[linux-l] samba

Jan-Benedict Glaw jbglaw at lug-owl.de
Sa Sep 17 07:59:05 CEST 2005


On Fri, 2005-09-16 18:01:54 +0200, Clemens <pinguinpflege at arcor.de> wrote:
> Am Donnerstag 15 September 2005 22:02 schrieb Jan-Benedict Glaw:
> > Nautilus ist IMHO dafür nur sehr bedingt das geeignete Tool der Wahl.
> > Von der Benutzung eines Programmes, daß als file browser sowie als
> > Netzwerk-Browser benutzt werden soll, kann ich hier nur abraten.
> Warum nicht ? (Falls Du Lust haben solltest das zu erklären)

Unter den Unix-artigen Betriebssystemen versucht man (kernel-seitig),
alles wie eine Datei aussehen zu lassen. (Ja, ein Sound-File kann man
abspielen, indem man es an eine bestimmte Position kopiert.)  Solange
der Windows-Rechner nicht lokal gemounted ist, muß diese Aufgabe ein
anderes Stückchen Software übernehmen (in diesem Fall ist das
Nautilus). Mal abgesehen davon, daß Du ein- und dieselbe
Funktionalität ein zweites Mal implementiert hast (mit der
Möglichkeit, auch ein zweites Mal Bugs zu implementieren...),
durchbrichst Du ein Konzept, daß für diesen Fall schon eine einfache
Lösung parat hat: Windows' File-Server mounten und fertig.

> > Du solltest den Windows-Rechner mounten, sodaß seine Dateien ganz
> > normal im Verzeichnisbaum auftauchen
> Habe ich versucht, klappt aber auch nicht so recht.
> Ich habe erst ein Verzeichnis zum mounten erstellt und dann den Rechner in der 
> fstab eingetragen:
> 
> //buche/c/Austausch /buche      smbfs   noauto,user,exec        0       0
> (ich habe es auch ohne die Angabe von Laufwerk c versucht)

Der Eintrag muß so aussehen:

//rechnername/freigabename

Laufwerksbuchstabe und der absolute Pfad, der auf dem Windows-Rechner
freigegeben ist, sind irrelevant.

> aber wenn ich das Verzeichnis mounten möchte bekomme ich wieder eine 
> Fehlermeldung:
> 
> eiche:# mount -t smbfs -o einarr //buche/Austausch /buche
> Password:
> Anonymous login successful
> 15256: tree connect failed: ERRDOS - ERRnoaccess (Access denied.)
> SMB connection failed

Das bekommst Du, weil es keine Freigabe namens "c/Austausch" gibt. Im
Freigabe-Dialog ist ein Feld namens "Freigeben als:"; der dahinter
angegebene Name ist der Freigabe-Name, den Du in der fstab eintragen
mußt.

Außerdem brauchst Du ggf. noch einen Username sowie ein Password.
Zumindest den Username kannst Du in der fstab gleich mit angeben (bei
"noauto,user,exec,username=clemens"). Das Password könnte man da auch
angeben, empfiehlt sich aber nicht :-)   (Alternativ kann man beides
auch in eine Datei schreiben, die in des Users homedir liegt, und mit
"credentials=/home/clemens/.meincifsgeheimnis" darauf verweisen.)

> Was für mich so aussieht als wenn mir der Zugang eigentlich erst gewährt 
> worden ist, aber es dann doch nicht klappt.

Nicht ganz. CIFS/SMB ist leider ein recht kompliziertes Protokoll.
Eine Sache als anonymer Benutzer zu dürfen heißt noch lange nicht,
auch eine andere Sache machen zu dürfen. Etwas hat funktioniert, etwas
anderes nicht. Spiziell hier liegts vermutlich daran, daß kein
Username mit angegeben war.

> Was mich am meisten wundert ist das es kein Problem ist mit dem Windows 98 
> Rechner meiner Tochter Daten aus zu tauschen, aber auf dem Windows 2000 
> Rechner meines Sohnes kann ich nicht mal die freigegebenen Verzeichnisse 
> sehen, sondern bekomme die Meldung das ich kein Recht zur Einsicht in das 
> Windowsnetzwerk hätte.

Das liegt an dem etwas kranken Rechte-Konzept:)  Einen Einstieg dazu
findest Du mit "windows linux browsing smbfs", praktisch orientiertes
ist z.B.: http://www.linux-community.de/Neues/story?storyid=11091 ,
aber viele andere Treffer auch.

Mit der einfachen "Freigabe"-Funktion der Windows-Systeme hast Du Dir
gleich eines der biestigsten Protokolle (oder besser: ein Gestrüpp aus
Protokollen, Änderungen neuen Versionen, neuen Anforderungen und
sicherheitstechnischen Debakeln) ausgesucht. NFS ist da einfacher: es
kennt keine Sicherheit (NFS = No File Security, oder auch Network File
System, je nach tagesbedingter Laune).

MfG, JBG

-- 
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