[linux-l] neu bei linux

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mi Sep 14 10:17:00 CEST 2005


On Tue, Sep 13, 2005 at 07:43:15PM +0200, Holger Schüttel wrote:
> Kann ja sein aber habs bis heut noch net hinbekommen. Ich finde einfach
> die Modemadresse nicht in der Hardwareliste und vom SmartCardReader ganz
> zu schweigen (aber der hat ja auch bis heut net unter XP gefunzt)

Das ist ein sehr spezielles Problem, wo du dich wirklich arg verrennen
kannst. Das hängt vorallem damit zusammen, dass viele Hardware
(vielleicht auch dein SmartCardReader) von Herstellern entwickelt wird,
die kein Interesse am wachsenen Linux-Markt haben. Dennoch gibt es
meistens Enthusiasten, die in ihrer Freizeit sowas trotzdem zum Laufen
gebracht haben, und Treiber programmiert / angepasst haben, die jedoch
noch nicht in den Distributionen oder im offiziellen Kernel zu finden
sind. Da ist nun etwas mehr "Handarbeit" angesagt.

Und das ins rechte Licht zu rücken: Diese Dinge sind etwas aufwändiger
als gewohnt, aber du tust dort Sachen, die unter Windows völlig undenkbar
wären. Wenn der Hardware-Hersteller keinen Windows-Treiber, fertig
verpackt mit allem drumherum, für dich bereit stellt, bist du dort
i.d.R. schon erschossen.

Was ich damit sagen will: Nimm dir die Zeit, und fahr mit deinem Rechner
zum nächsten BeLUG-Treffen oder sonstwohin. Wenn du es als Anfänger
selbst versuchst, verschwendest du sehr, sehr viel Zeit, und es ist
völlig klar, dass das ermüdend und entmutigend ist. Lass lieber jemanden
ran, der das schonmal gemacht hat.

> >Da hast du dir selbst Steine in den Weg gelegt, soweit ich in dieser
> >Liste mitbekommen habe, indem du eine schlechte alte Gewohnheit nicht
> >abgelegt hast. Versuche nicht, dein Linux-System wie ein Windows zu
> >bedienen, die Parallelen sind oberflächlich!
> >
> Ja nun gut dann muß ich also auch das Deutsche "*.xpi" für Linux extra
> downloaden ?

Nein, eben nicht!

Okay, es gibt sowas wie "*.xpi"-Dateien für Linux, aber die brauchst
du dir nicht von der offiziellen Seite zu saugen, sondern die stellt
dir deine Distribution (SuSE) schon bereit. Du brauchst sie nur in
YaST auszuwählen und zu installieren.

Wenn's nicht dabei ist, saug es, aber von den SuSE-Mirrors!
Oder hol dir ne andere Distribution, wo es dabei ist, z.B. Ubuntu.

Erst, wenn du unbedingt die neuste Version haben willst, vielleicht
die aktuelle Beta-Version oder so, /dann/ saug es dir von der
offiziellen Projekt-Seite.


Wiegesagt, unter Linux ist die gesamte Herangehensweise an die Probleme
etwas anders. Aber IMHO sehr viel sinnvoller. Unter WinXP mag es zwar
auf den ersten Blick "benutzerfreundlicher" aussehen, auf die
Projektseite zu gehen, das *.xpi runterzuladen, das Installationsprogramm
zu starten, diverse Parameter eingeben, und dann zu installieren.

Aber wäre es nicht weitaus besser, wenn Firefox & Thunderbird schon bei
WinXP dabei wären, und sich ohne große Frage-Orgien installieren? Wenn
du sie erst gar nicht runterladen müsstest? Und wenn Internet-Explorer
und Outlook dafür erst gar nicht auf die Platte kämen? Wenn die Pakete
direkt auf dein System in der aktuellen Version zugeschnitten wären?
Das alles bieten dir nämlich die Linux-Distributionen.


