[linux-l] Re: [linux-l] Sozalabbau (war: 'Die Windows-Hölle')

Oliver Bandel oliver at first.in-berlin.de
Fr Aug 25 18:11:27 CEST 2006


On Sat, Aug 26, 2006 at 01:26:54AM +1000, Peter Ross wrote:
> Hi Oliver,
> 
> > Bei Arbeitnehmern ist es wohl eher anders herum: wer auswandert muss schon
> > was drauf haben, und dem wird es als deutsche Fachkraft da besser gehen
> > als im eigenen Lande.
> 
> Wie schon gesagt, mir geht es nicht wesentlich besser, und ich hatte auch
> Durststrecken, und so geht es auch anderen Auswanderern hier.
> 

Klar.... doch wenn man die in D auch hat, wird es ja nicht wirklich
schlechter.


> Man kommt oft aus anderen als finanziellen gruenden und fuehlt sich wohl
> hier.

Naja, arbeitslos in D ist auch nicht fein; und sebstverständlich gibt es
auch andere Gründe, hier weg zu gehen. Schon diese ätzende Stimmung der letzten
Jahre hier, mit dem Klassenkampf von oben, das geht mir auf den Sender.

> 
> Z.B. die Koelnerin mit Kind, dessen Vater aus Schwarzafrika kommt. Endlich
> kann er mal unbeschwert zur Schule gehen, ohne sich auf rassistische
> Bemerkungen einstellen zu muessen.

Na eben, gut so.

Ich weiss von einer Frau die nach Japan ging.
Verdient dort wesentlich weniger, hat aber endlich eine Arbeit, die ihr
Spaß macht und ein Arbeitsklima, das sehr sehr gut ist!





> 
> > Letztens war in der Glotze ein Beitrag zu Ärzten, die in die
> > Niederlande gehen. Doppeltes Einkommen bei halber Arbeitsbelastung;
> 
> Aerzte und anderes medizinisches Personal sind schon ein Sonderfall, kaum
> in einer anderen Branche in Deutschland ist die Schere zwischen
> Spitzenverdienern und Fussvolk so gross, und die Arbeitsbelastung der
> unteren Schichten des Personals so hoch. Gefestigt wird das durch eine
> extrem hierarchisch gefestigte Ordnung, konserviert durch den
> Marburg-Verein und die Kassenaerztliche Vereinigung.
> 
> > Und im Netz lese ich von Leuten, die in die USA gehen und da
> > prächtig leben (Fachkräfte).
> 
> Ich weiss nicht. Wieviele Misserfolge moegen auch verschwiegen werden?
> 
[...]

Na, wie vielen geht es denn in D schlecht, in diesem "ach so reichen Land".
WER ist denn hier reich.

Da gibt es eine obere Schicht, naja, das übliche Bonzige.

Und die anderen?
Die einen haben Geld aber keine Zeit (Job mit zig Überstunden, Lohnverzicht, etc.),
die anderen Zeit, aber kein Geld (arbeitslos, Sozhilfe).

Und daß Intelligenz alleine nicht zu guten Leistungen/frohem Leben führt,
das wird man fest stellen, wenn man sich mal mit dem Thema Hochbegabung
beschäftigt.
Mit Idiotie, Speichelleckerei/Schleimerei etc. kommt man oft weiter im Leben.

So viel zu dem viel beschworenen Gegensatz von "gleiche Chanchen für alle" und
"jeder ist seines Glückes Schmied" und dem Geseiere von Intelligenz und Performance
im Arbeitsleben.

man Mobbing
man DummheitSiegt


[...]
> Mal ganz im Ernst: Deutschland ist ein Land hoher Lebensstandards, und wer
> aus materiellen Gruenden Deutschland verlaesst, sollte sich das gut
> ueberlegen.
[...]

Sag das mal einer arbeitslosen Fachkraft.

Ciao,
   Oliver



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