenn dir die Experten das nicht
> bieten können, ist es doch noch ein Grund weniger, die DTD von Anfang
> an perfekt haben zu wollen.

OK, sinnvolles Argument.

Habe aber im Moment andere Sachen, die mir im Kopf kreisen.


> 
> Wenn die Notatoren hingegen an einem konkreten, funktionierenden System
> arbeiten könnten, würde das den gesamten Prozess sicher beschleunigen.

Kann schon sein, ja.


> 
> Daher doch auch meine Empfehlung: Mach einen Anfang. Versuche, in der
> Labanotations-Welt das "release early, release often" - Prinzip
> einzuführen. Genau das war mein Ratschlag, damit du voran kommst, ohne
> erstmal 10 Jahre auf eine DTD zu warten, die auch dann noch unter
> Diskussion stehen wird.

Das ist eine idee, aber die lässt sich für mich derzeit nicht
durchführen, wegen anderer Prioritäten. :(


[...] 
> > DAS ist IMHO das Hauptproblem. Deswegen habe ich dieses Projekt eigentlich
> > erst mal zurück gestellt; vielleicht bis zu dem zeitpunkt, wo ich doch
> > noch die Notatoren-Ausbildung mache.
> 
> Jaja, da scheint es wieder durch: Unbedingt alles selbst und allein
> machen wollen ... Wieso auch versuchen, mit den Experten
> zusammenzuarbeiten?

Weil diese Experten genauso wenig mit den anderen Zusammen arbeiten.
Da habe ich schon oft den Weg zu gehen versucht, wie Du hier.
Ergebnis: Schweigen.
Meine Schlußfolgerung: Dann sollen sie es selber machen, oder ich mache es,
wenn ich so weit bin.


> Nein, das geht nicht. Du musst es unbedingt ganz
> allein durchziehen ... folglich wirst du erst dann beginnen, wenn du
> auch ein Experte bist.

Da die anderen (die Notations-Leute) auch nichts heraus rücken,
warum sollte ich dann - wo der Alltag mich in andere taten drängt -
mir das auch noch aufbürden?

Dann mache ich es, wenn die Zeit gekommen ist, oder bin erfreut,
wenn die Leut's es dann doch schon gemacht haben.



> 
> Ich fass es nicht ... glaubst du, ein Programmierer kennt alle Details
> des Anwendungsgebietes seiner Software? Er kann sich nicht abstrakt mit
> den zukünftigen Benutzern seines Systems verständigen, weil er dort
> kein Experte ist, und die anderen in der Informatik keine Experten sind.
> Also was mach er? Er lässt sich Spezifikationen geben, und erarbeitet
> nen Prototypen.

Die XML-DTD wäre eine solche Spezifikation.
Und auch ansonsten kommt von den entsprechenden Leuten quasi
NULL Feedback. Also bleibt nur: warten, bis die es machen,
oder warten, bis ich es machen kann.



[...]
> Was du machst ... Warten auf das perfekte Modell, und Warten, bis du in
> beiden Gebieten Experte wirst

Was Du gerade machst ist: Du ziehst wieder aufgrund Deiner
Vorbehalte mir gegenüber falsche Schlüsse über mich.


[...]
> > > > Statt dessen High-Level Kommandos, wie z.B.: "move right leg up to 90 degrees".
> > > > Dies könnte dann in ein XML-Format konvertiert werden.
> > > > Ansonsten tippt man sich ja dämlich, wenn man die ganzen Tags
> > > > schreibt.
> > > 
> > > Meine Rede! Genau das hab ich dir doch empfohlen.
> > 
> > Ach, wirklich?
> > Bisher hast Du fast immer zu XML geraten.
> > Sagte ich eigene Sprache, kam immer gleich: laß es.
> > 
> > Aber vielleicht meintest Du ja nur die Syntax.
> 
> *Vielleicht* hast du mir auch einfach nur nicht zugehört.
> Insbesondere habe ich dir, was das "einzutippende" Format angeht,
> überhaupt nicht zu XML gerade, sondern eher zu S-Expr., oder ähnlichem.
> Ich habe stets versucht, die Alternativen klar zu machen.

Nach denen habe ich nicht gesucht.
Auch S-Expr. sind nicht, was ich suchte.

Ich habe nach diesen Alternativen gar nicht gefragt.

Das Projekt war vorläufig abgschlossen, weil wieder
andere Sachen anstanden.



> 
> Und ja, *natürlich* geht es um die Syntax, und darum.
> Aber auch bei der Semantik ist es wichtig, sich an existierende
> Sprachen weitgehend zu orientieren.

Eben. Die Semantik -> da gibt es Experten für, und die sollten
sich daum kümmern.... schon wegen der begrenzten Lebenszeit, die
Du ja angeführt hattest...



> 
> > > Ich hoffe, diesen Vorschlag ignorierst du nicht,
> > 
> > Du hats mir vorgeschlagen, was ich eh vor hatte.
> 
> Du hattest "irgendwas mit eine DSL, und vielleicht noch XML" vor.
> So gesehen habe ich dich natürlich völlig bestätigt. Und die paar
> 'zig weiteren Details und Feinheiten, die ich herausgearbeitet
> habe, sind natürlich völlig nebensächlich.

Welche herausgearbeiteten Details?


> 
> > Was willst Du eigentlich mit dieser Strategie erreichen?
> > Daß man Deinen Namen preiset?
> > 
> > Willst Du den Helfer-Orden bekommen?
> 
> Entschuldige bitte vielmals. Ich weiß ja nun, dass du auf meine
> Hilfe komplett verzichten kannst.

Wenn ich sie gesucht hätte, wäre ich da sicherlich sehr erfreut gewesen.


> Vielleicht bin ich ja noch als
> willenloser Programmcode-Erzeuger für dich zu gebrauchen. Mehr
> scheinst du ja nicht zu brauchen. Konzeptuelle Sachen erarbeiten?
> Nee, das machst du ja alles perfekt selbst.

Sollten IMHO andere machen - die Kenner der Notation.

> Und wie detailliert
> und gut beschrieben deine Ideen waren - Wahnsinn! Ja, mir hätte
> schon nach deiner ersten Mail klar sein müssen, dass du den vollen
> Durchblick hast, und alles ganz allein schaffen wirst. Bitte sehr.

...tse...

...welches Problem hast Du?



> 
> 
> Übrigens, diesen Standardfehler nennt man: Potentielle Helfer
> vergraulen. Das ist so ziemlich das Schlimmste, was man bei einem
> OpenSource-Projekt machen kann.

Es ist derzeit ja auch gar kein OpenSource-Projekt.



Ciao,
   Oliver



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