> >>Weiß auch nicht in welchem Dateisystem ich d.
> >>Part. formatieren soll.
> >
> >Nimm einfach Ext3.
> >
> So nun mußt mal langsam machen ! Ext3 ?? was ist das denn ein Progr.
> oder das Dateisystem ?

Ext3 ist das Dateisystem.

Nochmal zur Zusammenfassung:

1. Es gibt Partitions-Typen, z.B.:
	Linux
	Linux Swap
	Erweiterte Partition
	DOS-Partition
	Versteckte DOS-Partition
	[...]

2. Es gibt Dateisysteme. Für Linux-Paritionen wären das z.B.:
	Ext2
	Ext3
	ReiserFS-4
	ReiserFS-5
	XFS
	[...]

> welches muß ich denn nehmen ? Für Suse gabs ja ne super Inst-Oberfläche
> da konnte mann das Dateisystem ja erkennen welches Linux möchte bzw. brauch.
> Für Ubuntu weiß's ich's halt nicht oder besser nicht mehr.

Ich kenne zwar Ubuntu nicht, aber "schwerer" als Debian kann es nicht
sein, und unter Debian war das alles kein Problem. Keine bösen
Überraschungen.

> >Unter Windows? Vielleicht noch mit fdisk?  Soviel zum Thema
> >"umständlich" .. *gg* .. oder hat winXP endlich ein ordentliches
> >Partitionierungs-Werkzeug? Habe bisher leider noch keins gesehen.
> >  
> >
> Nein XP hat keins aber bin eigentlich mit dem Partitionsmanager oder
> Partitions Magic (weiß es nicht mehr genau, brauchs ja net allzu oft)
> sehr gut gefahren

Achso ... ja, wie üblich. Die Board-Mittel unter XP sind teilweise Schrott,
also holt man sich extra Programme her. :-)

Nee, klar, mit Partition-Magic hast du diese Sorgen nicht. Wie
Partition-Magic im Vergleich zu dem SuSE-Installer bzw. den anderen
Linux-Partitionierungs-Tools abschneidet, weiß ich aber nicht.

> >Das mit der "Langsamkeit" ist mir neu, zumal du es mit winXP
> >vergleichst. 
> >
> Mit Lahmheit meine ich ja nicht Linux sondern die Prozedur drumherum das
> geht teilw. unter XP schneller -> auswählen und klick !

Eine Illusion. Damals, als du mit XP angefangen hast, bist du
wahrscheinlich genauso gestolpert wie jetzt mit Linux. Wahrscheinlich
sogar noch mehr, es sei denn, es war schon auf deinem Rechner
vorinstalliert.


> >Das ist eigentlich ein großer Vorteil, der die Installation auch stark
> >beschleunigt. Hauptsache, gut bedienbar. Ob Grafikmodus oder Textmodus,
> >ist doch gerade beim Installationprogramm völlig unwesentlich. Und ob
> >du das Menü nun mit den Cursortasten oder mit der Maus bedienst .. das
> >hat vielleicht psychologgische Auswirkungen, aber ganz sicher keine
> >praktischen.
> >
> Das stimmt ja eigentlich ich weiß ja Tasten sind auch unter XP meistens
> schneller als die Maus aber das mit den Pfaden eintippen (Modem etc.)
> und dann die Geräte auch noch nicht finden und all diese Sachen. Naja
> muß halt ruhiger werden

Wiegesagt, wenn du erstmal nicht alle Hardware zum laufen kriegst, ist
das nicht weiter schlimm. Gerade dort kommst du schnell in sehr
spezifische Probleme hinein, die du dir lieber von erfahrenen Linuxern
zeigen lassen solltest. Konzentriere dich erstmal darauf, mit dem
Rest des Systems klar zu kommen, und dich an die neuen Herangehensweisen
bzw. die abweichenden "Problemlösungs-Strategien" zu gewöhnen.


Viele Grüße,

	Volker Grabsch

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Volker Grabsch
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