[linux-l] Re: VCS

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Mi Apr 5 22:08:22 CEST 2006


* Jan-Benedict Glaw wrote on Wed, Apr 05, 2006 at 12:50 +0200:
 [...] 
> > Wie heißt nochmal das VCS, das derzeit für den Kernel verwendet
> > wird? 

Hat jemand einen Link, wo wichtige VCS erklärt und verglichen werden?
Bei uns in der Firma kamen auch schon Ideen zum Wechsel auf andere
Systeme, darunter Synergy und Subversion. Allerdings konnte niemand
einschätzen, wie aufwändig es ist, die Repositories und die ganzen
Scripte drinnen und oben drauf anzupassen bzw. zu ersetzen.

CVS hat so seine Macken, je nach Version (und wir benutzen extra eine
alte), da wünscht man sich manchmal schon etwas anderes. Was dann
vermutlich andere Macken hat, oder? 

Dazu kommen dann doch sicherlich noch viele Detail-Probleme, wie z.B.
folgendes.
Wenn ich z.B. kein $Header$ hab (und es muss genau $Header$ und $Name$
sein, weil das ja so in den Sourcen steht), kann ich an den Files nicht
erkennen, auf welcher Revision (oder Anker oder wie auch immer man das
nennt) es basiert und nach Änderungen schlecht "einsortieren". Wie geht
man mit Leuten um, die nicht so sorgfältig arbeiten? Bei CVS kommt es
hin- und wieder vor, dass Änderungen aus Versehen überschrieben werden,
merge-Konflikte falsch gelöst werden und dergleichen. 

Klar, einfach einchecken geht, aber wenn man in einen 12 Monate alten
Branch 5 Fixes einzeln reinmergen soll, sieht das schnell anders aus.
"cvs history" ist IMHO schon kaum zu gebrauchen - wird das bei
dezentralen CMs, also distributed SCMs schlechter oder besser?

Migration in einer Umgebung, wo Reproduzierbarkeit gefordert ist, ist
auch nicht einfach. Alte Versionen der Buildumgebung verwenden ja CVS -
lässt man das also weiter parallel laufen, damit man alte Versionen
bauen kann? Geht vermutlich nicht anders. Dann muss man die
Build-Scripte anpassen und in alle Branches mergen usw.

Wir haben mal ein paar Repositories auf einen extra Server gelegt
(vorher hatten wir alle auf dem selben host). Dieser Server heisst dann
für verschiedene auch noch unterschiedlich. Das alles durchzuführen hat
schon einiges an Arbeit gemacht und es gab überraschend viele Stellen,
wo was geklemmt hat.

Hat jemand mal in der Praxis nicht-triviale kleinere Projekte (also
vielleicht 500K loc 10-20 Leute) migriert? Wie sieht das in der Praxis
so aus - düster oder geht's dann doch eher gut?

oki,

Steffen

-- 
Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.



Mehr Informationen über die Mailingliste linux-l