[linux-l] Ein Lichtblick am Horizont
Olaf Radicke
olaf_rad at gmx.de
Do Sep 15 08:23:41 CEST 2005
Vor ein halben Jahr, habe ich mir ein von mein Vater ein Samsug-Drucker
besorgen lassen. Als er dann mit der Kiste unter dem Arm vorbei kam, grinste
er wie ein Honichkuchenpferd und wedelte mit einer CD in der Hand. "Der hat
sogar eine Linux-Installations-CD. Das kann sogar ich installieren!" - Er ist
eingefleischter Win-User, muss man dazu sagen.
Ich war skeptisch "Ich würde lieber mein RPM und meine Bort-Mittel benutzen.
Die kenne ich und die funktionieren" sagte ich. Mein Vater war so geknickt,
das ich ihm dann doch die Freude machte und seinen Installations-CD einlegte.
Das Ergebnis war ernüchternd: Der Installer installierte sich am RPM vorbei.
Ein Deinstaller gab es natürlich nicht. Der Installer startete und meldete
nach ein paar Button-Klicks den Erfolg der Installation. Aber der Drucker
arbeitete nicht. Bei dem versuch, wieder auf die Bordmittel zurück zu
greifen, stellte sich herraus, das der Samsung-Installer das CUPS mit einer
anderen Version (vielleicht eine gepatshte?) ersetzt wurde. Natürlich am RPM
vorbei. Nach einer halben Stunde rumgewürge mit RPM war klar, das es nicht
nur CUPS betraf und das der schnellste weg immer noch eine Neuinstallation
war.
An dem Tag ging mein Vater mit hängenden Schultern nach Hause. Aber es war
eine eindrucksvolle Demonstration, warum Win so scheiße ist, wie es ist.
1.) Es gibt kein PM.
2.) Es gibt keine Kontrolle über die Qualität der Treiber und Installer der
Hersteller. Im Gegensatz zu Linux, wo nichts in den Kernel kommt, was nicht
ein Minimum an Qualität hat.
Ich guck nicht mehr mal, ob eine CD für Linux dabei liegt. Soviel
Kaffee-Untersetzter braucht noch nicht mal eine türkische Großfamilie, wie
die Win-Software-Industrie bei legt.
Gruß
Olaf
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