[linux-l] Keine organisatorische Hilfe annehmen (was: Labanotation-Projekt)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Do Okt 20 18:00:38 CEST 2005


Hallo Oliver!

Zunächst zu deinen typischen "du wurdest nicht gefragt"-Vorwürfen:

On Thu, Oct 20, 2005 at 09:45:08AM +0200, Oliver Bandel wrote:
> Ich hatte da garkeine Fragen gestellt, aber Du hattest erst mal
> Dein Wissen aufdrängen müssen.
> Du hast auf nicht gestellte Fragen geantwortet
[...]
> Aber ich hatte Dich doch garnicht nach einer besseren Eingabesprache gefragt.
> Warum also gehst Du davon aus, daß ich danach gesucht habe?
[...]
> aber dränge doch nicht Deine Gedanken diesbezüglich allen anderen
> Leuten auf.
[...]
> Wenn ich fragen hätte, würde ich sie äußern.


Jemand fragt hier auf der Liste nach guten Hardware-RAIDs, und bekommt auf
einmal Software-RAID empfohlen, obwohl er niemanden danach gefragt hat.
Diese arroganten Schnösel hier in der Liste haben ihm auf nicht gestellte
Fragen geantwortet ... völlig klar, dass das keiner hier getan hat, bloß
um zu helfen (wie weltfremd, sowas anzunehmen!), sondern dass sie nur ihr
tolles Wissen über Software-Raid anderen aufdrängeln wollen.

> > Insbesondere habe ich dir, was das "einzutippende" Format angeht,
> > überhaupt nicht zu XML gerade, sondern eher zu S-Expr., oder ähnlichem.
> > Ich habe stets versucht, die Alternativen klar zu machen.
> 
> Nach denen habe ich nicht gesucht.
> Auch S-Expr. sind nicht, was ich suchte.
> 
> Ich habe nach diesen Alternativen gar nicht gefragt.

Ja, aber genau deshalb habe ich sie dir genannt! Weil ich den Eindruck
hatte, dass sie dir nicht bewusst waren.

Das ist genauso, als wenn sich jemand bei mir darüber aufregt, dass sein
Windows ständig abschmiert: Ich sage ihm nicht nur, wie er möglichst schnell
sein Windows neuinstalliert, sondern ich weise ihn auch auf die Alternativen
hin. (die ich, gerade in dieser Liste, wohl nicht näher erläutern muss)

Mag sein, dass er aus verschiedenen Gründen schon mit Linux gespielt hat
und es nicht sein Fall war. Aber das mach meinen Hinweis weder falsch noch
arrogant!

> und dabei den
> Tonfall angeschlagen: "Na, mein kleiner, ich zeig' Dir mal, wo's langgeht".
> DAS hat genervt.
[...]
> Wäre auch gut angekommen, wenn es nicht so arrogant rüber gekommen wäre.
> Aber viell. hast Du es ja garnicht so gemeint.

Den Tonfall hast du selbst reininterpretiert. Ich habe nur ein bisschen
Kontroverse betrieben, um vielleicht auch andere zu ermutigen, ihre
Meinungen / Erfahrungen einzubringen. Hat hier in dieser Liste leider
nicht geklappt, aber in der Python-NG hatte es funktioniert.

> Schreibst Du eigentlich jeden Programmierer mit Mails a la 
> "nimm unbedingt XML" und "Du kennst noch nicht die Vorzüge von XML,
> aber ich werde Dir das schon beibringen" an?
> Dann hast Du aber viel zu tun... soll ja recht viel Software geben, die
> nicht mit XML-Formaten konfiguriert wird. :->

Im Gegenteil, genau *dagegen* habe ich mich ausgesprochen. Dass XML
so intensiv z.B. in Gnome für Konfigurationsdateien gebraucht wird,
finde ich keine gute Entwicklung.

