[linux-l] Skype gesperrt in den Vereinigten Arabischen Emiraten

Steffen Dettmer steffen at dett.de
Do Aug 31 10:02:22 CEST 2006


* Peter Ross wrote on Thu, Aug 31, 2006 at 11:21 +1000:
> [Trafficverbote]
> IPSec weiss ich nicht, SSH ist erlaubt. wenn das gesperrt wird,
> muessen wir uebers Off-site-Backup noch mal nachdenken.

Muss skype.com (oder wo auch immer er da seinen Kram holt) also mit SSH
getunnelt werden. Haut das mit den IPs hin?

Oder doch VPN-through-SSH. Aber für Audio wohl nicht brauchbar. Aber für
Bombenbauanleitungen lol

> > Ja, man fragt sich, was dass soll. Möchte man den Bürgen schützen?
> > Wohl kaum, solange RTL und Pro7 (oder was die da stattdessen haben)
> > empfangen kann. 
> 
> Solange es nicht arabisch ist, ist das Satellitenfernsehen nicht so 
> "gefaehrlich" (selbst wer englisch oder eine andere Fremdsprache kann, 
> tendiert zumeist dazu, sich in seiner Heimatsprache unterhalten und 
> informieren zu lassen)

Jedenfalls spielte ich nicht auf die Gefahr durch Bombenbauanleitungen
sondern auf die Gefahr stetigen Hirnschrumps an.

(Mir wurde mal erzählt, dass es hauptsächlich yellow press
  (Regenbogenpresse auf deutsch? Boulevardpresse? egal) gäbe und das dass
  recht anstrengend sei. Keine Ahnung.)

> Arabisches Fernsehen ist in der Regel schon zahm. Deshalb mischt Al 
> Jazeera ( http://english.aljazeera.net/HomePage ) schon kraeftig auf. Das 
> moegen sie in manchem Koenigreich dort gar nicht. Scheint uebrigens auch 
> die Amis zu stoeren. Die haben "aus Versehen" schon zweimal Bueros 
> bombadiert.

ja, kommt da öfter vor... Schon krass. Da fallen Bomben. In der heutigen
Zeit. Komisch. Da (Zweistromland) entstanden Grundfesten der Kultur und
alles, und heute ist man immer noch bei Bomben.

> Uebrigens, ein krasser Gegensatz zwischen den Marketingspruechen der
> Waffenverkaeufer ("damit koennen Sie auf einen Meter genau zielen")
> und den "Kollateralschaeden" der Amerikaner und Israelis. 

Ja, das mit dem Meter stimmt ziemlich genau. Superfaszinierende
Technologie.

Im (vor)letzten Krieg hat ja da auch prima funktioniert, da sind von
tausenden Raketen und Bomben nur ne Handvoll daneben gegangen.

Und beim "daneben gehen" hat's vermutlich der Pilot auf's falsche Dach
geschmissen.

> Im Libanon und im Gaza-Streifen sind z.B. die Kraftwerke bombadiert
> worden, so dass es kaum noch Strom gibt.. waren da auch
> Hamas/Hizbollah-Raketen stationiert? Das man Krankenhaeuser
> bombadiert, gehoert ja inzwischen schon im guten Ton.  koennte ja
> gerade ein Gegner in Behandlung sein.  Wen schert schon
> internationales Recht? Das gilt immer nur fuer den Anderen.

So frech sind die Amis nu auch nicht. Wird ja immer viel gemeckert,
ob sie menschlich genug töten, na super, jedenfalls wird viel Geld
investiert, um zivile Schäden zu vermeiden. So ne High-Tech-Bombe
schleppt schon verdammt viel Kram mit, geht ja bis zu Videofunk. Da
könnte man billige Clusterbomben nehmen, aber man nimmt die teuren
Einzelbomben. Vermutlich nur wegen der Presse (die Armee selbst, also
die hohen Generäle, wird das sicherlich kaum interessieren). Sicherlich
werden die auch eingesetzt, aber nur noch wenige tausend (Kosovo:
300.000, von denen geschätzt 5% heute noch rumliegen, weil nicht
detoniert, aber potentiell funktionsfähig, hübsch, nicht?). Werden
inzwischen nicht mehr so gern und viel eingesetzt. Und nur ausserhalb
von Kindergärten. 

> Autsch, jetzt kriege ich bestimmt wieder Aerger vom Zentralrat der Juden. 
> Als Deutscher sagt man sowas nicht.. Antisemitismus und so. 

Richtig! Insbesondere sollte man nicht behaupten, dass Israel
Clusterbomben einsetzt (und nicht auf
http://de.wikinews.org/wiki/Neue_Vorw%C3%BCrfe_gegen_Israel_wegen_Streubombeneins%C3%A4tzen
verlinken und so)!

> Das Wort laesst mich speziell im Gebrauch im Nah-Ost-Konflikt immer
> grinsen. Das man kein Antisemit ist, wenn man antiarabisch ist, haben
> wir schliesslich nicht zuletzt den Nazis zu verdanken. Die Araber sind
> auch Nachfahren Abrahams und Sems.

Ist ja auch egal, zur Not bekriegt man sich auch ohne Grund.
 
oki,

Steffen

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Dieses Schreiben wurde maschinell erstellt,
es trägt daher weder Unterschrift noch Siegel.





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