[linux-l] Sprache für Laban-Choreographien (was: Grammar Design)

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
Mo Sep 19 14:49:12 CEST 2005


On Mon, Sep 19, 2005 at 12:45:15PM +0200, Oliver Bandel wrote:
> Also XML: Es soll mal eine DTD für Laban-Symbole entwickelt werden.
> Diese existiert noch nicht. Selbst die Spezis des Laban-Fachgebiets
> haben sich da noch nichts entworfen, es gibt allenfalls die Idee,
> diese DTD zu entwickeln.

Du hast diese Buchstaben-Notation für einzelne Laban-Zeichen. Die
ist doch ein sehr guter Ansatz. Brauchst du für die Beschreibung
einzelner Symbole etwa noch mehr?

> Da geht es um extrem komplexe Dinge und das kann noch Jahre dauern,
> bis da was entwickelt wird. Es gibt auch sehr viel mehr Symbole
> als bloß die Richtungssymbole.

Geht es nur um mehr Symbole?

Bisher habe ich nur einen Haufen von Symbolen gesehen, die aneinander
gereiht werden. Folglich lässt sich dein Problem, wiegesagt, in zwei
übersichtliche Teilprobleme zerlegen:

1) Laban-Symbole geeignet beschreiben und rendern
2) Laban-Symbole anordnen (Choreographien)

Das 1) Problem hast du weitestgehend gelöst mit einem IMHO sehr
geeigneten Ansatz. Eine "neue Sprache", also die Buchstabenküzel,
ist IMHO gerechtfertigt und eine gute Idee. Vorallem, weil es offenbar
noch keine standardisierte "eintippbare" Beschreibung dieser Symbole
gibt. Eine Alternative wäre ein neuer Font.

Das 2) Problem hingegen ist, nüchtern betrachtet, einfach bloß Textsatz.
Und du machst nichtmal komplexe Dinge. Wiederkehrende Musten durch
Variablen abkürzen, Überschriften, Zeilenumbrüche, das sind alles
längst gelöste Probleme. Hier eine neue Sprache zu erfinden halte ich
für groben Unfug. Alles, was es gibt (TeX, LaTeX, ConTeXt, Lout, ...)
ist in *diesem* Bereich sehr einfach und anwenderfreundlich, und hat
weitere Vorteile. Das habe ich in der letzten Mail an zahlreichen
Beispielen belegt.

Ich empfehle also dringend, das 1) Problem zu lösen, weil es wirklich
ein Problem ist, und das 2) nicht selbst zu lösen, weil es bereits sehr
gut gelöst ist.

Außerdem hast du meine Frage nicht beantwortet, ich stelle sie nun
zum zweiten Mal: Wie erzeugst du diese Symbole? Was hältst du von einem
Font?


[DTD für Laban]
> Mit irgendwas muß man aber anfangen, und da ich keine vorhandene
> DTD habe, und da diese auch von den Labannotations-Spezis entwickelt
> werden sollte, nützt mir auch ein XML-Parser erst mal nix,

Ich verstehe leider immer noch nicht, wozu dieses XML-Format gut sein
soll.

Wenn ihr eine eigene XML-Sprache für Laban-Symbole haben wollt: Viel
zu umständlich. Deine Buchstaben-Notation reicht doch völlig aus, oder
übersehe ich da was?

Falls es um eine XML-Sprache für Laban-Choreographien geht: Wozu?
Das artet doch nur in "yet another markup/typeset language" aus.
Nimm ein bestehendes für Choreographien geeignetes Textsatz-System
(vielleicht LaTeX), und erweitere es um Laban-Symbole.

Welcher Art sind eigentlich die "komplizierten" Probleme, die bisher
die Definition einer Laban-DTD vereitelt haben?

Und wieso denkst du, dass es besser wäre, eine eigene Sprache zu definieren,
statt selbst eine Laban-DTD zu beginnen?  Ich rate wiegesagt von beidem ab.
Aber falls es wirklich nötig wird, löst deine eigene Syntax doch
keine Probleme, die XML nicht ebenfalls lösen würde. Von daher
verstehe ich nicht, wieso du keine eigene Laban-DTD beginnst, das
wäre immer noch schneller, produktiver und für die Allgemeinheit
nützlicher, als "yet another ... language".


Viele Grüße,

	Volker

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Volker Grabsch
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