Mehr Details findest du im entsprechenden Thread der Python-
Mailingliste. Dort ist übrigens eine sehr interessante und ergiebige
Diskussion ausgebrochen:

http://groups.google.de/group/de.comp.lang.python/tree/browse_frm/
thread/e3940c8a8cefa3fb/6e28d4a613413c58#doc_179a7c7f9b0009c2

Du steckst mich in eine Schublade, und ignorierst meine Argumente.
Was soll das?

Ich bin *gegen* XML, wenn die Vorteile nicht richtig zum Zuge kommen,
und *für* XML, wenn die XML-Vorteile die Nachteile (Verbosität)
übersteigen. Wann immer ich zu dir XML gesagt habe, habe ich im
selben Atemzug auch auf Alternativen hingewiesen.

> > Genau wegen diesem Problem habe ich dir empfohlen, es *trotzdem*
> > zu versuchen. Nicht, damit die DTD gut ist, sondern damit es eine
> > konkrete Ausgangsbasis gibt.
> 
> OK, das mit der Ausgangsbasis lasse ich gelten.

Das habe ich aber schon in etlichen Mails zuvor geschrieben. Schön,
dass es endlich angekommen ist. Ich muss also davon ausgehen, dass
du zwar meine Empfehlung gelesen, aber die Begründung stets überflogen
hast. Genau *das* meine ich mit Schubladendenken ... du bewertest mich
nach meiner Meinung, statt nach meinen die Argumenten.

> und musstest hier offenbar allen
> Leuten der Liste erst mal klar machen, was Du für ein Toller Hecht bist.

Wie bitte? Durch meine Antworten habe ich mich eher unbeliebt gemacht. Aber
ich dachte mir: Egal, ob die anderen mich für einen Spinner halten oder nicht,
vielleicht helfen meine Ausführungen ja dem einen oder anderen. Aber
offensichtlich war nicht einmal das der Fall.  :-(

Wenn ich mir so große Sorgen um meinen "Ruf" oder meine "Profilierung"
machen würde, wie du es hier andeutest, dann müsste ich meine Gedanken
viel stärker zurückhalten, und hätte sehr viele gute Diskussionen nie
erlebt, die mir persönlich aber viel gebracht haben.

> Warum soll ich alles auf den tisch legen?
> Hat erstens mal keiner nach gefragt,

*Ich* habe dich gefragt. Nahezu jede Empfehlung war unter dem Vorbehalt:
"Geht es wirklich so einfach, oder habe ich was übersehen?"

> [...] 
> > > DAS ist IMHO das Hauptproblem. Deswegen habe ich dieses Projekt eigentlich
> > > erst mal zurück gestellt; vielleicht bis zu dem zeitpunkt, wo ich doch
> > > noch die Notatoren-Ausbildung mache.
> > 
> > Jaja, da scheint es wieder durch: Unbedingt alles selbst und allein
> > machen wollen ... Wieso auch versuchen, mit den Experten
> > zusammenzuarbeiten?
> 
> Weil diese Experten genauso wenig mit den anderen Zusammen arbeiten.
> Da habe ich schon oft den Weg zu gehen versucht, wie Du hier.
> Ergebnis: Schweigen.
> Meine Schlußfolgerung: Dann sollen sie es selber machen, oder ich mache es,
> wenn ich so weit bin.

Ich habe sowas in der Art auch schon erlebt.

Aber eben dieses Schweigen der Experten ist doch ein Grund mehr, selbst
was auf die Beine zu stellen. Und wenn es wirklich passieren sollte,
dass jeder Labanotations-Experte sich über das Programm beschwert ...
na umso besser! Dann hast du dein Feedback.

Das Zeigen von Initiative ist doch nicht dazu da, etwas Perfektes auf
die Beine zustellen (das wird die Zeit entscheiden), sondern das primäre
Ziel ist es, die schweigsamen Experten aus der Reserve zu locken. Dies
ist zumindest mein Gedanke, der hinter diesem Ratschlag steht.

Dem Zeitmangel kann man durch Teamwork entgegenwirken ... wenn du denn
welches wolltest. Aber da du das Aufwändigste (nämlich die Planung!)
unbedingt allein machen willst ..


Viele Grüße,

	Volker

-- 
Volker Grabsch
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