[linux-l] Wiki-Grundsatz-Diskusion

Volker Grabsch vog at notjusthosting.com
So Apr 23 01:05:57 CEST 2006


On Fri, Apr 21, 2006 at 08:14:23PM +0200, Olaf Radicke wrote:
> > Wir haben ja jetzt am Mittwoch ca. > 2 h Diskutiert. Vielleicht
> > interessiert hier einige doch, ob es ein Konsens gab und wie er aussah. Wie
> > würdest du das Ergebnis zusammenfassen?
> 
> Auch auf die Gefahr, Wiederspruch zu provozieren...Ich denke ich konnte 
> nachweisen, das der einzige Ausweg aus dem derzeitigen Wiki-Dschungel eine 
> eigenes Wiki-Protokoll ist.

ACK.

Ich denke, ich habe nun verstanden, worum es dir geht. Das Wiki-Protokoll
sehe ich aber in einem etwas allgemeineren Kontext, nicht nur am Rahmen
eines Netzwerk-Protokolls.

Auch Schnittstellen zu bestimmten Backends (z.B. Subversion) sollten
standardisiert werden. Selbst wenn dort nur allgemeines Zeug drinsteht,
wie zum Beispiel:

    Konfigurations-Parameter:
        * Subversion-URL in ein Verzeichnis des Repositories
        * (eventuell: auch Username & Passwort)
    Verhalten:
        * Legt für jede Wikiseite eine versionierte Textdatei an
        * Diese Textdateien müssen in Wikisprache oder XML-Syntax sein
        * Es müssen LF-Zeilenenden verwendet werden
            * (eventuell: native Zeilenenden über entsprechende
               Subversion-Properties zulassen)
        * (eventuell: neues Anlegen von Textdateien auch außerhalb
           des Wikis, direkt über Subversion, unterstützen)


> Am besten auf Basis von XML.

Ja, aber nur, weil z.T. auch Wiki-Seiten übertragen werden, also Markup-
Text. Anderenfalls wäre XML eher ungeeignet.

Teile des Protokolls werden eine Wikisprachen-unabhängige 

> Mit meheren Versionen mit unterschiedlichen Umfang von Funktionalität.

Gut, dieses Detail haben wir nicht diskutiert. Ich würde das lieber in
"benötigte" und "optionale" Features einteilen, nicht in Versions-Nummern.

> Die Implementierung eines Wikis allein kann keine Kompatibilität schaffen. Die 
> Datensicherheit / Konsistenz / Kompatibilität kann nur eine definierte Syntax 
> & Verhalten gewährleiste werden.

ACK. 

> Parallelen sind bei SQL zu sehen. SQL 
> sichert nicht nur, das Klienten ein garantierte Syntax erwarten können und 
> somit kompatibel zu allen DB's sind die korrektes SQL beherrschen, sondern 
> garantiert (bzw. sollte...) das Daten-Sätze mit Dump unabhängig von der 
> internen Speicherung, auf alle SQL-DB verschoben werben können oder innerhalb 
> der Versionen einer DB sicher gehändelt werden können.

Das war eine recht gute Idee, weil das ohne Zusatzarbeit für das
Wiki-Protokoll schon funktioniert.

Später sollte man vielleicht noch ein eigenes Dump-Dateiformat
definieren.

> Gäbe es ein Wiki-Protokoll mit Dump-Funktion, kann es mir egal sein welches 
> Wiki und welche Version ich benutze, solange alle beteiligten Wikis eine 
> Wiki-Dump unterstützen. 

ACK.

> Alles soweit klar oder soll ich darüber noch mal Live referieren?

Was mir noch nicht klar ist: Willst du auf XML-RPC aufbauen?
Falls nicht, wieso nicht?

> P.S.
> Hat jemand zu viel Zeit, Basis Wissen zu: XML, Tcp/IP, SQL, Wiki's, und Lust 
> eine Wiki-Protokoll (b.z.w. WSQL "Wiki Structured Query Language???) zu 
> entwickeln und eine Referents-Implementierung in C# zu machen?

Das sind ziemlich viele Anforderungen. Ich erfülle alle bis auf die
"zu viel Zeit" und "C#".  :-)

Eine wichtige Sache hast du noch vergessen: Das Protokoll sollte
natürlich nicht nur auf deutsch, sondern auch auf englisch beschrieben
sein. Jemand, der gut englisch kann (vielleicht mal in GB oder USA
war), ist also ebenfalls eine wertvolle Hilfe.


WSQL halte ich übrigens für einen ungeeigneten Namen. Zumal nur die
Hälfte des Protokolls überhaupt mit SQL vergleichbar ist. Ich denke,
es suggeriert eine falsche Vorstellung.

Einen Teil des Protokolls (Übertragung von Wikiseiten) würde ich
"WikiXML" oder "WikiML" nennen (oder im Microsoft-Stil: WiXML ;-)).

Darüber habe ich mir auch schon sehr viele Gedanken gemacht ... wie
du vielleicht gemerkt hast, als ich schon allein bei den Details über
das Einbinden fremder Formate (Bilder, LaTeX, ...) ziemlich konkrete
Forderungen hatte. An dieser Stelle geht es für mich um viel mehr. Es
geht um eine noch viel stärkere Trennung von Inhalt und Form (mit
gewissen Ausnahmen), die weit über Docbook hinausgehen. Aber leicht-
gewichtig wie TBook ist. Eine Sprache, die gedruckte und Web-
Dokumente gleichermaßen gut beschreibt. Spätestens bei Verweisen
(Links) wird das eine echte Herausforderung. Diese Gedanken habe
ich bisher allerdings leider noch nirgends komplett niedergeschrieben,
und wir haben das Thema an dem Abend auch nur angerissen.

Was den Rest des Protokolls angeht, gibt es sicherlich nochmal so
viel Arbeit. Ich schlage als Namen vor:

    WiRP  -  Wiki Remote Protocol

Diese Abkürzung gibt es zwar schon, aber auf einem ganz anderen
Fachgebiet:
    http://acronyms.thefreedictionary.com/WIRP

Außerdem heißt es dort WIRP und nicht WiRP, d.h. wir unterscheiden
uns durch das kleine i. :-)

WSQL ist übrigens auch schon "verbraten".


Viele Grüße,

    Volker

-- 
Volker Grabsch
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