[linux-l] Die Windows-Hölle

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Mi Aug 23 16:09:29 CEST 2006


On Wed, Aug 23, 2006 at 03:32:48PM +0200, Christoph Biedl wrote:
[...]
> Um Dir trotzdem nochmal eine fiktive (Ähnlichkeiten mit der Realität
> wären rein zufällig) Sicht der Geschäftsführung aka "Schlipse" zu geben:
> Die IT ist ein einem grauenhaften Zustand. Das weiß man sogar irgendwie,
> aber die Prioritäten sind anderswo. Und jetzt kommt ein kleiner
> Mitarbeiter und glaubt, den Stein der Weisen gefunden zu haben. Und
> bringt da eine Lösung mit, die kaum einer kennt und keiner außer ihm
> administrieren kann. Sprich, sobald er mal weg ist, kann keiner diesen
> Job übernehmen. Auf so etwas lassen wir uns also ganz sicher nicht ein.

Tja, wenn man nicht hinschaut, ob die Lösungsvorschläge wirklich gut sind
und man schon davon ausgeht, daß der MA bald wieder geht (ist vielleicht
ja gar gewollt vom Management), dann ist klar, daß alles beim Alten bleibt.


> 
> Dann gibt man so etwas lieber an ein Systemhaus ab. Kostet zwar mehr
> Geld, dafür gibt's dann definierte Leistung. Oder, in ganz trüben
> Momenten, es werden sündhaft teure Consultants eingeflogen. Was ein paar
> Monate später passiert, kann man gelegentlich unter
> http://www.thedailywtf.com nachzulesen.
> 

Wenn die Consultants gute Arbeit leisten - also das, was viele Festangestellte
ja nicht können - sei's OK.

Bloß ob man ihnen die richtigen Projekte gibt, oder auch den Externen bloß
nur wieder das immer selbe vorsetzt, das ist die Frage ja.

Daß die festangestellten Vor-Ort-Leute fast keine Peilung haben ist ja auch nix
neues. Ein Unternehmen ist eben in erster Linie eine soziale Entität, und
man lebt da irgendwie zusammen, muss sich jeden Tag mit dem
täglichen Bürokampf sich arrangieren... da bleibt eh keine Zeit zum Arbeiten.

Dann kommen externe Leute, machen die Arbeit, werden angefeindet, weil die Sachen
auf einmal laufen und die auch noch mehr verdienen, na, das geht ja nicht.

Ich wurde ja schon während der Berufsausbildung in der sog. Werksphase
angefeindet, weil ich Spaß hatte die Arbeit zu tun und sogar schnell;
das hätte die Rekordarbeits-Vorgaben aber versaut.

Naja, wenn ich diese Sache nicht zwei Wochen sondern 20 Jahre hätte machen
müssen, dann hätte ich wohl auch etwas Ressourcen sparen müssen? ;-)

Jedem Tiercehen sein Plösierchen.

Die einen haben nen dauerhaften Job und können etwas ruhiger abfahren,
die anderen müssen von Projekt zu Projek sich durchschlagen und sich
100% selbst versichern... hat beides Vorteile.

Aber die externen als die Buhmänner hinzustellen?
Wenn man denen die richtigen Projekte gäbe...

... wenn das alles wirklich gemanaged und nicht gedammaged würde,
wären das Sachen, die zusammen passen würden.

Ciao,
   Oliver






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